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Kirishima (DDG-174)

JMSDF

von Juan Bataller (1:700 Sky Wave)

Kirishima (DDG-174)

Geschichte

Der Bau der JMSDF Kongo Zerstörer Klasse stellt einen weiteren Höhepunkt im Rüstungswettlauf der modernen elektronischen Kriegsführung dar. Die selbstdefinierte „Japanische Maritime Selbstverteidigungsarmee" (Japanese Maritime Self Defence Force), ein Euphemismus für eine der drei weltbesten Seestreitkräfte, studierte eingehend mögliche Maßnahmen gegen aufkommende kritische Technologien, die von einigen „unfreundlichen" Nationen beschafft worden waren. Das Ziel war es, einen effektiven Schutz gegen ballistische chinesische und nordkoreanische Raketensysteme zu erlangen, sowie gleichzeitig eine strategische Luftraumüberwachung zur Verfügung zu stellen, die mehrere hundert Radarkontakte gleichzeitig über hunderte von Kilometern verfolgen kann. Allein das US Waffensystem Aegis konnte diesen dringenden Erfordernissen gerecht werden, so dass das Hochland des Ingenieurbaus Japan um dieses Waffensystem ein wahres Kriegsschiff konstruierte, das sogar noch leistungsfähiger wurde, als sein amerikanischer Vorgänger, die Arleigh Burke Klasse.

Kirishima (DDG-174)

Bisher wurde ein erstes Los von vier Einheiten gebaut: Kongo, Kirishima, Myoko und Chokai sind das Herzstück Japans ballistischer Raketenabwehr. Sie sind groß und können Dutzende von Langstrecken-Luftabwehrraketen abschießen, die dafür gebaut wurden, jede aus Menschenhand stammende Bedrohung aus der Luft in einem Umkreis von mehr als hundert Kilometern um das Schiff zu zerstören. Sie sind in Echtzeit via Data-Link untereinander sowie mit anderen militärischen Schnittstellen verbunden, wie Kontrollzentren und Regierungs- und Militärorganisationen, was ihnen ein komplettes Echtzeitbild der Luftraumsituation über Japan verschafft. Das erste der Schiffe, DDG-173 Kongo, wurde in den frühen 90er Jahren gebaut und das letzte, die Chokai, stellte 1998 in Dienst.

Kirishima (DDG-174)

Als deren Schwesterschiff hat die zweite Einheit der Klasse, DDG-174 Kirishima, folgende technische Daten:

  • Länge: 161 m
  • Breite: 21,0 m
  • Tiefgang: 6,2 m
  • Verdrängung: 9,500 Tonnen
Sensorik:
  • Spy 1 Langstrecken-Radar mit vier Flächenantennen
  • Wahrscheinlich ein komplett stabilisiertes System von elektro-optischen Sensoren, bestehend aus Infrarotanlagen und Niedrig-Level-Television-Sensoren
  • OPS-28 Oberflächen-Suchradar
  • OQS-108 Sonar
  • Geschlepptes Sonar, wahrscheinlich OQR-3
  • UPX-29 Freund-Feind-Erkennung
  • Feuerleitsystem Typ 2-21
  • SH-60K Hubschrauber

Kirishima (DDG-174)

Bewaffnung:

  • Zwei MK-41 Mod 2 Vertical Launch Systeme mit:
  • Standard Mittelstrecken Boden-Luft Rakete (SM-2)
  • Standard Langstrecken Boden-Luft Rakete (SM-3)
  • Kurzstrecken Boden-Luft Rakete RIM-162 ESSM
  • Boden-Boden Rakete Harpoon
  • ASROC SUM raketengestarteter leichter Torpedo
  • 2 Type 68 Dreifach-Torpedorohre
  • 1 OTO 127mm 54cal single mount automatische Schnellfeuerkanone
  • 2 20mm Nahbereich-Verdeitigungssysteme (Mk15)
  • 2 automatische 25mm Kanonen
  • SH-60K Hubschrauber

Kirishima (DDG-174)

Der Bausatz

Ich habe mir einen alten Sky-Wave Bausatz ausgesucht, der heutzutage auch mit einem kleinen von Pit Road hergestellten Ätzteilbogen angeboten wird, der den Masten und einige kleine Details wie Harpoon Starterkanister und Rettungsflöße enorm verbessert. Davon abgesehen habe ich das Modell aus der Schachtel gebaut. Ich warte derzeit nur noch auf das neue 1:700 Helikopter-Set von Pit Road, das SH-60K aus neuen Formen beinhalten wird, die im Bausatz fehlten.

An den kleinen Teilen musste etwas Fischhaut entfernt werden und teils erscheinen sie etwas zu groß für den Maßstab, passten jedoch am Ende gut genug auf das Modell. Dieser Bausatz ist definitiv nicht auf dem neuesten technischen Stand, der heute von anderen japanischen Herstellern wie Aoshima oder sogar Fujimi geboten wird, aber meiner Meinung nach trotzdem eine tolle Ergänzung jeder Sammlung moderner Marine-Einheiten in 1:700. Ich hoffe, es gefällt euch.

Kirishima (DDG-174)

Juan Bataller

Publiziert am 01. Mai 2011

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