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X-15A-2 ´White Ablative Coating´

(Special Hobby - Nr. SH32081)

Special Hobby - X-15A-2 ´White Ablative Coating´

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:SH32081 - X-15A-2 ´White Ablative Coating´
Maßstab:1:32
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Mai 2025
Preis:ca. 70 €
Inhalt:
  • 7 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Ständer für das Modell
  • 1 Klarsichtteil
  • 1 Platine mit Ätzteilen plus 1 Stück Fotofilm
  • 1 Decalbogen
  • Draht für Kraftstoffleitungen
  • über 170 zum Teil winzige Resinteile
  • farbige Bauanleitung

Besprechung:

X-15A-2 ´White Ablative Coating´Zwischen den Rumpfhälften fehlt ein Rahmen, dafür gibt es ausgebrochene StellenX-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´

X-15A-2 ´White Ablative Coating´

 

Die Entwicklung der X-15 begann 1954 im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprogramms des National Advisory Committee for Aeronautics (NACA, dem Vorläufer der NASA), der US Air Force, der US Navy und der Privatwirtschaft. North American wurde nach dem Gewinn des Wettbewerbs, an dem auch Douglas, Republic und Bell teilnahmen, als Hauptauftragnehmer ausgewählt. Die X-15 wurde als Hochgeschwindigkeits-Forschungsflugzeug konzipiert, um Erkenntnisse über thermische Erwärmung, Steuerung und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sowie den Wiedereintritt in die Atmosphäre zu liefern. Ein Großteil der Arbeit des X-15-Teams trug zum Erfolg des US-Raumfahrtprogramms und schließlich zur Entwicklung des Space Shuttles bei.

Nach ihrem Erstflug am 8. Juni 1959 erreichte die X-15 als erstes Flugzeug mit Flügeln Geschwindigkeiten von Mach 4, 5 und 6. Die X-15 wurde aus rostfreiem Stahl und Titan gefertigt und musste aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeiten extremen Temperaturen von über 600 °C standhalten. Um dieser Hitze standzuhalten, wurde die X-15 mit einer Panzerhaut aus einer hochfesten Nickellegierung namens Inconel X versehen. Drei Maschinen wurden bestellt, die zweite wurde nach einem Absturz im Jahr 1962 als X-15A-2 umgebaut und ist heute im USAF-Museum auf der Wright-Patterson AFB in Ohio zu sehen. Dank der größeren Treibstoffkapazität erreichte diese Maschine höhere Geschwindigkeiten und erreichte den bis heute bestehenden Geschwindigkeitsrekord von Mach 6,72. Der Start der X-15 war ein ungewöhnliches Unterfangen. Das Flugzeug wurde an einem Pylon unter einem Trägerflugzeug befestigt. Dazu war nur die B-52 Stratofortress geeignet. Die X-15 wurde in einer Höhe von 13.725 m (45.000 Fuß) und mit einer Geschwindigkeit von 804,5 km/h (500 mph) gestartet. Ein konventioneller Start war nicht möglich, da die X-15 nicht über ein normales Fahrwerk verfügte.

Die USAF und die NACA entwickelten einen speziellen 485 Meilen (780 km) langen Testkorridor, der sich vom Luftwaffenstützpunkt Wendover in Utah zum Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien erstreckte. Die B-52 startete die X-15 von Wendover, sie flog dann den Korridor entlang nach Edwards, überwacht von Trackingstationen in Ely und Beatty in Nevada sowie in Edwards. Der Korridor verlief entlang einer Reihe flacher, ausgetrockneter Seen, auf denen die X-15 bei Bedarf eine Notlandung durchführen konnte. Die X-15 sollte ihre Forschungsmission abschließen und dann, gefolgt von einem F-104 Starfighter Begleitflugzeug, auf dem harten Lehm des Rogers Dry Lake (ehemals Muroc) landen. Kurz vor der Landung wurde die untere Hälfte des Hecks abgeworfen und zwei Landekufen ausgefahren. Die Nase wurde von einem konventionellen Zweiradfahrwerk getragen. Die Piloten der X-15 trugen speziell entwickelte Druckanzüge für den Fall einer Dekompression in den extremen Flughöhen, in denen das Flugzeug flog. Tatsächlich erhielten mehrere X-15-Piloten Astronautenflügel, da sie technisch gesehen am oberen Rand der Erdatmosphäre flogen. Die X-15 flog schneller und höher als jedes andere Flugzeug. Die X-15 erreichte eine Spitzenflughöhe von 107.970 m (67,08 Meilen), und die X-15A-2 erreichte eine Geschwindigkeit von Mach 6,72 (7.295 km/h).

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X-15A-2 ´White Ablative Coating´

 

Der Ursprungsbausatz stammt aus dem Jahre 2007 und er wurde bisher nur wenige male wieder aufgelegt. Dieses Modell mit der MA-25S Beschichtung war 2020 in gleicher Aufmachung schon einmal erhältlich. Am Inhalt hat sich (leider) nichts geändert. Auf den ersten Blick versprechen die Ätzteile und die über 170 Resinteile ein superdetailliertes Modell. So ganz erfüllt wird dies leider nicht, die meisten dieser Teile wandern an den Transportwagen und an die beiden großen Außentanks. Die Kunststoffteile weisen stellenweise kleine Beschädigungen auf, anscheinend gab es Probleme beim Entnehmen der Spritzlinge aus den Formen. Die Gravuren sind soweit in Ordnung, an den beiden Tanks sind sie aber relativ flach und verschwinden gar ganz an den Trennstellen. Es gibt einen leichten Grat hier und da sowie einige ziemlich fette Auswerferpins an den Flächen. Diese müssen natürlich entfernt werden, sonst passen die Teile nicht aufeinander.

Das Cockpit ist für den 1:32er Maßstab nicht gerade üppig detailliert. Zwar kommen für die Instrumente und die Seitenkonsole Ätzteile zum Einsatz, ebenso wie für die Gurte, jedoch war das Original doch weitaus "more busy". Man kann ja die Haube auch geöffnet anbauen, allerdings sollte man sich dann auch die Innenseite der Haube vornehmen. Hier sind doch einige Strukturen und Leitungen vorhanden, die am Modell fehlen, selbiges trifft auf den dann sichtbaren Bereich hinter dem Sitz zu. Wer die Haube geschlossen anbaut, wird mit dem, was da ist, mehr als zufrieden sein, durch die winzigen Fenster und der damit verbundenen Tatsache "wo das Dunkel ist, fehlt das Licht" sieht man quasi nichts vom Cockpit. Special Hobby hat, wie schon bei anderen Modellen, die Gelegenheit nicht genutzt, um das Ganze durch neue Resinteile aufzuwerten. Es ist ja nicht so, dass kein Resin vorhanden wäre....Die Ätzteile sind übrigens "old school", also unbedruckt mit Instrumentenfilm. Oben gesagtes gilt ohne Einschränkungen auch für den Bugradschacht, hier beträgt die Summe aller Details exakt genau NULL. 

Viele der Resinteile sind winzig und tragen kaum zur Detaillierung beiX-15A-2 ´White Ablative Coating´Unten links im Bild ist die Abdeckung für eines der CockpitfensterGut, dass die Räder auch in Resin beiliegen, die Kunststoffteile weisen nämlich Fehlstellen aufDer Rahmen des TransporttrolleysX-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´Die kammartigen Teile sind die Halterungen für die KraftstoffleitungenX-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´

Viele der Resinteile sind winzig und tragen kaum zur Detaillierung bei

Viele der Resinteile sind winzig und tragen kaum zur Detaillierung bei 

Der 0,4 mm starke Stahldraht wird für die Kraftstoffleitungen der beiden Außentanks benötigt. Insgesamt zwölf Stücke pro Seite, manche gerade, manche müssen auch gebogen werden. Special Hobby lässt uns hier ein wenig im Regen stehen, eine genaue Maßzeichnung wird nicht geliefert. Das Material ist ziemlich hart und lässt sich nur schwer biegen, im Zweifelsfall würde ich hier zur Verwendung von gerecktem Kupferdraht raten, die Menge an Draht im Bausatz ist begrenzt. Viele Fehlversuche kann man sich da nicht leisten. Am Ende des Tages werden pro Tank ca. 30 Bauteile aller Couleur benötigt.

Der fahrbare Untersatz, der am Boden unter dem Heck angebracht wird, ist komplett mit den Resinteilen aufzubauen. Auch hier werden einige Drahtstücke benötigt, deren Länge man selbst herausfinden muss. Gut, dass auch die Räder aus Resin gegossen sind, denn die Kunststoffteile sind nicht wirklich brauchbar, da die Gussform an der betreffenden Stelle anscheinend beschädigt ist. Der Aufbau ist übertrieben kompliziert und klein-klein, der Zugewinn an Details hält sich in Grenzen. Über 50 Teile sind es hier am Ende.

Dem Bausatz liegt ein Ständer bei, um das Modell im Flug darzustellen. Der ist allerdings recht klein bemessen, und die X-15 ist nicht gerade klein! Am besten fixiert man ihn noch auf einem Brettchen, z.B. zusammen mit einem Bild einer Wüstenlandschaft, aus sehr großer Höhe aufgenommen. 

X-15A-2 ´White Ablative Coating´Man beachte die AusbrücheX-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´Viele einfach nur glatte KunststoffteileX-15A-2 ´White Ablative Coating´In der Mitte, das ist der Sitz...X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´Die Gravuren laufen an den Rändern ausX-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´X-15A-2 ´White Ablative Coating´Innen leider auch vollkommen glatt, am besten gleich geschlossen anbauen

X-15A-2 ´White Ablative Coating´

 

Der 9 x 7 cm große (oder kleine, wie man´s nimmt) Decalbogen ist von der gewohnt guten Special Hobby-Qualität. Er enthält im Wesentlichen Wartungshinweise, die hier darstellbare Maschine mit der weißen Speziallackierung trug ja keinerlei Hoheitszeichen oder sonstige Kennungen. Schade, dass man nur die weiße Version bauen kann. Die großformatige Bauanleitung ist recht übersichtlich, wie oben schon geschrieben fehlen mir ein paar Details zu den Leitungen, die man mit dem Draht anfertigen soll. Dafür sind bei der Bemalungsanleitung die Tanks in 1:32 abgebildet. 

Man kann mit den beiliegenden Decals die X-15A-2 darstellen, die am 3. Oktober 1967 beim 188. Flug den inoffiziellen Weltrekord von Mach 6,7 aufstellte. Geflogen wurde sie von William "Pete" Knight. Bei dem Flug gab es thermische Probleme im Bereich der Scramjet-Aufhängung, die tatsächlichen Temperaturen lagen wesentlich höher als erwartet. Dies führte zu erheblichen Schäden an der Struktur des Flugzeuges, weswegen man sich gegen eine Instandsetzung entschied. 

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X-15A-2 ´White Ablative Coating´

 

Darstellbare Maschinen:
  • X-15A-2, 56-6671, Pilot William "Pete" Knight, Flug #2-53-97 am 3. Oktober 1967, letzter Flug der X-15A-2
Stärken:
  • Einziges Modell in diesem Maßstab
  • Imposantes Modell
  • Sehr gute Decals
  • Inklusive Ätzteile
  • Ständer für Modell im Flug enthalten
Schwächen:
  • Die Detaillierung von Cockpit und Fahrwerksschächten trotz reichlich Resin und einigen Fotoätzteilen verbesserungswürdig
  • Spritzguss stellenweise unsauber, vordere Rumpfteile beschädigt
Anwendung: Das wird aufwändiger als üblich, sehr viele zum Teil winzige Resinteile und die Sache mit den Kraftstoffleitungen brauchen erfahrene Hände

Fazit:

Es handelt sich um einen älteren Bausatz aus Short Run-Formen. Stellenweise lässt die Spritzgussqualität zu wünschen übrig. Die beiliegenden Ätzteile sind recht nützlich, was man für die Resinteile nicht uneingeschränkt behaupten kann. Hier wurde über's Ziel hinausgeschossen, vielleicht hätte man den Bausatz an der Stelle überarbeiten sollen. Dennoch wird man am Ende mit einem imposanten Modell belohnt, die X-15 war ein erstaunlich großes X-Plane.

Weitere Infos:

Referenzen: Aerofax Datagraph #2 aus 1985, alt aber immer noch gut!
Anmerkungen: Den Bausatz kann man direkt bei Special Hobby erwerben:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 12. Juli 2025

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