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'69 Camaro Z/28 RS

(Revell - Nr. 07081)

Revell - '69 Camaro Z/28 RS

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Autos
Katalog Nummer:07081 - '69 Camaro Z/28 RS
Maßstab:1:25
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2012
Preis:ca. 25 €
Inhalt:
  • 1 weiße Karosserie 
  • 4 weiße Spritzlinge
  • 1 Chromspritzling
  • 1 transparenter Spritzling klar
  • 1 transparenter Spritzling rot
  • 4 Gummireifen
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Der Camaro Z/28 RS war die Antwort von General Motors auf den Erfolg des Ford Mustang. Ein preiswertes Auto, das sich auch junge Leute leisten konnten, bestückt mit dicken V8 Motoren, das war es, was der Markt wollte. Ziel war es, mit den Camaros auch an den Rennen der SCCA teilnehmen zu können, ohne große Veränderungen machen zu müssen. Rennsport für Jedermann also. Dazu wurden V8 Motoren von anfangs 5 Litern Hubraum und einer Leistung von 290 PS eingebaut. Im Laufe der Jahre legte man zu und 1969 war man bei V8 mit 7 Litern und normal 430 PS, die aber auch schon mal bis 500 PS liefern konnten. Da dauerte es nur 6 Sekunden, bis der Camaro auf 100 km/h war. Bis zur Höchstgeschwindigkeit von knapp über 200 km/h vergingen auch nur 14,6 Sekunden. Mit so viel Power konnte man sofort an allen Rennen teilnehmen.

Quelle: Revell

Revell - '69 Camaro Z/28 RS

Beim Nachmittagsbesuch der Intermodellbau in Dortmund stolperte ich in einem der wenigen Plastikmodellbau-Shops über die 2012 Wiederauflage des alten Revell-Monogram Bausatzes. Da mich Pony Cars, speziell der Camaro aus jener Zeit, zum Bau schon lange reizen, kam mir der Zufall zugute. Einmal auf der Messe, konnte ich natürlich nicht ohne "Beute" den Heimweg antreten, und da der Messe-Preis passte, musste ich zuschlagen. Da ich im Vorfeld bereits die Ursprungsbausätze recherchiert hatte, war ich fast sicher, dass nicht nur die vorliegende RS Version baubar ist, sondern auch die Standard SC Version mit Rundscheinwerfern, die mir optisch sogar besser gefällt. 

Der Bausatz

Der Bausatz ist sauber im maßstabsüblichen Schüttkarton sicher verpackt. Das Look and Feel ist aufgrund des Bausatzalters noch im klassischen Revell Design gehalten. Sowohl die weißen Kunststoffteile wie auch die Klarsicht- und Chromteile sind einzeln verpackt, die Nassschiebebilder sind mit einem Pergamentstück geschützt und in die einfarbige Baueinleitung eingelegt.

Die Spritzlinge selber sind bis auf einige Fischhäute und etwas Grat sauber gespritzt. Die Details sind dem Alter der Form entsprechend. Die Schale des Innenraums verrät das Alter mit dem aufgeprägten Jahrgang 1990 auf dem Boden. Prinzipiell machen die Teile aber einen guten Eindruck. Die Karosserie ist am Dach etwas zerkratzt und an zwei Stellen etwas in der Oberfläche angegriffen, vermutlich durch ein heißes Teil, woher auch immer. Diese Fehlstellen sind allerdings nur oberflächlich und vermutlich mit einfachem Schleifen zu korrigieren. Ebenfalls sind einige Formentrennnähte an der Karosserie-Oberfläche vorhanden. Schriftzüge, Türgriffe sowie Scheibenwischer sind mit angegossen. Teilweise sind die Schriftzüge etwas verwaschen, vermutlich ist hier ein Griff zum passenden Ätzteileset (SKU: 2068) von Modelcargarage aus den USA hilfreich. Damit kann man sämtliche Logos und Schriftzüge ersetzen.

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'69 Camaro Z/28 RS

 

Problematisch wird die Montage des Chassis und der Karosserie. Durch die stark nach unten gekrümmte Karosserie und die einteilige Bodengruppe muss ein Abschlussblech am unterem Heck als loses Teil nach der kompletten Montage verklebt werden. Dies ist für eine durchgehende Lackierung problematisch, da die Kanten je nach Lackierung nicht mehr so einfach gespachtelt und nachgearbeitet werden können. Die Karosserieform lässt leider eine vorherige Montage nicht zu, da zum einen durch das Biegen die Klebekanten reißen könnten, aber viel schwieriger vermutlich das Einpassen der Bodengruppe und des Chassis sein wird. Warum Revell hier nicht einfach den Rahmen und die Bodengruppe noch einmal geteilt hat, bleibt offen.

Motor sowie Fahrwerk sind gut detailliert, an manchen Stellen aber zu stark gruppiert in einem Teil. Damit gehen Einzelheiten verloren und die Bemalung wird schwieriger. Der Motorraum ist nahezu vollständig und lässt eine geöffnete Motorhaube mit vielen nachgerüsteten Details zu. Die Haube ist von Hause aus als Einzelteil ausgeführt und auf der Innenseite detailliert. Das Fahrwerk ist ok, leider ist kein Lenkeinschlag darstellbar. 

Der Spritzling mit den Chromteilen ist zwar sauber hergestellt, es sind keine Fehlstellen in den Oberflächen zu erkennen, allerdings vorher nicht sauber entgratet worden. Fischhäute und Grat sind einfach mit verchromt. Zusätzlich sind Schriftzüge "Z/28" vorhanden, aber insgesamt eher zu dick. Da ich persönlich den "lackierten Chrom" bevorzuge, ist es weniger ein Problem, da sich der Revell-Chrom in der Regel mit Backofenspray leicht entfernen lässt. Nach schwarzer Grundlackierung kann man dann mit entsprechenden Chromfarben überlackieren. Insgesamt sieht das Bild für mich dann stimmiger aus. Chromfolie (BMF) ist natürlich auch eine Alternative. Die Außenseiten der Felgen sind zwar durchgängig (Öffnungen zur Achse hin fehlen) aber dennoch ein Augenschmaus. Die zugehörigen Reifen sind mit einem tollen Profil versehen und aus Vollgummi. Herstellerschriftzüge fehlen.

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'69 Camaro Z/28 RS

 

Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt. Neben zwei Varianten von Rückleuchten in Rot sind auch die klaren und runden Leuchtengläser der SC Version vorhanden. Dazu sind die Positionslampen unterhalb der Frontstoßstange vorhanden. Seitenscheiben fehlen allerdings.

Die Nassschiebebilder sind, bis auf einige Fehlstellen (weiße Punkte) in den Dekorstreifen, sauber gedruckt. Die Instrumente und das Holz-Dekor für den Innerraum machen einen guten Eindruck. Ebenfalls vorhanden sind diverse Schriftzüge, Leuchten-Decals für die Positionsleuchten und Blinker. Die Dekors für die Sitzflächen überzeugen mich bisher nicht, vielleicht muss man damit erst einmal arbeiten, um diese schätzen zu lernen.

Die Bauanleitung geht nur auf die RS Version ein, die SC Version wird mit "nicht benötigten Teilen" übergangen. Die Bauschritte sind Revell-typisch solide beschrieben und sollten auch dabei keine Probleme mit sich bringen.

Darstellbare Fahrzeuge:
4 verschiedene amerikanische Modelle
Stärken:
  • Bausatz mit vollwertiger Motorkonstruktion
  • auch SC Version baubar
  • schön detaillierte Felgen
Schwächen:
  • Grat und Fischhäute an den Chromteilen
  • qualitativ schlechte Decals (Fehlerstellen)
  • Aufbau bzw. Montage des Hecks problematisch (Lackierbarkeit)
  • kein Lenkeinschlag darstellbar
  • keine Seitenscheiben
Anwendung: Aufgrund der Montage passend mit Skill 3 von 5 angegeben (auf der Revell Internetseite mit Skill 4). Für den geübten Auto-Modellbauer sicherlich keine große Herausforderung. Für Modellbauer mit erster Erfahrung aber auch empfehlenswert.

Fazit:

Insgesamt eine schöne Wiederauflage des Revell/Monogram Bausatzes von 1990, leider ohne Rücksicht auf die in den USA erschienene 2 in 1 Version. Dennoch kann man ein SC Modell darstellen. Die Endmontage der Karosserie und der Bodengruppe erscheint aktuell als einzige Hürde. Der Motor ist toll detailliert und schreit nach einer offen dargestellten Motorhaube. Für mich ist der Bausatz eine Empfehlung wert, auf jeden Fall sollte er bei keinem Fan der Muscle Car Era in der Sammlung fehlen.

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Das Modell beim Hersteller: Revell

Die Bauanleitung: als PDF

Diese Besprechung stammt von Marco Roth - 04. Mai 2016

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