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Focke Wulf Fw 187 A-0 Falke

(Special Hobby - Nr. VT 72002)

Special Hobby - Focke Wulf Fw 187 A-0 Falke

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:VT 72002 - Focke Wulf Fw 187 A-0 Falke
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2025
Preis:UVP 26,20 €
Inhalt:
  • 2 Spritzrahmen mit 45 Bauteilen
  • 1 Spritzrahmen mit 2 Klarteilen
  • 1 Ätzteilplatine1 Stück Fotofilm
  • 1 3D-Platine mit 25 Bauteilen
  • 3 Resinbauteilen
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung 

Besprechung:

Das Original

Nach dem Focke-Wulf bei der Ausschreibung zum deutschen Standardjagdflugzeug mit der Fw 159 gegen die Bf 109 nicht gewinnen konnte, begann die Firma - ohne eine offiziellen Entwicklungsauftrag - mit den Plänen an einem zweimotorigen Jagdflugzeug mit kleinstmöglicher Zelle und den damals stärksten Triebwerken. Diese Pläne wurden dann dem RLM vorgelegt und anhand dieser Spezifikationen Ende 1935 der Bau von drei Prototypen genehmigt. 

Im April 1937 hatte die Fw 187 V-1 ihren erfolgreichen Erstflug. Später erhielt sie das Stammkennzeichen D-AXAK. Die Flugerprobung zeigte, dass der „Falke" um etwa 40 km/h schneller war als die Bf 109, hatte eine deutlich größere Reichweite und Zuladung. Die V-2 (D-AANA) hatte im Juni 1937 ihren Erstflug und die V-3 (D-AODE) im September 1938. Alle drei Maschinen waren Einsitzer.

Aus Platzgründen wurden die Triebwerküberwachungsinstrumente in die Motorengondeln eingebaut. Da die geplanten DB 600 Motoren noch nicht verfügbar waren, wurden Jumo 210 mit weniger Leistung verwendet. Da mit diesen Motoren die strömungswiderstandsarme Heißkühlung zu dieser Zeit nicht möglich war, wurden diese mit konventionellen Luftkühlern versehen. Jedoch verringerte sich dadurch die Geschwindigkeit. Das Leistungsspektrum der Maschine war so groß, dass Einmotorflug und sogar Steigflug oder Durchstarten mit nur einem Motor möglich waren. Die Steigleistung war gleich mit der späteren Fw 190, die sich später als eines der besten einmotorigen Jagdflugzeuge der Welt erweisen sollte.

Im Mai 1938 wurde der weitere Bau der Einsitzer eingestellt und statt dessen gab es vom RLM eine Ausschreibung zu einem „Zerstörer" mit zwei oder drei Mann Besatzung. Focke-Wulf passte die Konstruktion an und erhielt den Auftrag, fünf weitere Maschinen zu bauen. Da aber inzwischen die Ausschreibung an die Bf 110 vergeben worden war, war das Interesses des RLM an der Fw 187 nur noch gering. Die neu gefertigten Zweisitzer wurden als Fw 187 A-0 bezeichnet. Da die Maschinen nie offiziell bei der Luftwaffe geführt wurde, wurden sie zu einer „Industrie-Schutzstaffel" zusammengefasst. Als Piloten fungierten die Testpiloten von Focke-Wulf. Einsätze gegen feindliche Flugzeuge oder gar Abschüsse sind nicht bestätigt. Für Waffentests wurden einzelne Maschinen nach Dänemark verlegt. Es gab Umbauten und Pläne zu einer B- und C-Serie, aber diese Maschinen wurden entweder teilfertig verschrottet oder bei Unfällen zerstört. Es gab auch Überlegungen für einen Nachtjäger und eine Stuka-Variante. Nach Mitte 1944 gibt es keinen Nachweis mehr über Flüge mit einem „Falken".

Die Fw 187 verfügte zu Beginn des Zweiten Weltkrieges über ein hohes Potential, welches aber durch politische und stellenweise persönliche Machtspiele vergeudet wurde.

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Die Fw 187 im Modellbau

Erste Modelle einer Fw 187 gab es seit etwa Mitte der 1970er als Vaku-Bausätze in 1:72. Ende der 1980er Jahre folgte ein erster Spritzgußbausatz vom deutschen Kleinserienhersteller Karo As. Ab 2003 lieferte Special Hobby einen neuen Bausatz. Dieser wurde 2025 mit aufgewerteten Teilen wieder neu aufgelegt. 

Mit HML bietet ab Ende der 1990er Jahre ein einziger Hersteller eine Fw 187 im Maßstab 1:48 an. Alle anderen Maßstäbe sind bis heute noch nicht berücksichtigt worden.

Der Bausatz von Special Hobby

Special Hobby nutzt die neue „Vintage Treasure Edition", um ältere Bausatz mit neuem Zubehör nochmals in den Handel zu bringen. Ein Vergleich mit der Erstauflage zeigt, dass die Spritzrahmen unverändert geblieben sind. Die versenkten Gravuren sind für ein Modell in diesem Maßstab angemessen breit bzw. tief. Unsauberkeiten sind nur minimal vorhanden. Passzapfen und optionale Ruder- oder Landeklappen sind nicht vorhandeln. Die Klar- und Resinteile sind jeweils separat in Zippbeuteln verpackt. Die Klarteile sind angenehm dünn hergestellt.

Die Ätzteilplatine ist neu angeordnet und deutlich kleiner als in der Erstauflage. Die wichtigen Teile für die Kühler, Sitzgurte und das Instrumentenbrett sind aber vorhanden. Die 3D-gedruckten Teile ersetzten einige der Spritzgussbauteile. Die nicht benötigten Teile sollte man vor Baubeginn aussortieren, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Das Stück Fotofilm ist für das Instrumentenbrett bestimmt. Auf den aus Resin gegossenen Reifen kann man auch die Beschriftung noch lesen.

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Der Markierungsbogen...

...ist glänzend und augenscheinlich dünn und versatzfrei gedruckt. Auch die o.g. Überwachungsinstrumente in den Motorenverkleidungen sind hier berücksichtigt. Auch sind einige Wartungshinweise enthalten. Es können die gleichen Maschinen wie in der Erstauflage dargestellt werden.

Special Hobby - Focke Wulf Fw 187 A-0 Falke

Die Bauanleitung...

...wurde neu erstellt und besteht jetzt aus zehn farbig gedruckten Seiten im Format A5. Die Zeichnungen haben die gleiche Größe wie in der Erstauflage. Subjektiv sind sie vielleicht etwas klein, aber sie sind noch verständlich. Dort sind auch zusätzliche Farbangaben enthalten und Hinweise, wo Löcher für die Bewaffnung zu bohren sind. Diese Arbeit dürfte etwas fummelig sein.

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Focke Wulf Fw 187 A-0 Falke

 

Darstellbare Maschinen:
  • Fw 187 A-0, Wr.N. 1975, Weiße 7, Werksschutzstaffel, Bremen, April-Juni 1940
  • Fw 187 A-0, Wr.N. 1974, Weiße 1, Werksschutzstaffel, Bremen, Juni 1940
  • Fw 187 A-0/V-6, Wr.N. 1974, GN+AG, Luftschießschule, Vaerlose, Dänemark, 1941
Stärken:
  • Qualitativ bester Bausatz zum Original in diesem Maßstab
  • Durch die neuen 3D-gedruckten Teile deutlich aufgewerteter Bausatz 
Schwächen:
  • Keine separat darstellbare Ruder oder Landeklappen
Anwendung:

Nicht für Modellbaueinsteiger geeignet.

Fazit:

Warum die Xte 109 oder Würger, wenn man auch mal einen Exoten mit dem Balkenkreuz bauen kann? Nur Mut! 

Weitere Infos:

Referenzen:

Eine mögliche Bezugsquelle ist hier auf der Webseite des Herstellers zu finden.

Als Fachliteratur kann empfohlen werden:

Focke-Wulf Fw 187 Der vergesse Hochleistungsjäger, Hermann/Petrick, Aviatik Verlag, ISBN 3-925505-66-0

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 12. November 2025

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