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PZL.50 Jastrab

von Tom Klose (1:72 Polair)

PZL.50 Jastrab

Zum Vorbild

Die PZL P-50 "Jastrab" (Falke) ist in der Realität wie auch im Modell eine echte Rarität. Dieses "Ganzmetall"-Flugzeug flog im Februar 1939 zu ersten mal. Angetrieben wurde zumindest der erste Prototyp von einem Bristol Mercury VIII mit 840 PS. Es wurden zwei Prototypen gebaut, wovon der letztere im September 1939 Flugtests durchführte.

Die Bewaffnung sollte aus vier flügelmontierten 7,92 mm MG bestehen. Auch wurden vor dem Cockpit auf der Nase der P-50 zwei MG angebracht.

Leider sind über die "Jastrab" kaum gute, verlässliche Informationen vorhanden. Ebenso sind die verfügbaren Fotos im Internet widersprüchlich. Wahrscheinlich zeigen die Bilder die verschiedenen Prototypen.

PZL.50 Jastrab

Der Bausatz

Der polnische Hersteller "Polair" hatte dieses Flugzeug im Programm. Die Teile in meinem Kit waren in einem wirklich seltsam scheußlichen, weißlichen, fast durchsichtigen Plastik abgespritzt. Überhaupt ist der gesamte Bausatz einfach nur schlecht und sein Geld nicht wert. Die beigefügte Bauanleitung besteht nur aus einem einfachen DIN A 4 Blatt mit einem kurzen geschichtlichen Abriss in polnischer Sprache sowie einer "Explosionszeichnung" zum Zusammenfügen des Modells.

PZL.50 Jastrab

Mein Modell

Der gesamte Bausatz kommt mit 20 Teilen aus. Da es kein Cockpit gibt, habe ich wenigstens einen Sitz und eine Pilotenfigur zwischen die Rumpfhälften geklebt. Die Passgenauigkeit würde ich als ausreichend bezeichnen. Zwar gibt es keinen Spalt zwischen dem Rumpf und den Flügelwurzeln, jedoch passt die "Panzerglaskanzel" (sehr dickes Plastikteil) und der Flügelscheinwerfer nicht gut. Zudem ist die Kanzelhaube milchig und musste etwas nachpoliert werden, um wenigstens etwas Sicht auf den Piloten zuzulassen.

PZL.50 Jastrab

Es gibt an einigen Stellen etwas Grat, der untere Flügel war verdreht und im Mittelteil leicht verbogen. Auch bei den Gravuren der Oberfläche scheint sich der Hersteller selbst nicht sicher gewesen zu sein. Auf der Zeichnung sind mehrere Gravuren sichtbar, die am Modell nicht wiedergegeben wurden. Da ich, wie schon erwähnt, bei meiner Recherche keine schlüssigen Information zusammentragen konnte, habe ich auf weitere Nacharbeiten verzichtet.

Irgendwann war ich vom Bau der P-50 so genervt, dass ich beschloss, das Modell einfach nur noch fertig zu stellen. Ich habe mir keinerlei Mühe mehr gemacht, irgendwelche Verbesserungen vorzunehmen (und das sieht man auch).

Lackiert habe ich mit Tamyia Silber aus der Spraydose über alles. Auch das ist mir nicht gut gelungen. Zum Schluss gab es noch vier polnische Hoheitsabzeichen für die Seitenruder und die oberen Flügel. Die beiliegenden Abziehbilder ließen sich nicht lösen, sodass ich auf Decals aus meinem Fundus zurückgreifen musste. Zuletzt wurde das Modell mittels Klarlack versiegelt. 

PZL.50 Jastrab

Wenn das Fliegerchen nicht so selten und eine Rarität wäre und ich es unbedingt in meiner Sammlung haben wollte, hätte ich den Bau nicht vollendet, sondern das Teil entsorgt. Ich habe mehr Geld für den Bausatz ausgegeben als er wert ist. Trotzdem wird das Modell in die Sammlung eingereiht auf dem Sonderplatz für mein "schlechtestes" Modellflugzeug!

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PZL.50 Jastrab

 

Tom Klose

Publiziert am 17. Dezember 2018

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