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Focke-Wulf Fw 190 F-8

Maschine von Staffelkapitän Oberleutnant Walter Schneider

von Theo Peter (1:72 Revell)

Das Streugras wurde mit einem aus einer Batterie, Krokodilklemmen, Draht und Sieb selbst gebauten Grasmaster auf dem Diorama verteilt.
Das Streugras wurde mit einem aus einer Batterie, Krokodilklemmen, Draht und Sieb selbst gebauten Grasmaster auf dem Diorama verteilt.

Zum Vorbild

Die Focke-Wulf Fw 190 ist ein einsitziges deutsches Jagdflugzeug, das auch als Würger bezeichnet wurde. Die in den Focke-Wulf Werken in Bremen von Kurt Tank entwickelte Maschine wurde ab 1941 der deutschen Luftwaffe als zweiter Standardjäger (neben der Messerschmitt Bf 190) zur Verfügung gestellt. Gebaut wurden ca. 19.500 Stück in verschiedensten Versionen. So wurden einige Maschinen als Aufklärer, Jagdbomber, Nachtjäger, Erdkampfflugzeuge und Torpedojäger eingesetzt. Angetrieben wurden die Fw 190 von einem luftgekühlten 14-Zylinder Doppelsternmotor vom Typ BMW 801.

Zahlreiche Abschüsse schmücken Schneiders Seitenruder der Fw190 F-8.
Zahlreiche Abschüsse schmücken Schneiders Seitenruder der Fw190 F-8.

Bei den Versionen A-6 wurden die in den Flügeln verbauten FF-Maschinenkanonen durch leistungsfähigere MG 151/20 ersetzt. Aufgrund der Größe der neuen Kanonen mussten größere Wartungsklappen und eine neue Ausbuchtung an den Flügeln angebracht werden. Ebenso werden die Hülsen nicht mehr ausgeworfen, sondern im Flügelinneren gesammelt. Zusätzlich wurde die Munitionskapazität enorm erhöht, um so der Hauptanforderung der Piloten entgegen zu kommen. Ab der Version A-6 wurden fast alle Flugzeuge standardmäßig mit den ETC-501-Außenlastträgern ausgestattet, an dem Außentanks, Bomben oder auch die neuen Hagelkorn-Bomben montiert werden konnten. Dargestellt wird die Maschine von Oberleutnant Walter Schneider. Er war Staffelkapitän des 6./JG 26 und flog die "Gelbe 1" während des Frühlings 1941 in Frankreich.

Gut zu erkennen: Die mit schwarzer Farbe vorschattierten Nieten, Blechstöße und Versenkungen.
Gut zu erkennen: Die mit schwarzer Farbe vorschattierten Nieten, Blechstöße und Versenkungen.

Zum Bau der Fw 190

Die hier gezeigt Fw 190 wurde bereits vor etlichen Jahren ohne großen Erfolg gebaut und verbrachte seither die Zeit verstaubt in einer dunklen Ecke. Als die Maschine mir wieder in die Hände fiel, überlegte ich mir, was ich aus dem kleinen deutschen Standardjäger denn noch machen könnte. So wurde die Maschine kurzerhand demontiert, der alte, viel zu dicke Lack entfernt und komplett neu aufgebaut bzw. neu graviert. Propeller, Fahrwerk, Kanzel und Haube spendierte die Restekiste.

Es musste ein ungeheurer Lärm geherrscht haben, als die beiden Maschinen die Sternmotoren starteten.
Es musste ein ungeheurer Lärm geherrscht haben, als die beiden Maschinen die Sternmotoren starteten.

Sehr gelungenes Bausatzcover des 1:72 Revell Focke Wulf Fw190 F-8 Kits
Sehr gelungenes Bausatzcover des 1:72 Revell Focke Wulf Fw190 F-8 Kits

Im Internet wurden neue Nassschiebe-Bilder der Firma AML Decals „German Aces in Focke Wulf Fw 190As 1:72 Part I“ bestellt. Bemalt wurde die Maschine mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals sind von guter Qualität, obwohl die getrockneten Nassschiebebilder, meiner Meinung nach, extrem glänzen. Dies wurde mit mattem Klarlack ein wenig gemindert. Die abgebrochenen Antennen und Maschinenkanonen wurden durch Spritzenkanülen und Nähnadeln ersetzt.

Walter Schneiders Gelbe Eins war außer den gelben Zahlen und dem gelben Seitenruder komplett mit Tarnfarben lackiert.
Walter Schneiders Gelbe Eins war außer den gelben Zahlen und dem gelben Seitenruder komplett mit Tarnfarben lackiert.

Zum Bau des Dioramas

Gezeigt werden soll ein Feldflugplatz im Jahre 1941 in Frankreich. Während einer kleinen Verschnaufpause bekommt der Feldflugplatz per Funk den Befehl sofort zu starten, da feindliche Aufklärer im unmittelbaren Luftraum des Flugfeldes entdeckt wurden. Sofort rennen die Piloten zu ihren Maschinen. Unterdessen versucht ein weiterer Soldat, eine Herde Schafe aus der unmittelbaren Startbahn der Flugzeuge zu treiben. Für alle Geschichts-Experten: Mir ist bekannt, dass die beiden gezeigten Flugzeuge (von Walter Nowotny und Walter Schneider) nie in einer Staffel flogen, aber solche Gegebenheiten sind mir nicht besonders wichtig. Ich lege beim Bau von Dioramen mehr Wert auf bastlerische Genauigkeiten als auf geschichtliche Exaktheit und genehmige mir hier und da doch ein wenig künstlerische Freiheiten.

Per Funk kommt die Nachricht, dass feindliche Aufklärer im unmittelbaren Luftraum des Feldflugplatzes entdeckt wurden.
Per Funk kommt die Nachricht, dass feindliche Aufklärer im unmittelbaren Luftraum des Feldflugplatzes entdeckt wurden.

Einige Details des 1:72 Dioramas, die erst auf den zweiten Blick zu entdecken sind.
Einige Details des 1:72 Dioramas, die erst auf den zweiten Blick zu entdecken sind.

Der mit 30 Euro relativ teure 1:72 Bausatz "Village Blacksmith - Dorfschmiede in 1:72" aus der Green Line von Fredericus Rex war bereits beim Öffnen des Kartons sein Geld wert. Nicht nur eine farbige, sehr ausführliche Beschreibung, sondern auch mehrere mit Laser bearbeitete Kartonbögen, Papierbögen und Schaumstoffbögen wie auch ein Klarsichtfolienbogen, mehrere laserbearbeitete Balsaholzbögen und Drahtteile lagen dem Kit bei. Der Bau des Hauses wurde Schritt für Schritt gemäß der Bauanleitung durchgeführt und war daher auch für einen Kartonmodellbauneuling wie mich relativ gut zu machen.

Der Flugzeugtechniker vertrieb, bevor er sich um Schneiders Maschine kümmerte, die Schafe von der Startbahn.
Der Flugzeugtechniker vertrieb, bevor er sich um Schneiders Maschine kümmerte, die Schafe von der Startbahn.

Bemalt wurden die Teile mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Gealtert wurden die Einzelteile anschließend mit extrem dünnflüssiger (stark verdünnter) Revellfarbe. Die Mauerfugen wurden mit einem mit der Schere bearbeiteten Borstenpinsel in Dunkelgrau "verfugt". Im Innenraum des Bausatzes bestand sogar die Möglichkeit, einen Schmiedeofen mit Rauchabzug und einen Blasebalg zu montieren. Fast alle Teile wurden mit Weißleim miteinander verbunden. Sicherlich kommt das Fachwerkhaus, das eigentlich für mittelalterliche Dioramen gedacht war, in dem einen oder anderen WW2-Diorama noch zum Einsatz. Vor allem durch den ausgebauten Innenraum, in den man durch eine geöffnete Türe, die Fenster oder auch den Anbauschuppen hineinschauen kann, ist es ein Schmuckstück in jedem Diorama. Sicherlich nicht das letzte Kartonmodell von Green Line, welches den Weg auf meinen Basteltisch finden wird. Als positiven Nebeneffekt lieferte der Kit unzählige Teile für die Restekiste (wie beispielsweise nicht verwendete Balsaholzteile oder auch nicht verbaute Fensterrahmen), die, wie ihr sicherlich aus eigener Erfahrung wisst, nie voll genug sein kann.

Die 1:72 Hartplastik-Figuren stammen von Zvezda und Revell
Die 1:72 Hartplastik-Figuren stammen von Zvezda und Revell

Das Diorama besteht aus einer ca. 80x40cm großen Kartonplatte. Mittels Kartonresten wurden die groben Geländestrukturen auf der Grundplatte angebracht und anschließend mit einer Art Pappmache aus Klopapier und einer Weißleim-Wasser-Mischung überzogen. Nach der Bemalung mit matten Revellfarben und dem Pinsel wurde in die noch feuchte Farbe eine Mischung aus fein gesiebter echter Erde gestreut. Nach dem Trocknen wurde NOCH Streugras mit einem aus einer Blockbatterie, Krokodilklemmen, einem Nagel, ein paar Drähten und einem Sieb selbstgebauten Grasmaster auf dem Diorama verteilt. Die Schmiede von Fredericus Rex wurde mit zahlreichen Details aus der Restekiste ausgestattet. Der Kübelwagen stammt von Italeri und ist bereits in diesem Beitrag zum Einsatz gekommen. Die andere Focke-Wulf ist euch mit Sicherheit noch aus diesem Beitrag bekannt.

Die Focke Wulf Fw190 F-8 von Staffelkapitän Oberleutnant Walter Schneider
Die Focke Wulf Fw190 F-8 von Staffelkapitän Oberleutnant Walter Schneider

Bemalt wurden die Figuren komplett von Hand mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Figuren sind von sehr guter Qualität.
Bemalt wurden die Figuren komplett von Hand mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Figuren sind von sehr guter Qualität.

Die Schafherde stammt von Preiser und wurde nur einem kleinen Drybrushing unterzogen. Die Figuren stammen aus den Revell Bausätzen „1:72 German Airforce WWII Pilots & Ground Crew“, „1:72 Deutsche Pioniere WWII“, dem Zvezda Set „1:72 German Air Force Gound Crew“ und dem Piloten aus dem Zvezda Bausatz „Messerschmitt Bf 109 F-2 German Fighter 1:72“. Alle Figuren bestehen aus Hartplastik, sind von guter Qualität und wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Die Plane, die der Soldat vom Flugzeug zieht, entstand aus in Weißleim und Revellfarben getränkten Papiertaschentüchern. Zahlreiche Details wie zum Beispiel das Scherenfernglas, der Holzstapel usw. stammen aus der Restekiste und lassen das Diorama sehr viel realistischer wirken.

Diese 1:72 Focke Wulf Fw 190 wurde bereits auf Modellversium vorgestellt und stammt aus dem Hause HobbyBoss.Die Piloten rennen zu ihren Maschinen, während das Bodenpersonal die Flugzeuge startklar macht.Auch die zweite Focke Wulf Fw 190 wird bemannt und einsatzbereit gemacht. Das Tarnnetz wurde aus in Weißleim getränkten Papiertaschentüchern erstellt.Die 1:72 Nassschiebebilder stammen von AML Decals und sind von hervorragender Qualität.Gealtert könnten die Fotos fast als Originale durchgehen.Die Schafe im Vordergrund stammen von Preiser und wurden nur einem kleinen Trockenmalen unterzogen.Gut vorstellbar, was für eine Hektik nach der Alarmierung der Piloten auf dem Feldflugplatz herrschte.

Diese 1:72 Focke Wulf Fw 190 wurde bereits auf Modellversium vorgestellt und stammt aus dem Hause HobbyBoss.

Diese 1:72 Focke Wulf Fw 190 wurde bereits auf Modellversium vorgestellt und stammt aus dem Hause HobbyBoss. 

Theo Peter

Publiziert am 03. Oktober 2017

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