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He 280 ProfiPACK

(Eduard Bausätze - Nr. 8068)

Eduard Bausätze - He 280 ProfiPACK

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:8068 - He 280 ProfiPACK
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2108
Preis:ca. 34 €
Inhalt:
  • 4 Spritzlinge mit totel 94 Bauteilen
  • 1 Ätzteilbogen
  • 1 Maskierungsbogen
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Noch vor der Me 262 war die He 280 das erste zweistrahlige Düsenflugzeug der Welt. Erste Flugversuche, noch mit Triebwerksattrappen, fanden im September 1940 statt. Der erste motorisierte Flug mit HeS 8-Strahltiebwerken fand Ende März 1941 statt. Im Zuge der Erprobung erwiesen sich die Heinkel-Triebwerke jedoch als noch zu störanfällig. Um nicht den Anschluss an die inzwischen flugbereite Me 262 zu verlieren, die eine wesentlich modernere Konstruktion darstellte, erprobte man mit der He 280 verschiedene Antriebsmotoren. So das Jumo 004 und BMW 003-Strahltriebwerk, als auch das Pulsstrahltriebwerk Argus As 014, welches bei der V1 (Fiesler Fi 103) verwendet wurde. Der Aufwand für die Anpassung der Maschine an die jeweiligen Triebwerke war sehr hoch. Auch sollte die Maschine mit einem Schmetterlingsleitwerk erprobt werden. Die Summe aller Probleme verzögerte das gesamte Programm entsprechend und es blieb gegenüber der Me 262 immer weiter zurück.

Die He 280 kann für sich verbuchen, dass bei der Maschine zum ersten Mal überhaupt ein pressluftbetriebener Schleudersitz eingebaut war. Mit diesem wurde im Januar 1943 der erste Notausstieg aus einem fliegenden Flugzug (He 280 V1) durchgeführt. Der Pilot landete unverletzt mit dem Fallschirm. Die anhaltenden technischen Probleme mit den Testmaschinen, die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Leistungen und die schlechte Kriegslage bewogen die Luftwaffenführungen schließlich dazu, den Weiterbau der Heinkel He 280 nach wahrscheinlich fünf fertig gebauten und geflogenen Maschinen zu Gunsten der Me 262 zu stoppen. Folgende Kennungen sind durch Fotos belegt: V1 „DL+AS", V2 „GJ+CA", V3 „GJ+CB", V7 „NU+EB" / „D-IEXM" und V8 „NU+EC".

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He 280 ProfiPACK

 

Wer die He 280 in 1:48 bauen möchte kommt an dem Bausatz von Eduard nicht vorbei. Keine andere Firma bietet das Modell in dieser Größe an. Ein Vergleich mit den Vorgänger-Bausätzen aus dem Jahr 1999 zeigt keine Veränderung an den Spritzlingen. Für diese ProfiPACK-Version hat Eduard eine neue Ätzteilplatine entwickelt, die jetzt teilweise vorlackierte Bauteile enthält. Auch der Markierungs- und Maskierungsbogen ist neu. Die Resinteile, der Fotofilm oder das Gewicht aus den alten Bausatz-Versionen sind nicht mehr enthalten. 

Die versenkten Gravuren und anderen Details sind immer noch auf Höhe der Zeit. Es sind Bauteile für die Jumo 004 und die HeS 8a-Triebwerke enthalten. Alle Ruderflächen sind nicht eingelenkt darstellbar. Das Cockpit und der Schleudersitz sind etwas spartanisch ausgestattet. Da das Klarteil recht groß ist und sogar geöffnet dargestellt werden kann, ist hier etwas Fleißarbeit gefragt. Leider hat bis heute kein Zurüstanbieter Austausch- oder Zusatzresinteile für diesen Bausatz im Angebot. Man müsste ausprobieren, ob zumindest der markante Schleudersitz aus der He 162 verwendet werden kann. Leider gibt es nicht viele Fotos aus dem Cockpitbereich der He 280.

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Die Bauanleitung ist leicht verständlich aufgebaut. Es ist vermerkt, nicht das Gewicht für die Rumpfspitze zu vergessen, doch wie viel Gramm das sein sollen ist nicht angegeben. Der von Eduard gedruckte Markierungsbogen ist augenscheinlich dünn gedruckt und ermöglicht die Darstellung von drei Versionen der He 280 (2x Jumo 004 und 1x HeS 8a).

Darstellbare Maschinen:
  • A: He 280 V2, GJ+CA, März 1943
  • B: He 280 V3, GJ+CB, Juli 1942
  • C: He 280 V8, NU+EC, Juli 1943
Stärken:
  • Einziger Bausatz der He 280 in 1:48
  • Versenkte Gravuren passen zu einem Modell in diesem Maßstab
Schwächen:
  • Cockpit und Schleudersitz sind recht einfach dargestellt
  • Keine Gewichtsangabe enthalten
Anwendung:

Wegen der relativ geringen Teileanzahl auch für Modellbaueinsteiger geeignet. Erfahrung im Umgang mit Ätzteilen ist erforderlich.

Fazit:

Sehr empfehlenswert - da ohne Alternative!

Für einen günstigen Preis gibt es die Spritzlinge des Modells auch noch in einer „Overtree"-Version, die jedoch nur limitiert verfügbar ist. Auch die Ätzteile sind separat erhältlich. Vielleicht nehmen die Zurüstlieferanten diese Wiederauflage endlich als Anlass, um das Modell dieses geschichtsträchtigen Flugzeuges aufzuwerten?

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. Juni 2018

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