Royal Navy HMS Naiad Upgrade Kit(Swordfish Models - Nr. 35005006)Produktinfo:
Besprechung:Original und Upgrade SetTrumpeter hat in 2024 einen Spritzguss Bausatz im Maßstab 1:350 der HMS Naiad, einem Flakkreuzer der Dido Class, herausgebracht. Zur Dido Class gehörten 11 Einheiten und zu der modifizierten Bellona Class 5 weitere Einheiten. Die Schiffe wurden zwischen 1940 und 1944 in Dienst gestellt und waren auf allen Weltmeeren zu finden. Bekannt wurden die Einheiten durch viele Einsätze im Mittelmeer und im Nordmeer. HMS Naiad stellte als zweites Schiff der Klasse im Juli 1940 in Dienst. Nach Einsätzen im Atlantik verlegte der Kreuzer im Mai 1941 in das Mittelmeer. Dieses sollte er nach diversen Einsätzen zum Schutz der Malta Konvois nicht mehr verlassen. Am 11. März 1942 wurde der Kreuzer vor der Küste Afrikas durch U 565 torpediert und versenkt.
Swordfish Naval Model Accessoires überraschte bereits mit einigen umfangreichen Upgrade Sets. Das hier vorliegende Set ist sehr umfangreich und in mehreren Optionen, mit oder ohne Brücke, bzw. mit oder ohne Schornsteine zu bestellen und so im Umfang und Preis auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassbar. Neben Brücke und Schonsteinen liegen dem Set Teile für die gesamte Bewaffnung, Beibooten samt Davids, Kabeltrommeln, Lüfter, Winden und und und bei. Die ca. 280 Bauteile befinden sich auf 7 Platinen verteilt und sind allesamt in dem mittels Deckel zu öffnenden Karton mittels Klebestreifen fixiert. Nach dem öffnen des Deckels fallen sofort die vielen Bauteile ins Auge. Diese finden sich teilweise recht eng gepackt auf den Platinen wieder. Hier erwartet den geneigten Käufer aber die erste Hürde! Die Platinen sind jeweils mit Klebepads gegen verrutschen fixiert. Die Klebepads haben allerdings eine recht hohe Haftkraft und es ist maximal schwierig diese aus dem Karton zu entfernen. Der erste Impuls nach einem vorsichtigen Versuch, den Karton zerschneiden und die Platinen einzeln entnehmen. Diesem Impuls hätte ich folgen sollen. Ich habe mich stattdessen entschieden den Karton nicht zu zerschneiden und die Platinen vorsichtig herausoperiert. Dabei sind mit leider einige Bauteile zu Bruch gegangen. Also, unbedingt die einzelnen Platinen samt Kartonboden ausschneiden und am besten auf dem Kartonboden belassen. Die Klebepads stellen verständlicherweise einen Kompromiss dar, sind diese zu wenig haftend kann es Transportschaden geben, haften diese zu stark, nun ja, wie beschrieben. Ich habe dem Hersteller informiert und angeraten, die Platinen auf einem separaten Kartoneinleger zu fixieren, sodass dieser im Ganzen aus der Verpackung entnommen werden kann. Die Bauteile
Doch zurück zu den Bauteilen. Diese sind in dem Swordfish typischen, etwas spröden Resin sehr fein gedruckt. Bei dem Entfernen der filigranen Teile ist äußerste Vorsicht geboten, gerade, da einige Platinen doch recht eng belegt sind und das Material eine gewisse Sprödheit aufweist. Es ist ratsam die Supports zuerst am Bauteil zu trennen. Am besten gelingt das mit einer feinen Modellbauzange, keine Schere! Ich persönlich verwende eine sehr feine Zange aus dem Hause Tamiya. Diese ist recht teuer, wer viel mit 3D gedruckten Bauteilen arbeitet ist es aber eine lohnende Investition. Ich konnte an den Bauteilen einige kleine Macken feststellen. So weisen die Türke der5.25 In Geschütze auf der schräg gestellten Decke leite Druckstufen auf. An der Brücke sind die Seitenwände etwas verwaschen, die dort befindlichen Schotten sind wenig scharf gedruckt und an Backbord ist das Schanzkleid derart dünn, dass es einen Spalt aufweist. Beide Fehler lassen sich mit etwas Aufwand und Spachtelmasse und Schleifpapier beheben. In Anbetracht der Vielzahl der Bauteile und grundsätzlich sehr guten Qualität und Preis/Leistungsverhältnis sind die Macken schnell vergessen. Die Brücke z.B. weist mit den achtern angebrachten Niedergängen, den feinen Windabweisern und einer hervorragenden Passgenauigkeit auf dem Deck des Trumpeter Bausatzes wiederum viele Pluspunkte auf. Gleiches gilt für die Schornsteine und die fein gedruckten Leitern und Abdeckungen. Bei der Betrachtung der weiteren vielen Kleinteile fallen viele feine Details auf. Die 5,25IN Türme zeigen feine Nieten, Leitern, Optiken, die Boote feine Duchten und Aufbauten. Bei einigen Bauteilen, wie z.B. dem 12in Barr & Stroud rangefinder fällt der sehr geringe Durchmesser der Messoptik auf. Gleiches gilt für einige Rohre der Bewaffnung. Hier ist nochmals äußerste Vorsicht geboten!
Die Bauanleitung
Der Hersteller versendet die Bauanleitung per E-Mail als .PDF. In der Anleitung befindet sich eine Übersicht der einzelnen Platinen mit den durchnummerieren Bauteilen. Weiterhin finden sich nützliche Allgemein Hinweise wie mit den Spritzgussteilen zu verfahren ist, wie die 3D Druck Teile zu entfernen sind, sowie Hinweise zum Verkleben und Bemalen der Teile. Auf den weiteren Seiten finden sich die Platzierungen der Bauteile am Modell inklusive der Bauteilnummer wieder. Die Anleitung geht allerdings nicht auf etwaige Änderungen oder Anpassungen am Grundbausatz ein, es findet sich lediglich der Hinweis, dass etwaige Löcher etc. zu verschließen sind. Ob weitere Änderungen am Grundbausatz erforderlich sind entzieht sich aktuell meiner Kenntnis. Mir ist bei den 5,25 In Türmen allerdings aufgefallen, das augenscheinlich die angespritzten Barbetten von den Decks zu entfernen sind, da ansonsten die Türme zu hoch sitzen. Hier empfehle ich jedem, das vorab genau zu prüfen. Darstellbare Einheiten: HMS NaiadStärken:
Schwächen:
Anwendung: Nur für den erfahrenen Modellbauer geeignet Fazit:Das Upgrade Set ist durchaus eine sinnvoller Ersatz für Einzelteile die in Spritzguss in derart feiner Qualität in dem Maßstab nicht herzustellen sind. Hinzu kommt ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis für ein derart umfangreiches Set. Nachteilig sind allerdings die teilweise extrem filigranen und nur schwer aus den Support zu befreienden Bauteile und der fehlende Hinweis zum Entfernen der Bauteile aus der Verpackung, trotzdem – sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 06. Mai 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |