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Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

von Alexander Bähr (1:72 David Krentz)

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Afrovenator und Jobaria waren Zeitgenossen im Afrika des mittleren und oberen Jura (175-145 Mio. Jahre) und nicht gerade gut aufeinander zu sprechen. Das lag vor allem daran, dass Afrovenator gerne fleischliche Kost - also z.B. Jobaria - mochte, während letzterer vorzugsweise vegan speiste.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Jobaria tiguidensis war ein mittelgroßer (bis 16 m) halbwegs primitiver Sauropode mit vergleichsweise kurzem Hals. Primitiv deshalb, weil im Fortgang der Evolution die Wirbel der Sauropoden mehr und mehr eine schwammförmige und damit gewichtsoptimierte Struktur entwickelten. Bei Jobaria hatten sich schon größere und komplexere Leerräume in den Wirbeln herausgebildet. Weitere Besonderheiten waren das breite Becken und der relativ kurze Kopf. Die Art ist mit ca. 95% recht vollständig fossil erfasst.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Afrovenator abakensis war mit 7 – 9 m ein größerer Theropode an der Wurzel der Tetanurae (Tyrannosaurier, Raptoren, Spinosaurier, Therizinosaurier etc.) der in waldreichen Gegenden lebte. Interessant ist bei dieser Art, dass man sich hinsichtlich der genauen Systematik offenbar noch nicht ganz einig ist. Die großen Spinosauriden und Megalosauriden (Megalosaurus gehörte zu den ersten beschriebenen Dinosauriern) sind mit ihm über ein paar Ecken verwandt.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Jobaria

Das recht große und massige Modell ist ein einteiliger Resinguss erster Güte. Aber, wie man das Modell auch dreht und wendet, irgendwie scheint Jobarias Körper um ca. 40° verdreht zu sein. Steht er auf den Beinen, so wirkt der Beckenbereich unnatürlich schief. Fluchtet man über das Becken, so kippt das Vieh um. Da half nur das Absägen und die Neuanpassung der Beine inkl. Nachmodellierung. Das angehobene linke Vorderbein habe ich dabei noch etwas mehr angezogen, um die abwehrende Pose im Anblick des geifernden Afrovenators zu unterstreichen. Ich entschied mich bei der Lackierung wegen des afrikanischen Themas für ein Giraffenmuster, das aufgesprüht und mit Pinsel komplettiert wurde.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Afrovenator

Das Modell ist tadellos einteilig aus weißem Resin gegossen und wurde (weil wie Jobaria nicht mehr erhältlich, Stand 2020) mit einer Base geliefert. Ich habe hier nur die Krallen aus plattgedrücktem und zurecht geschliffenem Draht neu gebaut. Avrovenator sollte farblich zu Jobaria passen, weshalb er in sand und braun ohne konkrete Vorlage bemalt wurde.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Das Diorama

Schnell stellte ich fest, dass die beiden wunderbar zusammen auf ein Diorama passen. Herr Krentz hat das beim Modellieren offenbar schon im Blick gehabt. Wunderbar! Auf einer runden Schieferplatte wurde Reparaturspachtel aufgetragen und Fußstapfen hineingedrückt. Nach dem Trocknen gab es noch etwas Oregano und Moos als Bodendecker dazu. Da der Kampf der beiden im Mittelpunkt stehen sollte, habe ich mich mit der Begrünung bewußt zurückgehalten.

Afrovenator abakensis vs Jobaria tiguidensis

Alexander Bähr

Publiziert am 06. April 2020

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