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Junkers G 38

D-APIS, Lufthansa

von Alex Grivonev (1:144 Revell)

Junkers G 38

Prof. Hugo Junkers hatte bereits im Jahre 1919 ein Patent angemeldet, dessen Hauptidee es war, ein Großflugzeug mit der Nurflügelbauweise zu verbinden. Diese Idee wurde im Jahre 1929 mit der G.38 in die Tat umgesetzt, ein Flugzeug, das sich als Wegbereiter für den Fernluftverkehr mit Großflugzeugen erweisen sollte.

Die erste von zwei gebauten G.38 mit der Zulassung D-2000 (später D-AZUR) startete am 6. November 1929 zu ihrem Jungfernflug. Bei weiteren Erprobungen stellte sie mehrere Nutzlast-, Weitflug-, Dauerflug- und Geschwindigkeitsrekorde auf.

Junkers G 38

Die Maschine wurde vom Reichsluftfahrtministerium gekauft und später an die Deutsche Luft Hansa übergeben. Sie wurde sowohl als Passagierflugzeug im In- und Ausland, die Flüge gingen unter anderem nach Paris und London, als auch zu Demonstrationszwecken und im 3. Reich als Propagandainstrument eingesetzt. Im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung bekam die erste Maschine stärkere Motoren und eine neue geräumige Innenausstattung.

Junkers G 38

Die zweite Maschine wurde 1932 fertig gestellt. Zugelassen wurde sie als D-2500 (später D-APIS). Sie unterschied sich erheblich von dem ersten Exemplar, hauptsächlich in der Gestaltung und besseren Nutzung des Innenraums, was zu einer wesentlich größeren Anzahl von Sitzplätzen führte. Die Maschinen genossen große Zuneigung bei den Fluggästen, nicht zuletzt durch die sechs in den Flügelwurzeln und zwei im Bug angebrachten Sitzplätze mit Ausblick nach vorn! Die Gesamtkapazität belief sich auf 34 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder.

Beide Maschinen erhielten im Jahr 1934 Schweröl-Dieselmotoren Jumo 204, was zu einem unverwechselbaren Klang führte, an dem man sie schon von Weiten erkennen konnte.

Junkers G 38

1936 erlitt die erstgebaute D-AZUR einen Totalschaden, nachdem bei der Reparatur ein Steuerkabel falsch angeschlossen wurde, was zum Absturz der Maschine führte. Es gab zwar keine Toten, aber die Maschine war irreparabel beschädigt. Die D-APIS war bis zum Kriegsausbruch 1939 weiter im Passagierdienst unterwegs und hatte bereits 1937 3240 Flugstunden hinter sich.

Junkers G 38

Nach der Beschlagnahme durch die Luftwaffe wurde die D-APIS, jetzt mit Tarnanstrich und Kennung "GF+GG", als Transport- und Nachschubflugzeug eingesetzt, u.a. in Norwegen, Frankreich, auf der Balkanhalbinsel und in Griechenland. In Griechenland fand es auch ihr Ende, nachdem im Mai 1941 der Flughafen Athen-Phaleron einen Überraschungsangriff durch englische Jagdbomber erfuhr, wobei die dort befindliche D-APIS zerstört wurde.

Quelle: "Die deutsche Luftrüstung 1933-1945" Heinz J. Nowarra

Junkers G 38

Das Modell im Maßstab 1:144 entstand aus dem bekannten und guten Revell Bausatz, dem einzigen einer G.38 in diesem Maßstab. Gebaut wurde aus der Box mit einigen kleineren Verfeinerungen. Diverse Antennen, Steuerungselemente u.ä., die als dickes Plastikteil oder gar nicht vorhanden waren, habe ich aus dünnem Draht und gezogenem Gussast nachgebildet. Es kamen hier und da Kleinigkeiten hinzu, die einzeln nicht erwähnenswert sind, das Gesamtbild jedoch deutlich abrunden.

Junkers G 38

Was ich bei diesem Bau gelernt habe: Wellblech und Abziehbilder vertragen sich nicht. Wie viel Weichmacher ich auch eingesetzt habe, die großen "D-APIS"-Schriftzüge silvern bei manchen Blickwinkeln extrem. Besser wäre es gewesen, die Buchstaben einzeln auszuschneiden, oder gleich Masken zu erstellen und die Buchstaben zu spritzen, was sich bei den auch im Maßstab 1:144 recht goßen Lettern anbietet. Lehrgeld gezahlt!

Junkers G 38

Zu dem Flieger habe ich auch ein kleines Diorama gebaut, größtenteils, um meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu erweitern. Die Hangargebäude habe ich hier "runtergeladen".

Vielen Dank an dieser Stelle an den Autor, der das Kartonmodell zum Download anbietet. Zum Hangar kamen "Reste" von einer abgebauten Modellbahnanlage, die ich hier recycelt habe, und einige Figuren. Das Vorfeld ist gedruckt. 

Junkers G 38

Die fiktive Szene soll einen Tag an einem Flugplatz in Deutschland Mitte der 30er Jahre darstellen. Historisch bestimmt nicht 100% korrekt, setzt die G.38 aber doch recht gut in Szene!

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Alex Grivonev

Publiziert am 23. September 2017

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