Moonraker(Revell - Nr. 05665)Produktinfo:
Besprechung:Der Film„Moonraker - Streng geheim" war der Titel des 11. James Bond-Film und kam Ende August 1979 in die westdeutschen Kinos. Die Details des Films sollten bekannt sein. Wer sich aber dazu informieren möchte, wird genügend Quellen im Web finden. Auf einen Punkt möchte ich hier hinweisen: das Space Shuttle hatte erst zwei Jahre später, 1981, seinen Erstflug. Übersetzt bedeutet "Moonraker" soviel wie "Mondschein". Der BausatzZum Film gab es 1979 von Airfix und Revell jeweils Bausätze in 1:144. In 1995 gab es noch von Doyusha ein Moonraker-Shuttle in 1:288 und 2020 eine Neuverpackung des Lindberg-Bausatzes von AMT mit einem neuen Markierungsbogen in 1:200. Zum 70jährigen Jubiläum der ersten James Bond-Romane reaktiviert Revell seinen alten Space Shuttle Bausatz in 1:144 und bietet ihn als Geschenkset mit neuen Decals, Poster, Farben, Pinsel und Kleber an. Die Erstauflage der realen Space Shuttle-Bausätze gab es mindestens seit Anfang der 1980er Jahre und zuletzt 2021.
Die DetailsDa eine Cockpiteinrichtung komplett fehlt, ist es das Beste, wenn man das Klarteil von hinten schwärzt. Beim Laderaum hat man die Option, diesen mit Ausrüstung darzustellen. In dem Film kann ich mich nur an die Version als Personentransporter erinnern. Sei es bei dem Moonraker, als auch bei dem US-Rettungsshuttle am Ende des Films. Beim Bau des Modells würde ich den Laderaum geschlossen darstellen. Das erspart einiges an Arbeit und die offenen Ladeluken würden auch später einen Teil der markanten Decals verdecken. Gut gemeint von Revell - aber nein, Danke! Ein guter Größenvergleich stellt der Astonaut mit seinem Versorgungsschlauch dar. Wenn man aber die Ladeluken geschlossen baut, so muss man sich einen anderen Ort zur Platzierung suchen. Vielleicht am Displayständer und dann den Schlauch aus eigenen Beständen verlängern? Die drei Triebwerksdüsen am Heck sind leider völlig falsch im Aussehen. Dieser Fehler lässt sich aber leider nicht so leicht beheben. Die rudimentär detaillierten Räder und das Fahrwerk lassen sich am Besten verbergen, indem man sie eingezogen darstellt. Ebenfalls problematisch ist das Klarteil. Eine Politur ist sehr zu empfehlen. Da am Ende zwei Decals darüber gelegt werden, ist das Problem halbwegs elegant gelöst. Der Displayständer mit den Konturen von Nord-, Mittel- und Südamerika ist gefällig. Um die Stabilität zu erhöhen, kann man z.B. noch Bleifolie unter den lackierten Bereich kleben. Oder man fertigt selbst einen Ständer an, der z.B. auf den eindeutigen Urspung des Modells verweist. Das wäre passender.
Die MarkierungsbögenRevell hat dem Moonraker gleich zwei neue Markierungsbögen spendiert. Man kann sie grob in Ober- und Unterseite des Modells unterteilen. Die Qualität des Druckes ist augenscheinlich einwandfrei. Es können sechs verschiedene „Moonraker"-Modelle dargestellt werden, die sich nur durch die Nummerierung unterscheiden. Ob die dunklen Farben auch deckend sind, muss sich bei der Verarbeitung zeigen; oder vorzugsweise bei einem vorherigen Test. Die Modellunterseite ist komplett mit Decals bedeckt, die Oberseite nur teilweise. Es ist der radikale Schritt zu überlegen, ob man nicht besser alle erhabenen Details abschleift, da sonst die Verarbeitung der relativ großen Decals schwierig wird - zumal die erhabenen Details eigentlich versenkt sein müssten. Ich denke, dass das Abschleifen das kleinere Übel ist. Wenn man die Fotos des gebauten Modells auf dem Karton genauer betrachtet, scheint der Erbauer den gleichen Weg gegangen zu sein. Die BauanleitungDie Bauanleitung ist ebenfalls neu, im Format A4 farbig gedruckt und besteht aus 15 Seiten. 39 Abschnitte führen bis zum fertig dekorierten Modell. Die Zeichnungen haben eine ordentliche Größe und sind leicht verständlich aufgebaut. Es gibt mehrere Bauoptionen:
Bei der Farbgebung sollen drei der elf Farbtöne angemischt werden. Insgesamt werden 14 Farbtöne benötigt. Da sind die beigelegten sechs Farben - auch in der Menge - viel zu wenig. Meine Empfehlung wäre hier komplett auf eigene Farben zurückzugreifen. Weitere Bilder
Darstellbare Maschinen: Moonraker 1 bis 6Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein Level 4 Bausatz (vermutlich, siehe unten) Fazit:Das Space Shuttle-System ist einer der Meilensteinen in der bemannten Raumfahrt. Warum schafft es keiner der renomierten Modellbaufirmen dazu einen moderen, detaillierten und halbwegs bezahlbaren Bausatz auf den Markt zu bringen? Gerade in den USA hätte er sicherlich sehr gute Absatzmöglichkeiten. Vielleicht 2031 zum Jubiläum „50 Jahre Erstflug"? Die Moonraker-Version ist eher ein Benefit für die 007-Fans. Aber an einem akkuraten Space Shuttle würden die Moonraker-Markierungen sicherlich auch chic aussehen ... Ich möchte nicht kleinlich wirken, aber mir sind noch ein paar Abweichungen anderer Art aufgefallen:
Und zum Abschluß: Auf der Seite im Webshop ist noch folgendes zu finden: „Leider kann dieser Artikel nicht in die Schweiz geliefert werden." Eine Begründung wird nicht genannt aber vermutlich hat das lizenztechnische Gründe (?). Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle für den Bausatz im Webshop von Revell gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 22. November 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Bernd HellerLand: Beiträge: 36 Dabei seit: 2004 Neuste Artikel:Alle 36 Beiträge von Bernd Heller anschauen. Mitglied bei: |