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Junkers F24

D-URIS "Essen", Lufthansa

von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Classic Plane)

Junkers F24

Geschichte

Verschiedene Gründe führten 1927 zur Entwicklung der einmotorigen Ausführung der Junkers G24, zur F24. Dafür bedurfte es lediglich eines starken Motors. Denn die Umrüstung war relativ einfach. Die Tragflächenmittelstücke, an denen die Tragflächenmotoren angebracht waren, wurde entfernt. Das Außenstück der Tragflächen ließ sich problemlos an das innere Stück anbringen, da das Mittelstück innen und außen die gleichen Abmessungen hatte. Mehrere Vorteile brachte die einmotorige Ausführung: das Rüstgewicht wurde verringert, die Nutzlast konnte verbessert werden, der Treibstoffverbrauch wurde geringer und damit wurde das Flugzeug wirtschaftlicher. Außerdem zeigte diese Version eine hohe Betriebssicherheit, so dass sie auf der damals längsten Passagier-Strecke der Lufthansa, der Linie 22 von Berlin nach Barcelona, eingesetzt wurde. Auch flugtechnisch verbesserte sich einiges. So entfielen die Vibrationen, die bei der dreimotorigen G 24 infolge noch unzureichender Synchronisation der Motordrehzahl und der Luftschraubenstellung auftraten.

Junkers F24

Original

Mein Modell soll die Junkers F24 Seriennummer 849 darstellen. Sie erblickte am 6.8.1925 mit ihrem Erstflug das Licht der Welt. Allerdings noch als dreimotorige G24 (drei Junkers L2 Motoren) mit der Kennung S-AAAP und dem Eigennamen ESSEN. Am 6.1.1926 erhielt sie die deutsche Kennung D-1020. Im Juni 1929 erfuhr sie den ersten Umbau zur F24ko (BMW VIu). Bis Ende 1933 wurden mehrfach die Motoren gewechselt: BMW VIIaU (F24k2 au), BMW VIu (F24k2o), Jumo 4 (F24kay). 1934 erfolgt der letzte Umbau auf Jumo 204 verbunden mit der neuen Kennung D-URIS. 1939 wurde sie dann bei Junkers ausgeschlachtet.

Junkers F24

Modell

Das Modell soll den letzten Bauzustand darstellen, allerdings im Zeitraum 1933. In dieser Zeit trug das Flugzeug auf der Steuerborseite die schwarz-weiß-rote Leitwerkskennung und auf der Backbordseite bereits das rote Band mit weiß unterlegtem Symbol. Dies wurde dann ab 1934 auch auf der Steuerbordseite getragen. Grundlage bildet der Bausatz von Plasticart (später ModelMaster, Revell, Reifra) der Junkers G24. Von Classic Plane gibt es einen entsprechenden Umbausatz. Der Umbau gestaltet sich relativ einfach – Bug entfernen, Tragflächenmittelstück entfernen, Cockpit angleichen, Umbauteile einsetzen. Vorausgesetzt natürlich, man nimmt die Unzulänglichkeiten des G24-Bausatzes in Kauf. Trotzdem bin ich der Anleitung zum Umbausatz nicht in allen Punkten gefolgt. So habe ich die Unterseite schwarz gestaltet, da in einem Bericht über die Notlandung der Maschine in den Niederlanden auf einem Foto eine dunkle Unterseite mit weißen Buchstaben erkennbar ist. Classic plane geht von einer silbernen Unterseite aus, daher gab es auch keine weißen Buchstaben als Decal. Logische Konsequenz – selber spritzen. Das habe ich dann bei allen anderen Kennungen auch gemacht und so blieben fast alle Decals unangetastet. Der Schriftzug LUFTHANSA ESSEN stammt von Classic Plane, wurde zur Sicherheit vor dem Anbringen noch mit Klarlack behandelt.

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Weitere Bilder

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Enrico Friedel-Treptow

Publiziert am 31. Dezember 2020

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