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Fokker D.VII

Degelow´s Weißer Hirsch mit Problemen

von Theo Peter (1:72 Roden)

 Die Fokker D.VII von Fliegerass Carl Degelow wird nach einer Notlandung Degelows vom Bodenpersonal aus der Schusslinie geholt
Die Fokker D.VII von Fliegerass Carl Degelow wird nach einer Notlandung Degelows vom Bodenpersonal aus der Schusslinie geholt

Zum Original

Die Fokker D.VII ist sicherlich eines der besten und bekanntesten Jagdflugzeuge des ersten Weltkriegs. Im Jahre 1918 wurden die ersten Elitejagdstaffeln mit den neuen Fokker D.VII Doppeldeckern ausgerüstet. Im Gegensatz zu den feindlichen und auch den anderen deutschen Flugzeugen anderer Hersteller war die Fokker D.VII aufgrund ihrer hohen Lebensdauer und absolut hervorragenden Kennzahlen stark im Vorteil. Englische und französische Piloten gaben dem Flugzeug den Spitznamen "rechteckige Nase" aufgrund der typischen Nasenform der D.VII. Im Normalfall gingen die Luftkämpfe für die gegnerischen Piloten anschließend oft nicht gut aus. Geplant und gebaut wurde der Flieger von den Fokker Aeroplanbau GmbH Werken. Das Luftwaffenkommando wollte allerdings mehr Flugzeuge, als das Fokker-Werk in Schwerin produzieren konnte, daher bauten nun auch die Albatros-Werke im Osten Deutschlands Fokker-Lizenzprodukte. Die von Albators in Lizenz gebauten Flugzeuge erhielten den Beinamen O.A.W. (= Ostdeutsche Albators Werke). Bewaffnet waren die Flugzeuge mit zwei nach vorne gerichteten, mit dem Propeller synchronisierten LMG 08/15 Maschinengewehren. Kurze Zeit nach Einführung der Flugzeuge kamen schlechte Nachrichten von der Front. Einige D.VII gerieten im Flug ohne Feindeinwirkungen in Brand und stürzten ab. Als Brandursache stellte sich die Hitzeentwicklung der Bordbewaffnung heraus, welche den Kraftstofftank in Brand steckte. So erhielten die O.A.W. Flugzeuge einige Änderungen/Upgrades im Bereich des Motors und der Bewaffnung, welche dieses Problem behoben. Dies sind die einzigen Änderungen zwischen den Fokker D.VII und der Fokker D.VII O.A.W. Die hier gezeigte Maschine wurde vom deutschen Fliegerass Carl Degelow (Jagdstaffel/Jasta 40) geflogen. Degelow errang 30 Luftsiege und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Degelow war der erfolgreichste D.VII-Pilot des ersten Weltkriegs. Alleine mit der D.VII erzielte er 20 Abschüsse in fünf Monaten.

Die Maschine mit dem weißen Hirsch ist bereits verladen und zum Abtransport bereit
Die Maschine mit dem weißen Hirsch ist bereits verladen und zum Abtransport bereit

Blick auf das Gespann aus gekapertem Mack AC Laster und Fokker D.VII
Blick auf das Gespann aus gekapertem Mack AC Laster und Fokker D.VII

Der Fahrer des Abschleppwagens versichert sich nochmals, ob er auch wirklich losfahren kann
Der Fahrer des Abschleppwagens versichert sich nochmals, ob er auch wirklich losfahren kann

Der Pilot Degelow verlässt seine Maschine nicht, um dem Gespann mit seinen Bord-MGs Rückendeckung zu geben
Der Pilot Degelow verlässt seine Maschine nicht, um dem Gespann mit seinen Bord-MGs Rückendeckung zu geben

Zum Bau des Modells:

Gebaut wurde die Fokker größtenteils aus der Kiste. Der Kit gibt einem die Möglichkeit, gleich mehrere farbenfrohe Markierungsoptionen darzustellen. Leider stellt dies den Bastler vor ein mittleres Problem, da alle darzustellenden Farb- und Markierungsoptionen für sich alleine einen wunderschönen Bausatz ergeben hätten. Qualität und Passgenauigkeit sind meiner Meinung nach nicht besonders gut. So war nur einer der drei Gussrahmen absolut frei von Mängeln, während die anderen durch und durch mit Fischhaut versehen waren. Nach dem mühsamen Säubern der Einzelteile folgte die Montage der verschiedenen Baugruppen. Beim Bau dieser Version musste an der Front ein Stück Kunststoff entfernt werden, um dem Original zu entsprechen und den Blick auf den sehr gut gestalteten Motor zu gewährleisten. Hier und dort mussten noch einzelne Sinkstellen verspachtelt und verschliffen werden. Angst hatte ich beim Anbringen der großflächigen Abziehbilder, da ich mit Roden-Decals bisher keine guten Erfahrungen gesammelt hatte. Und die Angst war berechtigt – wieder mal lösten sich die Decals beim Einlegen in das warme Wasser in tausende Einzelteile auf. Zum Glück ist die Decalrestekiste mittlerweile gut gefüllt. Überschüssige Decalreste wurden vorsichtig mit dem Feuerzeug entfernt. Anschließend wurde das Ganze mit mattem Klarlack aus der Sprühdose in mehreren Schichten fixiert. Bemalt wurde das Flugzeug mit matten Revellfarben und dem Pinsel.  Nachdem die restlichen Abziehbilder auf dem Flugzeug angebracht waren, folgte eine Alterung mit dem Trockenmalverfahren. Die überschaubare Verspannung der Fokker D.VII erfolgte wieder mit gezogenen Gussästen. Um das Flugzeug noch zusätzlich zu detaillieren, wurden an den Flügeln noch rote Stoffbänder (aus Papier und Weißleim mit einer Öse aus der Restekiste) angebracht, die das Flugzeug des Staffelführers kennzeichnen.

Blick auf das wunderbar gestaltete Bausatzcover des 1:72 Kits von RODEN mit zahlreichen Markierungsotionen.
Blick auf das wunderbar gestaltete Bausatzcover des 1:72 Kits von RODEN mit zahlreichen Markierungsotionen.

Einige Fotos aus der Bauphase des Modells. Man beachte auch die vielen Fischhäute an den Spritzgußrahmen
Einige Fotos aus der Bauphase des Modells. Man beachte auch die vielen Fischhäute an den Spritzgußrahmen

Zum Bau des Dioramas:

Der Weg wurde mit echter fein gesiebter Erde bestreut
Der Weg wurde mit echter fein gesiebter Erde bestreut

Es zeigt eine notgelandete Fokker D.VII, die eilig vom deutschen Bodenpersonal und einem Laster geborgen und zurück zum Feldflugplatz geschleppt wird. Auf Grund der Gefahr, vom Feind entdeckt zu werden, wurde die Maschine eilig verladen. Es war noch nicht mal Zeit, dass der Pilot Degelow seine Maschine verlässt. Daher bleibt er im Flugzeug sitzen und gibt dem Gespann Rückendeckung mit seinen 08/15 LMG Maschinengewehren. Das Diorama besteht aus einer ca. 10x30 cm großen dünnen Holzplatte. Die Geländeunebenheiten wurden mit Hilfe von Pappmaché dargestellt. Anschließend habe ich die Dioramagrundplatte mit eingefärbtem Gips bestrichen. Die Begrünung des Dioramas erfolgte mit hellbraunem Streugras und meinem selbstgebauten Grasmaster. Der Weg wurde mit echter fein gesiebter Erde bestreut. Das Feldkreuz stammt aus dem Set „1:72 Road Side Memorials“ von TP. Die in Handarbeit gefertigten Bäume (Trauerweiden) von Topbaum.de sind von hervorragender Qualität und werten das Diorama enorm auf. Der von den deutschen gekaperte Laster stammt von RPM und wurde hier bereits in einem anderen Beitrag vorgestellt.

Die beiden roten Bänder an den Flugzeugtragflächen der Fokker D.VII zeigt den Staffelführer der Jasta 40Gut zu sehen, wie die Lozenge-Tarnung mit der Umgebung verschmilztGut für faule Bastler: Die D.VII ist nur mäßig schwer zu verspannenEingestaubt wurde das komplette Diorama mit Pigmenten von Tamiya Nicht ganz ungefährtlich: Die Bergung der Maschine erfolgt im Todesstreifen zwischen den Schützengräben Auf Grund dieser Tatsache wird der Tross auch von zahlreichen Soldaten begleitetDaher will der Fahrer des gekaperten Mack AC auch so schnell wie möglich wieder auf den Feldflugplatz zurück

Die beiden roten Bänder an den Flugzeugtragflächen der Fokker D.VII zeigt den Staffelführer der Jasta 40

Die beiden roten Bänder an den Flugzeugtragflächen der Fokker D.VII zeigt den Staffelführer der Jasta 40 

Die Figuren...

...stammen von mehreren Herstellern und aus sind Resin. Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Figuren stammen vom Kleinserienhersteller Germania Figuren aus dem Set „Kaiser Karl I. auf Truppenbesuch 1:72“, von Munich Kits aus den Sets „Deutsche Sturminfanterie 1918 1:72“, „deutsche Luftwaffe WW1 Bodenpersonal 1:72“ und „deutsche Luftwaffe WW1 Pilot Fokker E.III 1:72“.

Die 1:72 Figuren stammen von Germania Figuren und von Munich Kits und bestehen aus ResiDie 1:72 Figuren wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt und sind von hervorragender Qualität.Gealtert könnten die Fotos fast als Originale durchgehenMit dem Fuß prüft einer der Flugzeugmechaniker, ob das notgelandete Flugzeug den Transport zurück zum Flugplatz auch übersteht Blick auf den weißen Hirsch, der Degelows Maschine zierteUnkonventionell, aber wahrscheinlich der einzige Weg, die Maschine und den Piloten zu retten

Die 1:72 Figuren stammen von Germania Figuren und von Munich Kits und bestehen aus Resi

Die 1:72 Figuren stammen von Germania Figuren und von Munich Kits und bestehen aus Resi 

Theo Peter

Publiziert am 30. Juni 2020

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