Avia S-199 ERLA canopy(Eduard Bausätze - Nr. 70152)
Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie ersten S-199 entsprachen noch weitgehend den deutschen Bf 109 G/K. Doch mit fortschreitenden Verbesserungen und nachlassender Versorgung mit deutschen Originalersatzteilen gab es sichtbare und weniger sichtbare Veränderungen in der Konstruktion. Wer sich hier im Detail informieren möchte, findet im Internet oder der Fachliteratur genügend Quellen. Eine der Änderungen war, dass zu Beginn noch die deutsche ERLA-Kabinenabdeckung verwendet wurde. Dann wurde der Rumpf so modifiziert, dass eine geblasene Kabinenabdeckung verwendet wurde, die dem Piloten eine bessere Sicht bot und die nach hinten geschoben werden konnte, anstelle der deutschen Klapp-Konstruktion. So kam es, dass beide Versionen der Kabinenabdeckung in der tschechoslowakischen und israelischen Luftwaffe verwendet wurden.    
Die S-199 als BausatzDie erste Avia S-199 als Spritzgussbausatz gab es ab 1977 von der Firma KP. In den Folgejahren bzw. Jahrzehnten gab es Wiederauflagen dieses Bausatzes von anderen Firmen wie z.B. Master Craft oder Kopro. Für den besser gefüllten Geldbeutel gab es 1999 von Kora Models ebenfalls zwei S-199 als Resin-Bausätze. Von AML gab es ab 2006 eine israelische S-199 und 2014 eine tschechoslowakische S-199. Ab 2014 folgte ein neuer Bausatz in Kleinserienherstellung von KP in Zusammenarbeit mit AZmodel. Ab 2022 war dann Eduard am Start, die mit ihrem Bausatz alle bis dahin veröffentlichten Bausätze von S-99, S-199 oder CS-199 in die Nostalgieecke verdrängten. Die Avia S-199 von EduardIm Gegensatz zu dem zuvor hier besprochenen Bausatz der CS-199 tauscht Eduard die Spritzlinge B gegen A und F gegen G. Eine neue Ätzteilpatine und Maskierbogen ergeben dann den neuen Bausatz. Ein erster Blick fällt auf die fein versenkten Gravuren und Nietenreihen am Rumpf und den Tragflächen auf. Doch es wird noch besser: Im Bereich des Cockpits sind auf den Rumpfinnenseiten bereits viele Details enthalten, die bei anderen Bausätzen erst noch ergänzt werden müssen. Hier gehören sie zur Grundausstattung. Alle Ruderflächen, die Vorflügel und die Kühlerklappen können ausgelenkt dargestellt werden. Die Kabinenabdeckung kann geschlossen oder geöffnet gebaut werden. Als kleine Zugabe ist das Bauteil C4 enthalten: die Handkurbel, mit der der Motor manuell gestartet werden konnte. Für das Pitotrohr an der Tragfläche gibt es mit Bauteil C46 ein Ersatzteil, falls das erste bei der Montage beschädigt werden sollte. Die Qualität der Bauteile ist, wie bei Eduard von den aktuellen Neuheiten gewohnt, sehr hoch. Abgesehen von einem Punkt (siehe Absatz Bauanleitung) sind selbst bei genauerem Hinsehen kaum Stellen zu erkennen, die verbessert werden müssten. Aber Eduard wäre nicht Eduard, wenn es auch hier nicht ein Sortiment von optionalen Detaillierungssätzen geben würde. Die zwei ersten werden hier am Ende des Berichtes vorgestellt.                                   
Die MarkierungsbögenDas Kartonbild der israelischen S-199 verleitet zu der Vermutung, dass dieser Bausatz auch nur Markierungen von israelischen Maschinen enthält. Doch ein Blick in die Bauanleitung zeigt schnell, dass drei tschechoslowakische und drei israelische Maschinen dekoriert werden können. Die Markierungen sind glänzend gedruckt und augenscheinlich von guter Qualität. Am auffälligsten dürfte die Lackierung/Markierung des Vorschlages E sein. Der zweite Markierungsbogen enthält einen Satz mit Wartungshinweisen. Welcher Wartungshinweis für welche der sechs Maschinen zu verwenden ist, erklärt die Tabelle auf Seite 16 der Bauanleitung. Die Ätzteillplatine und der MaskierungsbogenDie Platine enthält die zu erwartenden Ergänzugsteile wie z.B. Sitzgurte, Instrumentenbrett, Ruderpedale, Antennen und Details für das Cockpit. Aber auch unerwartete, die für die Modifikation der Radkästen benötigt werden. So liegt mit Bauteil Nr. 28 eine Ausschneideschablone und mit Nr. 29 und 30 Verkleidungen für die Radkästen bei. Mit dem Maskierungsbogen können die Klarteile des ERLA-Haube und des Kopfpanzers vor der Lackierung geschützt werden. Aber auch Abdeckungen für die Reifen und Felgen sind vorhanden.    
Die BauanleitungDie Bauanleitung ist im Format A4 und besteht aus 16 Seiten, die in 17 Abschnitten (A bis S) zum fertig montierten Modell führen. Die Zeichnungen sind leicht verständlich und die kleineren Bauteile verfügen auch über Farbangaben oder Hinweise für die Platzierung von Markierungen. Auf Seite 4 oben sind Vergrößerungen der Radkästen selbst anzufertigen und mit Ätzteilen zu verkleiden. In einem an Perfektion nahe kommenden Bausatz sind diese händischen Anpassungen eher ungewöhnlich zu nennen. Beim Bau des Modells sind diverse Optionen möglich. Diese sind dort genannt, z.B. beim Instrumentenbrett, dem Spornrad, Verwendung der Gondelbewaffnung, des Zusatztanks, der Kabinenabdeckung und etliches mehr. Um aber bei der Montage nicht den Überblick zu verlieren, sollte man nicht benötigte Bauteile gleich zu Anfang aussortieren. Die Farbnummern sind auf Produkte von Gunze (Aqueous und Mr. Color) und von Mission Models aufgeschlüsselt.                
D72039 – S-199 Israeli national insigniaDieser Bogen enthält zwei Sätze israelische Hoheitsabzeichen für das Modell der S-199. Sie sind glänzend und ohne augenscheinliche Fehler gedruckt. Einige Maschinen hatten keine Hoheitsabzeichen auf den Tragflächenoberseiten oder unterschiedliche Größen der Abzeichen. Hier ist ist ein genaueres Quellenstudium notwendig, wenn man eine bestimmt Maschine darstellen möchte. Der Bogen ist hier auf der Webseite von Eduard für 4,68 EUR zu bekommen. Die Bauanleitung ist hier zu finden.
    
D72041 – S-199 Israeli stencilsDieser Bogen enthält einen Satz Wartungshinweise in israelischer Sprache für das Modell der S-199 von Eduard. Sie sind glänzend und ohne augenscheinliche Fehler gedruckt Der Bogen ist hier auf der Webseite von Eduard für 4,68 EUR zu bekommen. Die Bauanleitung ist hier zu finden.   
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein komplexer Bausatz, der nicht für Einsteiger geeignet ist. Fazit:Dieser Bausatz ist sehr empfehlenswert und darf in keiner Bf 109-Sammlung fehlen! Weitere Infos:Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 04. Mai 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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25. Mai