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Mitsubishi Ki-109 Japanese Army Experimental Fighter

(Arii - Nr. ARI53023)

Arii - Mitsubishi Ki-109 Japanese Army Experimental Fighter

Produktinfo:

Hersteller:Arii
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:ARI53023 - Mitsubishi Ki-109 Japanese Army Experimental Fighter
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:1995
Preis:ca. 10 €
Inhalt:
  • 4 graue Gießäste
  • 1 schwarzer Gießast
  • 1 Klarsichtgießast
  • 1 Decalbogen
  • 1 Anleitung

Besprechung:

Bei der Mitsubishi Ki-109 handelte es sich um ein Projekt zur Bekämpfung schwerer amerikanischer Bomber, insbesondere der B-29. Hierzu wurde der Bomber Mitsubishi Ki-67 Hiryu modifiziert. Das Flugzeug wurde mit einem starr im Bug montierten 75mm Flugabwehrgeschütz ausgerüstet, während der größte Teil der Abwehrwaffen zwecks Gewichtsersparnis wegfiel.Ursprünglich war geplant, eine weitere Variante mit einem starken Suchscheinwerfer im Bug zu bauen und im Verbund mit der Kanonenversion zur Nachtjagd einzusetzen. Dies erschien jedoch zu kompliziert, und man kam davon ab und integrierte Scheinwerfer und Geschütz in ein und dasselbe Flugzeug. Letztlich erreichte die Ki-109 nicht die geforderten Leistungen in großer Höhe, und nur um die 20 Stück wurden gebaut.

diverse Kleinteile
diverse Kleinteile

Das Modell, welches sowohl bei LS als auch Arii im Sortiment war, scheint passenderweise eine Abwandlung eines Ki-67 - Bausatzes zu sein, denn einige Teile des Kits stellen Elemente des Bombers dar, etwa der Drehturm auf dem Rumpfrücken. Diese werden hier nicht benötigt.

Teile für die Flügel
Teile für die Flügel

Der Detailgrad der Gussäste kann nicht mehr mit dem moderner Modelle mithalten. Was nicht verwunderlich ist, zeigt uns doch eine Gußmarke im Flügel, dass dieses Modell mittlerweile zeitlich näher am Zweiten Weltkrieg und seinem historischen Vorbild ist als an unserer Gegenwart...                   

Dementsprechend sind etliche Bauteile ziemlich rudimentär detailiert, die Inneneinrichtung ist sehr spartanisch, es gibt Sinkstellen und Auswerfermarken - das leider auch an den teils schlierigen Klarteilen - und besonders an den schwarzen, etwas weicheren Plastikteilen erhebliche Mengen Gussgrat. Auch die durch Linien angedeuteten Hinomarus auf Rumpf und Tragflächen werden nicht jedem gefallen. Zumindest bei den Klarsichtteilen kann man sich damit trösten, dass die meisten davon hier gar nicht verbaut werden.

Marke
Marke

Gemessen an der Entstehungszeit kann der Bausatz aber durchaus auch ein paar Pluspunkte ins Feld führen. So gibt es keine erhabenen Blechstöße, sondern alles ist versenkt ausgeführt. Zudem liegen die Querruder als separate Teile bei. Das war ursprünglich wohl dem Spielzeugcharakter des Modells geschuldet (sie können beweglich montiert werden), macht es aber nun möglich, sie ausgelenkt anzubauen. Die Einstiegsleiter im Rumpf kann ebenfalls ausgeklappt eingebaut werden, und da sie sich an der Unterseite befindet, fällt die Leere dahinter nicht auf, sofern niemand das fertige Modell umdreht.

Motorteile
Motorteile

Auch die separat beiliegenden Motoren sehen so übel nicht aus,  hält man sich vor Augen, dass viele Modelle diese damals einfach als Relief in die Gehäuse eingegossen hatten. 

Teile für die Ruder
Teile für die Ruder

Wie gut sich das Modell bauen lässt, wird sich zeigen müssen, die Teilemenge wird jedenfalls niemanden ins Schwitzen bringen. Bei der G3M vom selben Hersteller, die ich bereits zusammengebaut habe, war die Passgenauigkeit hervorragend.

Interieur und Rumpfhälften
Interieur und Rumpfhälften

Ein paar Figuren für Besatzung und Bodencrew gibt es auch, denen man ihr Entstehungsdatum allerdings deutlich ansieht. Die Besatzungsmitglieder ließen sich eventuell jedoch trotzdem verwenden, da man durch die recht dicken Scheiben später wohl wenig Einblick in das Cockpit haben wird und sie zumindest die dort bausatzseitig vorherrschende Leere etwas ausfüllen.

Klarsichtteile
Klarsichtteile

Decals liegen für drei Maschinen bei, sie sehen gut aus, wirken aber ein wenig dick, ähnlich denen von Tamiya oder Hasegawa. Die Anleitung ist praktisch komplett auf Japanisch, aber ziemlich übersichtlich, so dass man trotzdem beim Zusammenbau keine Probleme haben sollte.

Decals
Decals

Darstellbare Maschinen:
Auf Hobbylink Japan angegeben:  1st, 2nd and 3rd flights of the 107th Fighter Squadron. Aus der Anleitung ist das leider nur für Japaner bzw. Japanischkundige ersichtlich...
Stärken:
  • Vergleichsweise ausgefallenes Vorbild
  • Übersichtliche Anzahl der Teile, sollte auch für absolute Anfänger einfach zu montieren sein
Schwächen:
  • Detailgrad in keiner Weise mehr auf dem heutigen Niveau
  • Teils Auswerfermarken in den Klarsichtteilen
  • Anleitung und Bemalhinweise ausschließlich auf Japanisch

Fazit:

Mit heutigen Bausätzen kann die alte Ki-109 von LS / Arii nicht mehr mithalten. Wer allerdings ein Modell für ein kurzes Projekt zwischendurch oder ein ,,robustes" Beginnermodell für Nachwuchsmodellbauer sucht oder sich gerne am ,,Supern" eines Bausatzes aus früheren Zeiten des Modellbaus versuchen möchte, macht sicher auch nichts verkehrt damit. Ansonsten fährt man wohl besser mit der Ki-109 von Hasegawa.

Diese Besprechung stammt von Oliver Teppe - 14. Juli 2020

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