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Mirage M-5M Elkan

(PJ Production - Nr. 721030)

PJ Production - Mirage M-5M Elkan

Produktinfo:

Hersteller:PJ Production
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:721030 - Mirage M-5M Elkan
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2019
Preis:ca. 35,00 EUR
Inhalt:
  • 3 graue Spritzlinge
  • 1 Klarsichtspritzling
  • 14 Resinteile
  • 2 Fotoätzplatinen
  • Montageanleitung

Besprechung:

Der Bausatzinhalt im Überblick.
Der Bausatzinhalt im Überblick.

Was für die MiG-21 für die sowjetische Militärluftfahr war, war für die französische Seite die Mirage III. Der gallische Deltaflügler zählt nach wie vor zu den bekanntesten Mustern seiner Epoche und wurde in zahlreiche Länder exportiert. Zudem entstanden verschiedenste Varianten aus dem ursprünglichen Muster Mirage IIIC. Trotz seiner Bekanntheit wurde die Mirage III nie wirklich im Maßstab 1:72 berücksichtigt, sieht man von den alten Revell- und Heller-Bausätzen und diverser Resin-Kleinserienhersteller ab. Bis 2011 sollte es dauern, ehe der australische Hersteller High Planes Models (HPM) mit seinen Spritzgussmodellen aufwartete. Zu den ersten Modellen HPMs gehörte u. a. die „IAI Dagger A“, welche bereits hier vom Modellbaukollegen Christian Lehmann besprochen wurde. Bereits im Jahr darauf, 2012, ging HPM mit dem belgischen Kleinserienhersteller PJ Production eine Kooperation ein, welche bis zur Betriebsaufgabe 2023, verschiedene interessante Mirage-Varianten als Multimedia-Bausätze herausbringen sollte. Der hier vorgestellte Bausatz stammt aus dem Jahr 2019.

Wie bereits zuvor erwähnt, handelt sich bei HPM/PJ Production um sog. Multimedia-Bausätze, welche aus Spritzgussteilen aus Kunststoff sowie Resin- und Fotoätzteilen bestehen. Ergänzt werden diese mit Decals und einer Montage- und Bemalungsanleitung.

Schauen wir uns den Inhalt genauer an:

Spritzling A: Dieser enthält primär große Teile wie Rumpfschalen (Hauptrumpf, Rumpfrücken und Cockpitsektion) und das Seitenleitwerk sowie diverse Teile für Triebwerk, Fahrwerk, Hauptlufteinlässe und andere Kleinteile wie Klappen oder Pylonen. Im Gegensatz zur bereits erwähnten und auf MV besprochen „Dagger“, handelt es sich hierbei und überarbeitete Formen, sodass die versenkten Gravuren nicht nur feiner ausfallen, sondern auch vorherige Fehler behoben wurden (Teile A45 und A46)

Spritzling B: Hieran befinden sich die oberen sowie unteren Tragflächen. Letztere bilden zugleich eine Einheit mit dem Rumpfunterteil. Erweitert werden diese Teile um Bauteile für diverse Abwurftanks sowie Canardflügel, welche nicht nur für die belgische Mirage V, sondern auch andere Mirage-Versionen dienen.

Spritzling C: Dieser Spritzgussrahmen enthält Teile für das Cockpit, den Katapultsitz sowie diverse Rumpfnasen verschiedener Mirage- bzw. IAI Dagger/Nesher/Finger und Cheetah-Varianten sowie dazugehörige Staurohre und Schwertantennen. Weiterhin finden sich zwei verschiedene Rumpfenden (lang und kurz) am Rahmen, welche vom jeweils verwendeten Triebwerk abhängen: Atar 09B Triebwerk (langes Rumpfende) und Atar 09C Triebwerk (kurzes Rumpfende).

Spritzling D: Der Klarsichtspritzling enthält, wie soll es auch anders sein, die Kabinenverglasung. Neben der zweiteiligen Einsitzerverglasung gibt es auch eine durchgängige Zweisitzerverglasung. Die Frontverglasung für die Einsitzer liegt in zwei Varianten vor: mit Verstrebungen (alle Mirage- und IAI-Versionen) und ohne Verstrebungen (Cheetah). Zudem enthalten sind u. a. Landescheinwerfer sowie das HUD.

Resin- und Fotoätzteile: Insgesamt liegen dem Bausatz 14 Resinteile bei, welche selbst von PJ Production stammen. Diese bestehen aus dem versionsspezifischen Seitenleitwerk, zwei großen Abwurftanks, Canards, einem Katapultsitz und Steuerknüppel, einer Instrumententafel, Düppfelwerfer sowie einer Lasereinheit. Die beiden beiliegenden Fotoätzplatinen enthalten neben einer Einstiegsleiter, diverse Antennen sowie Rückspiegel.

 

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Mirage M-5M Elkan

 

Die beiden Decalbögen, ebenfalls aus dem Hause PJ Production, sind sauber und versatzfrei gedruckt. Der größere Bogen enthält die chilenischen Nationalitätenkennzeichnungen sowie taktischen Zahlen sowie spanischsprachige Sonderkennzeichnungen. Positiv ist hierbei zu erwähnen, dass die Zahlen selbst alle einzeln vorliegen, sodass man seine „Wunschmaschine“ selbst auswählen kann, was bei den chilenischen M-5M die taktischen Nummer 701 bis einschließlich 715 sind. Dieser Decalbogen entstammt ursprünglich aus dem Umrüstset von PJ Production mit der Nr. 721211. Der zweite, kleinere Decalbogen enthält allgemeine Wartungs- bzw. Sonderkennzeichnungen.

Wie bereits in der Besprechung erwähnt, handelt es sich hier um überarbeitete Formen seitens HPM. Daher fallen die Panellienen deutlich filigraner aus und entsprechen durchaus der Zeit. Obwohl die Bauteile über so gut wie keine Passstifte verfügen, stellt der Bausatz keine unüberwindbare Hürde dar. Negativ fällt eher der Umstand auf, dass neben Abwurftanks keinerlei Bewaffnung beiliegt, was wirklich verwundern. Hier muss der geneigte Modellbau auf den Zubehörmarkt zurückgreifen. Nichtsdestotrotz ist es ein hervorragender Bausatz!

Was als wirklicher Pluspunkt aufgeführt werden muss, ist die Tatsache, dass mit dem Basisbausatz de facto alle gängigen Mirage III/5/50-Versionen gebaut werden können, ohne groß auf Zurüstteile zugreifen zu müssen bzw. Änderungen in Eigenregie vorzunehmen. So lassen sich bspw. folgende Varianten realisieren:

  • Mirage IIIEA (Argentinien)
  • Mirage IIIEBR (Brasilien)
  • Mirage IIIEV (Venezuela)
  • Mirage III O (Australien)
  • Mirage 5 COA (Kolumbien)
  • Mirage 5 COAM (Kolumbien)
  • Mirage 5 P (Peru)
  • Mirage 5 P4 (Peru)
  • Mirage 5 P Mara (Argentinien)
  • Mirage 5 SDE (Ägypten)
  • Mirage 5 V (Venezuela)
  • Mirage 50EV (Venezuela, später Ecuador)
  • Mirage 50 FC (Chile)

Darüber hinaus lassen sich auch die israelischen Mirage-Abkömmlinge aus dem Bausatz realisieren:

  • IAI Dagger A
  • IAI Nesher S
  • IAI Finger

Alles in allem ist dieser Bausatz, trotz kleinerer Einschränkungen, für den Mirage-Fan ein Muss!

 

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Mirage M-5M Elkan

 

Darstellbare Maschinen:
  • Mirage M-5M, "711", Grupo de Aviación no. 8, FACh, Cerro Moreno, Chile 2006
  • alternativ kann jede M-5M der chilenischen Luftstreitkräfte dargestellt werden (takt. Nr. 701 bis 715)
Stärken:
  • überarbeitete Formen
  • feine Details
  • Ausstattung (Plastik, Resin, Fotoätzeile etc.)
  • exotische Variante
Schwächen:
  • keinerlei Außenbewaffnung
  • so nicht bzw. kaumm mehr zu erhalten

Fazit:

Trotz kleinerer Einschränkungen, bleibt dieser Bausatz uneingeschränkt empehlenswert. Leider wird es diesen Bausatz so nicht mehr geben, da PJ Production seit 2024 nicht mehr exisitert. Da aber die Spritzgussrahmen von High Planes Models stammen, können entsprechende andere Varianten direkt über HPM bestellt werden.

Diese Besprechung stammt von Manuel Leyva - 20. Oktober 2025

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