F-84F Thunderstreak ‘Operation Musketeer/Kadesh’(Special Hobby - Nr. SH72492)
Produktinfo:
Besprechung:      
Für viele europäische NATO-Staaten war die F-84 der Einstieg ins Jet-Zeitalter, nicht zuletzt deswegen weil die USA mit ihren Hilfsprogrammen und der raschen Entwicklung in diesem Bereich zahlreiche Flugzeuge abgeben konnte. Frankreich erhielt mit über 320 Maschinen neben Deutschland die meisten Maschinen (manche Quellen sprechen sogar von über 350). Diese wurden ab Dezember 1955 bei insgesamt 5 Geschwadern eingesetzt, unter anderem auch beim 4. Geschwader welches bis 1961 in Bremgarten stationiert war. Die französische Luftwaffe war auch die einzige die die F-84F im Kampfeinsatz hatte, nämlich 1956 während der Suez-Krise. Damals wurden nicht weniger als 150 Maschinen in die Region verlegt. Die Geschwader E.C.1, E.C.2 und E.C.3 flogen mehrere hundert Einsätze gegen die ägyptischen Streitkräfte. Einige maschinen flogen Einsätze zusammen mit der israelischen Luftwaffe, dazu erhielten die Maschinen Davidsterne anstelle der französischen Kokarden.              
Der Bausatz ist noch relativ neu und hier haben wir die zweite Auflage vorliegen. Den ersten bausatz haben wir euch ja bereits vorgestellt. An den bauteilen hat sich nichts geändert, neu sind nur die Decals und die Bauanleitung. Wie inzwischen bei Special Hobby üblich bildet dieses Modell die Grundlage für weitere Versionen. Die F-84F Familie ist ja recht überschaubar, dennoch kann man schon erkennen das früher oder später sowohl der Aufklärer RF-84F als auch die Decalversionen anderer Nutzerstaaten erscheinen werden. Von den Bauteilen werden ca.90 benötigt, die übrigen 24 wander in die Restekiste. Die Aufteilung des Bausatzes gefällt mir sehr gut, Special Hobby hat es geschafft sowohl die Fahrwerksschächte realistisch zu gestalten als auch den Lufteinlasskanal vorbildgerecht nachzubilden. Die einteilig ausgeführte Lufteinlauf geht auf der Oberseite noch ein wenig in den Rumpf über so dass die Klebestelle einerseits entlang einer Panelline verläuft, andererseits die Kanonenbuchten beim Nacharbeiten unberührt bleiben. Ähnlich wurde das bei der Seitenflösse gemacht. Die Detaillierung bewegt sich durchweg auf sehr hohem Niveau. Die Gravuren sind sehr fein und reichlich vorhanden. Nietenreihen wurden nur sehr sparsam verwendet. Die Fahrwerke sind sehr gut gemacht, allerdings ist das zumindest vorne eine sehr filigrane Angelegenheit wegen dem separaten Rad. Die Schächte weisen einige erhabene Details auf und wurden sehr gut wiedergegeben. An den Fahrwerken selbst fehlen eigentlich nur die Bremsleitungen.                    
Die Außenlasten umfassen die beiden Typen von Unterflügeltanks (450 gal & 255 gal), einen Satz 5in Raketen sowie eine Mk.7 Freifall-Atombombe. Letztere wird hier nicht benötigt ebenso wie die kleinen Tanks. Die 5in Raketen dagegen wurden sehr wohl bei der französischen Luftwaffe eingesetzt. Entsprechende Bilder findet man relativ einfach über die Google Bildersuche. Die ebenfalls möglichen 500lb Bomben sind leider nicht enthalten, diese können aber z.B. aus dem Bausatz der Mirage IIIC entnommen werden. Die Klarsichtteile sind von sehr guter Qualität, es liegen für offene und geschlossene Haube unterschiedliche Teile für die mittlere Sektion bei. Auch hier wurden die Teile so geformt dass man die Klebestellen weit weg vom kritischen Bereich bearbeiten kann. Der üppige Decalbogen ist hervorragend gemacht und ermöglicht den Bau von drei Maschinen. Option A ist eine Maschine des 3.Geschwaders während der Verlegung nach Zypern 1956. Sie trägt die typischen Suez-Streifen am Rumpf. Option B zeigt eine F-84F des 1.Geschwaders, die als Unterstützung für die israelische Armée abgestellt war. Anstelle der Kokarden trägt sie die israelischen Davidsterne, die restlichen Markierungen wurden beibehalten. Option C ist eine "normale" Einsatzmaschine des 1.Geschwaders in St.Dizier von 1957. Der Bauplan ist wieder dieses kleine DIN A5 Heftchen mit farbigen Skizzen und hervogehobenen Bemalungshinweisen. Die Skizzen sind recht übersichtlich, die Farbangaben verweisen auf das Angebot von Gunze/Mr Hobby/GSI Creos.            
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Der Bausatz ist vergleichsweise einfach aufgebaut und sollte auch für weniger versierte Modellbauer zu bewerkstelligen sein. Fazit:Ein hervorragend gemachter Bausatz zu einem angemessenen Preis. Kaufen -Bauen - Galeriebeitrag auf Modellversium. Weitere Infos:Referenzen:
Eine für Modellbauer interesannte Seite habe ich hier gefunden: Anmerkungen: Den Bausatz könnt ihr direkt bei Special Hobby beziehen, ebenso wie einen dazu passenden Satz mit Masken: Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 28. Dezember 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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25. Mai