BMW Isetta 250(Revell - Nr. 07735)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalNeben dem VW Käfer und dem Bulli steht die Isetta wie kaum ein anderes Fahrzeug für das deutsche Witschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg. Die Ursprünge der „Knutschkugel" lagen aber in Italien. BMW verschaffte sich die Lizenzrechte und verbesserte das Modell entscheidend. Nach dem 2. Weltkrieg konnte BMW keine mehrspurigen Kraftfahrzeuge mehr bauen weil die Fabrik in Eisenach unter sowjetischer Kontrolle stand. Die Werke in Bayern bauten Fluzeugmotoren und Motorräder. Da die „Isetta" als Leichtfahrzeug eingestuft wurde konnte es mit dem in Deutschland zugelassenen Führerschein der Klasse IV für Krafträder bis 50 ccm Hubraum gefahren werden. Weitere Beispiele für solche Fahrzeuge waren zu dieser Zeit das „Goggomobil" und der Messerschitt „Kabinenroller". Ab März 1955 startete der Verkauf und bis 1962 konnten über 161.000 Modelle alleine in Deutschland verkauft werden. Verkäufe in Europa und Übersee folgten. Diese Erfolge ermöglichte BMW die Entwicklung von weiteren Fahrzeugen und das weitere Bestehen der Firma. Im Mai 1962 wurde die Fertigung der Isetta eingestellt, Sie kann für sich verbuchen das sie wahrscheinlich das meistverkaufte Einzylinderfahrzeug der Welt ist.
Der BausatzRevell ist der einzige Hersteller der ein Modell einer Isetta im Großmaßstab 1:16 anbietet. Die Erstauflage stammt auf dem Jahr 2016. Zum 70Jährigen Jubiläum des Originals bringt Revell den unveränderten Bausatz mit einem neuen Markierungsbogen und einem zusätzlichen Buch des Motorbuch-Verlages auf den Markt. Das Buch ist die eigentlich interessanteste Neuheit da es exklusiv nur mit dem Bausatz verkauft wird. Es beinhaltet eine Dokumentation des Originals mit zahlreichen Fotos und Texten. Für einen Kenner und Liebhaber einer Isetta ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Wie Anfangs genannt ist der Bausatz aus dem Jahr 2016 unverändert. In der Zwischenzeit wurde er auch nicht wieder aufgelegt. Das es sich hier um eine Jubiläumsauflage von Revell handelt erkannt der Modellbauer daran das der Karton ein Sonderformat hat. Zusätzlich ist der Karton wesentlich stabiler und lässt sich mittels Stecklaschen öffnen. Nicht wie der bekannte "Schüttkarton" von Revell. Auch das Design der Verpackung weicht komplett von dem Standard ab. Wenn man die Webseite von Revell zu diesem Bausatz besucht erhält man als Info das der Bausatz zusätzlich Farben und Kleber enthält. Dem ist aber nicht so. Warum dem so ist kann ich an diese Stelle nicht sagen. Aber Abweichungen zum Pressetext und dem real ausgelieferten Produkt ist mir bei anderen Bausätzen schon mehrfach negativ aufgefallen. Warum das so ist konnte man mir bis dato noch nicht erklären. Nun ja, auf die rudimentären Mengen von Farbe, Pinsel den Kleber kann der Modellbauer auch verzichten. Es bleibt ein wenig angenehmer Nachgeschmack ... Bei den Chromteilen muß man aufpassen das man den Anguss an der kleinsten Stelle durchtrennt damit der Verlust von Chrom so gering wie möglich bleibt. Aber vermutlich wird sich ein Nacharbeiten mit einem entsprechenden Farbstift nicht vermeiden lassen. Die Klarteile haben ihren Namen zu recht verdient und auch die Reifen aus Weichkunststoff hinterlassene einen profilierten Eindruck. An den Spritzrahmen sind keine offensichtlichen Unsauberkeiten zu finden. Lediglich an der Karosserie sind an der Front zwei Formentrennähte und am Heck zwei kleinere Sinkstellen zu finden. Beides ist leicht zu entfernen.
Die BauanleitungSie besteht aus 15 Seiten im Format A4 und führt im 37 Baustufen zum fertigen Modell. Die Zeichnungen sind gut verständlich und teilweise farbig. Bei Kleinteilen wird auf eine entsprechende Lackierung hingewiesen. Sie weist auch auf Stellen hin wo nicht geklebt werden soll wenn man die Teile beweglich darstellen möchte. Das betrifft die Lenkung der Vorderachse, das Lenkrad und die damit verbundene Einstiegstür, die Abdeckung des Motors, die Darstellung des Faltdaches oder ob man den Koffer am Gepäckträger montieren möchte oder nicht. Auch gibt zwei Versionen der Frontscheinwerfer und der Heckreflektoren. Die Anleitung gibt an das 15 Farben für das Modell benötigt werden. Eine davon soll im Verhältniss 50 zu 50 selbst angemischt werden.
Der MarkierungsbogenDer Markierungsbogen wurde für diese Sonderauflage neu entwickelt. Die meisten der Details entfallen hier auf die Nummerschilder von neun Ländern. Ob diese fiktiv sind oder real vorhanden sind bzw. waren kann ich an dieser Stelle nicht bewerten. Die beiden großen Stücke Nr. 7 und 8 stellen den Sitzbezug dar. Ob es eine gute Idee ist die weißen Ringe der Weißwandreifen auf den Weichkunststoff zu platzieren vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen. Und ob das Weiß genug Deckkraft hat oder nicht. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein Level 3 -Bausatz mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahre Fazit:Gerade das enthaltene Buch ist das „Salz in der Suppe" bei diesem Bausatz und macht ihn für Liebhaber der „Knutschkugel" interessant. Das Modell besteht gemäß Verpackung aus 94 Teilen und ist fertig gebaut 15,4 cm lang, 8,9 cm breit und 8,4 cm hoch. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle für diese Jubiläumsauflage des Bausatzes gibt es hier auf der Webseite des Herstellers. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 12. September 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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