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Junkers D.I (späte Ausführung)

Belgien 1918 - Motorenwechsel

von Theo Peter (1:72 Roden)

Junkers D.I
Junkers D.I

Heute zeige ich euch das erste in Ganzmetallbauweise gefertigte, einsitzige Tiefdeckerflugzeug Junkers D.I. Der Prototyp wurde 1917 im Fliegerhorst Döberitz getestet. Die Junkers D.I war das erste nicht aus Holz und Stoff gebaute Flugzeug der Welt und wurde auch nicht wie damals üblich als Doppeldecker gebaut. Dadurch war das Flugzeug aber nicht so wendig, wie seine Doppeldeckerkonkurrenten. Das Grundgerüst besteht aus leichten Alurohren und wurde mit Aluwellblech verkleidet. Durch das (dünne) Blech war das Flugzeug (fast) wetterunempfindlich und bot Schutz vor kleinen Splittern und Geschossen.

Frontansicht der D.I
Frontansicht der D.I

Wellblechverkleidung des Tiefdeckers
Wellblechverkleidung des Tiefdeckers

Obwohl die Maschine viele Vorteile bot, lehnten die Jagdpiloten die Maschine aufgrund der ungewöhnlichen Form ab. Nur wenige Flieger dieses Typs wurden an der Front eingesetzt. Bewaffnet war der Tiefdecker mit zwei Spandau 08/15 (7,92mm) Maschinengewehren über dem Motor. Die bis zu 220 km/h schnelle D.I wurde durch einen DB Motor angetrieben. Das hier gezeigte Flugzeug war 1918 in Belgien im Einsatz und wurde durch einen, laut Bauanleitung, unbekannten Piloten geflogen.

Resinpilot von CMK in 1:72
Resinpilot von CMK in 1:72

Holzdarstellung mit matten Revellfarben und dem Pinsel
Holzdarstellung mit matten Revellfarben und dem Pinsel

Gebaut wurde die Maschine in ca. 3-4 Wochen. Alleine das Cockpit ist äußert detailreich gestaltet und wurde durch Gurte aus Klebeband und gezogenen Gussästen noch weiter aufgewertet. Bemalt wurde das Cockpit mit matten Revellfarben, Pinsel und dem Trockenmalverfahren. Die Struktur des Wellblechs ist sehr gut wiedergegeben, wird aber beim Zusammenbau oftmals zerstört. Denn die Aufteilung der Teile ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Deshalb wurde auch einiges an Spachtelmasse benötigt und mit einem Messer nachdetailliert (Wellblechstruktur). Da dem Bausatz zwei Motoren (späte und frühe Ausführung) beilagen, kam die Idee auf, ein Diorama zu diesem Thema zu bauen.

Aufgebockte D.I für den Motorwechsel
Aufgebockte D.I für den Motorwechsel

Lila-grüner Tarnanstrich der Maschine
Lila-grüner Tarnanstrich der Maschine

Bemalt wurde die Maschine mit matten Revellfarben und mit dem Pinsel. Die Farben für die Flügeloberseite wurden aus Grün-Gelb und Rot-Blau ohne genaue Mischverhältnisse gemischt. Leider sind die Decals von Roden üblicherweise sehr schlecht. So zerbröseln diese bereits beim Wasserbad. Nachdem die einzelnen Decalbruchstücke am Modell angebracht waren, wurden diese durch Hitzeeinwirkung (heiße Glühlampe) der Wellblechstruktur angepasst. Aber Vorsicht beim Nachmachen, zu lange Hitzeeinwirkung führt zum Verbrennen der Abziehbilder. Dennoch mussten manche Stellen mit Revellfarben nachgemalt werden.

Mit Hitze in Form gebrachte Decals
Mit Hitze in Form gebrachte Decals

Gezeigt werden soll eine Szene in Belgien im Jahre 1918. Nach einem Kampfeinsatz wurde der Motor der Junkers D.I durchschlagen und verlor daher 90% seiner Leistungsfähigkeit. Nachdem es der Pilot im Gleitflug zurück zum Stützpunkt schaffte, erhielt die Maschine einen neuen Motor. Der neue DB Motor ist bereits im Flugzeug verbaut, die Maschinengewehre sind wieder montiert und der Propeller bereits angeschraubt, während der alte Motor auf Beschädigungen überprüft wird. Die Grasmatte stammt von NOCH.

Bemalungsdetails durch Trockenmalverfahren
Bemalungsdetails durch Trockenmalverfahren

Der Pilot stammt von CMK und ist aus Resin und von sehr guter Qualität. Der Pilot wurde ebenfalls mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Der Mechaniker stammt von Airfix und versucht mit seinem Schweißgerät die Schäden am Motorblock zu beheben. Die "Holzbalken", die das Flugzeug in der waagrechten Position halten sollen, enstanden aus Streichhölzern und wurden mit Wasserfarben eingefärbt. Die beiden Holzböcke stammen von Preiser und sind eigentlich im Maßstab 1:87.

Cockpitdetails, man beachte die gezogenen Gussäste.
Cockpitdetails, man beachte die gezogenen Gussäste.

Alles in allem ein sehr gelungener kleiner 1:72 Bausatz. Auch wenn dieser Flugzeugbausatz keine Verspannung aufweist ist der Kit - meiner Meinung nach - aufgrund der vielen Einzelteilen nur bereits geübten Modellbauern zu empfehlen. Bis auf das Anbringen der Abziehbilder machte der Bau sehr viel Spaß und ist sicherlich nicht mein letztes Roden Weltkrieg I Flugzeug. Und somit entsteht ein weiteres kleines Diorama, welches ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich hoffe es gefällt.

Weitere Bilder

D.I aus der VogelperspektivePilot und Mechaniker in 1:72Seitenansicht der JunkersMit PhotoScape gealtertBlick ins CockpitBlick auf das GesamtdioramaFertig gebaut und verspachtelt

D.I aus der Vogelperspektive

D.I aus der Vogelperspektive 

Theo Peter

Publiziert am 09. Oktober 2014

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