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M4A1 Sherman

von Christian Bruer (1:35 verschiedene Hersteller)

M4A1 Sherman

Das Original

Über den wichtigsten Kampfpanzer der Alliierten im zweiten Weltkrieg viele Worte zu verlieren ist sicher müßig, daher beschränke ich mich auf einige Informationen zum Vorbild des dargestellten Modells. Das Original, ein M4A1 mit 75mm Kanone und zusätzlicher Panzerung im Bereich der Munitionshalterungen, kam u.a. bei der Einnahme von Chartres am 16. August 1944 zum Einsatz. Als Basis für das Modell diente mir ein Foto aus dem Band „The M4 Sherman at war“ von Steven J. Zaloga. Den Hedgerow Cutter habe ich gegenüber dem Original abgewandelt, da mir der auf dem Foto zu sehende nicht sonderlich gefallen hat. Ebenso passt die Kette des Modells nicht zu der, die auf dem Foto zu sehen ist. Aber was soll’s, wer kann mit Sicherheit sagen, dass das Fahrzeug nicht früher oder später so o.ä. ausgesehen hat!

M4A1 Sherman

M4A1 Sherman

Das Modell

Der M4A1 hat bereits gute zehn Jahre auf dem Buckel und da er eines der besten Modelle aus meiner modellbauerischen Vergangenheit ist, habe ich beschlossen ihm eine kleine Verjüngungskur zu verpassen. Doch vorher kurz zum Bau bzw. zur Entstehungsgeschichte des Modells. Basis, sprich Wanne und Fahrwerk des Sherman entstammt dem M4A1 (76) von Italeri. Der große Vorzug des Italeri-Fahrwerkes ist dessen volle Beweglichkeit. In Verbindung mit einer Kette von Friulmodellismo passt sich das Fahrwerk später den Unebenheiten des Untergrundes an. Die Panzerwanne sowie der Turm sind Umbausätze von Verlinden. Diese aus Resin bestehenden Teile sind sehr sauber und detailliert gegossen. Mag sein, dass es heute bessere Zurüstsätze gibt, vor zehn Jahren waren diese aber das Nonplusultra. Zur Verfeinerung des Modells verwendete ich noch einen speziell auf den M4 zugeschnittenen Ätzteilsatz von Eduard, die Kette ist wie gesagt von Friulmodellismo. Lackiert wurde mit Humbrolfarben in dem typischen Verfahren abdunkeln, lackieren mit Basisfarbe und anschließendem aufhellen. Gealtert wurde ebenfalls mit Humbrolfarben und reichlich Verdünnung, um die Farbe in alle Ecken und Ritzen verlaufen zu lassen. Später wurden die Kanten mit aufgehellter Grundfarbe trocken gemalt – fertig!

M4A1 Sherman

M4A1 Sherman

Das Modell hat mir wie gesagt immer gefallen und aus diesem Grunde wollte ich hier eine Methode ausprobieren, die heute bei vielen Militärfahrzeug-Modellen zu sehen ist  – die Darstellung abgeplatzter Farbe an Ecken, Kanten und Fugen. Das Modell habe ich dazu nicht abgerüstet oder neu lackiert, sondern einfach über die bestehende Lackierung/Alterung gearbeitet. Für die Darstellung der Farbabplatzer habe ich schwarze Acrylfarbe verwendet. Mit einem feinen Pinsel habe ich nun die verdünnte Farbe an allen Ecken, Kanten, Übergängen und Stoßstellen aufgetragen. Dabei schien mir wichtig keine Gleichförmigkeit entstehen zu lassen. Da es sich bei der M4A1 Wanne um eine Gusswanne handelt – dito der Turm, habe ich mich bei der Gussoberfläche auf einige wenige Stellen beschränkt. Nachdem ich mit dem Ergebnis halbwegs zufrieden war, habe ich die Oberfläche mit einem 8000er Poliertuch behandelt. Vornehmlich an den hervorstehenden Flächen entsteht eine, lackiertem und der Witterung ausgesetztem Metall recht nahe kommende Oberflächenbeschaffenheit. Alle Ecken und Kanten habe ich zusätzlich noch mit einem Bleistift abgezogen um so einen metallischen Glanzeffekt an den Kanten zu erzielen. Zu guter Letzt kam noch Pastellkreide in unterschiedlichen Tönungen zur Anwendung um das Fahrzeug weiter zu verschmutzen und zu altern.

M4A1 Sherman

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Für das kleine Display habe ich eine ovale Grundplatte aus Buchenholz verwendet. Das Gelände und die Natur im Maßstab 1:35 entstand nach der bereits in der Rubrik Tipps & Tricks beschriebenen Methode zur Geländegestaltung.

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Detailaufnahmen

M4A1 Sherman

M4A1 Sherman

Auf dem am Heck ist etliches Gepäck verstaut und mitten dazwischen befindet sich ein Rabe als "blinder Passagier". Ob es Corax aufgrund des Motorenlärms in Wirklichkeit dort gefallen hätte, lassen wir an der Stelle einmal offen...

M4A1 Sherman

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Die Farbabplatzer wirken bei naher Betrachtung etwas übertrieben, aus einigem Abstand gesehen sieht es dann schon besser aus.

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Der Hedgerow Cutter entstand aus Plastikprofilen im Eigenbau.

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Der Sherman solo

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Das Ergebnis entspricht sicher nicht in allen Belangen den heutigen Ansprüchen, mir hat es aber Spaß gemacht einmal wieder etwas anderes auszuprobieren. Zumal ich gerade an einem M10 Panzerjäger im Maßstab 1:48 arbeite, bei dem ich diese Methode der Alterung anwenden wollte, war der M4A1 ein lohnedes Objekt um diese Methode einmal auzuprobieren!

Christian Bruer

Publiziert am 07. April 2007

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