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Mack AC Typ EHT Pritschenwagen

von Theo Peter (1:72 RPM)

Mack AC als deutsches Beutefahrzeug
Mack AC als deutsches Beutefahrzeug

Zum Modell:

Heute zeige ich euch einen weiteren von den Amerikanern, Franzosen und Briten verwendeten Lastkraftwagen Mack AC, dieses Mal in der Version Type EHT als Pritschenwagen. Der Mack AC war ein mit Hartgummi bereifter, durch Kettenantrieb angetriebener und von der Firma MACK gebauter Lastkraftwagen. Der erste Mack AC wurde im Jahre 1916 von der New Yorker Firma Mack auf den Markt gebracht. Typisch für die frühen Mack AC Trucks sind die nicht vorhandene Windschutzscheibe, das gewölbte Kabinendach und der Kettenantrieb der Hinterräder. Spätere, wie die hier gezeigte Varianten, besitzen bereits eine mit Glas beschlagene Windschutzscheibe.

Blick auf die rechte Fahrzeugseite
Blick auf die rechte Fahrzeugseite

Viele Geschichten ranken sich um den Namen "Bulldog". Einige Historiker meinen, dass der Mack AC den Spitzname seiner Form zu verdanken hatte, wieder andere meinen, seiner Robustheit im Gelände. Jedenfalls wurde der Spitzname "Bulldog" zum Markenzeichen der MACK Firma, deren Logo seitdem eine Bulldogge schmückt. Die Amerikaner setzten 4.000 und die Briten 2.500 dieser Trucks im ersten Weltkrieg in Europa ein. Immer wieder wurden Trucks von deutschen Einheiten erbeutet und für deren Dienste eingesetzt. Um Freundfeuer zu vermeiden, wurden die gekaperten Trucks mit großen Balkenkreuzen markiert.

Kriegsberichterstatter trifft ein
Kriegsberichterstatter trifft ein

Zum Bau:

Dieses Modell ist ein weiterer Umbau des bereits gezeigten Mack AC Tankwagens und des Pritschenwagens. Ebenso wie beim letzten Umbau wurde ein Heckaufbau aus Holzrührstäbchen (aus dem Schnellrestaurant) und Weißleim zusammengeklebt. Dieses Mal ein wenig länger als beim letzten Aufbau, da die Pritsche, laut Originalaufnahmen, direkt hinter dem Führerhaus begann. Der Truck bekam außerdem eine Windschutzscheibe aus Plastik (lag dem Bausatz bei), sowie ein Verdeck aus Plastik. Das Verdeck wurde einem Werbegeschenk (1:87 LKW, den man beim Kauf einer Kiste Bier erhalten hat) gestohlen, halbiert und mit Weißleim und Papiertaschentuch überzogen. So wurde eine grobe Planenstruktur erreicht. Das Führerhaus bekam auf der rechten Seite eine Werkzeugkiste verpasst (Bauteil stammt ebenfalls aus dem RPM-Kit) und die Pritsche wurde mit Querhölzern (Plastikteile aus der Restkiste) detailliert. Außerdem wurden die Türen und der Scheinwerfer entfernt. Stattdessen wurde auf der linken Fahrzeugseite ein neuer schwenkbarer Scheinwerfer angebracht (Teile hierfür stammen ebenfalls aus dem RPM-Bausatz). Das Glas des Scheinwerfers wurde mit Weißleim dargestellt.

1:72 Revell Oberst im Detail
1:72 Revell Oberst im Detail

Qualität, Passgenauigkeit und Detaillierung des Ur-Bausatzes waren der absolute Hammer. Die Anzahl und Komplexität der Teile ist allerdings nicht für Modellbauneulinge geeignet. Ebenso wurden einige Werkzeuge (Schaufel und Axt) am Fahrzeug angebracht. Übermalt wurde der Laster mit mattem Revell-Dunkelgrau und dem Pinsel. Die Decals stammen aus dem Drucker und der Restkiste. Nach der Bemalung erfolgte eine Alterung bzw. ein Washing mit mattem Hellgrau und Altweiß sowie Braun- und Ockertönen. Die Holzpritsche wurde mit feinem Schleifpapier bearbeitet. Die Vorderachse wurde eingelenkt dargestellt.

1:72 Revellpferd aus Weichplastik
1:72 Revellpferd aus Weichplastik

Das Diorama:

Das Diorama zeigt eine Szene im Jahre 1916 bei der ein deutscher Oberst einen gekaperten und bereits neu lackierten Mack AC Laster inspiziert und technische Details notiert, um diese Infos für die eigene LKW-Produktion zu nutzen. Die Inspizierung findet im weit von der Front entfernten Kommandohauptquartier statt. Während dieser Aktion trifft ein deutscher Kriegsberichterstatter, der Nachrichten von der Front ins Kommandohauptquartier übermittelt, beim Oberst ein. Der Oberst, der Bote und das Pferd stammen von Revell und sind allesamt in 1:72. Bemalt wurden die Figuren mit Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen aus dem Drucker und werten die Figuren enorm auf. Leider ist das Revellpferd aus Weichplastik, worauf die Farben immer wieder abplatzen. Die Ölfässer stammen von Revell, Italeri und Airfix, die Ölfässer von Preiser, das Fernglas von CMK und die Kisten von Academy. Die Grundplatte ist eine Fertiggrasplatte von NOCH (Herbstwiese).

Heckansicht des Lasters
Heckansicht des Lasters

Fazit:

Sicherlich werdet ihr auch diese Beuteversion des Lasters im ein oder anderen Diorama entdecken. Alles in allem ein Bausatz, der mit zwei Umbauten sehr viel Spaß gemacht hat und jeden Cent wert war. Am meisten Spaß haben hierbei die Suche nach Originalfotos im Internet, der Scratch-Bau der benötigten Fahrzeugteile und das Überlegen der Dioramageschichten gemacht. Ich hoffe, es gefällt.

Blick in die Fahrerkanzel
Blick in die Fahrerkanzel

Deutsche Symbole, um Freundfeuer zu verhindern
Deutsche Symbole, um Freundfeuer zu verhindern

Frontansicht des FahrzeugsPlanen aus Weißleim und PapiertaschentüchernHinterraddetailDiorama aus der VogelperspektiveBlick auf das Gesamtdiorama...und das Ganze ein wenig nostalgischerOberst bei der Inspizierung des Beutefahrzeugs

Frontansicht des Fahrzeugs

Frontansicht des Fahrzeugs 

Theo Peter

Publiziert am 27. Dezember 2014

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