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Boston Mk.V/A-20J

(Revell - Nr. 04278)

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:04278 - Boston Mk.V/A-20J
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:September 2012
Preis:ca. 18 €
Inhalt:
  • 4 Gießäste aus grauem Kunststoff
  • 1 Gießast aus klarem Kunststoff plus eine einteilige Kanzelhaube
  • 1 Decalbogen für 2 Markierungen
  • 1 Anleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Die Douglas Boston Mk.V (im Dienst des USAAF bezeichnet als A-20K Havoc) war äußerlich absolut identisch mit der Mk.IV (A-20J) und unterschied sich von dieser Version nur in minimalen Abweichungen der Triebwerke des Typs Wright R-2600 Double Cyclone. Nach dem Erstflug am 26. Oktober 1938 wurden die ersten 170 Flugzeuge - damals mit der Bezeichnung DB-7- von Frankreich bestellt. Nach dem Fall Frankreichs im Juni 1940 wurden diese Maschinen von der Royal Air Force übernommen und in Boston Mk.l und Mk.ll umbenannt. Der Bomber A-20 wurde auch zu Nachtjägern und Störflugzeugen weiterentwickelt und auf allen Kriegsschauplätzen des 2. Weltkriegs eingesetzt.

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Einige Maschinen der RAF (bezeichnet als Havoc Mk.ll Turbinlite) wurden mit einem Suchscheinwerfer mit einer Leistung von 2.700 Millionen Candela in der Flugzeugnase ausgerüstet. Mit dem Schweinwerfer wurden angreifende Flugzeuge angeleuchtet, damit diese dann von Hawker Hurricanes abgefangen werden konnten. Die letzten 7.385 von Douglas gebauten Flugzeuge des Typs Havoc verließen die Produktionshallen in Santa Monica im September 1945, weitere 140 Stück wurden von Boeing in Seattle fertig gestellt. Die meisten Havoc wurden von Russland eingesetzt, das 3.125 Stück erhalten hatte. Mit den Double CycloneMotoren wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 546 km/h (339 mph) auf 3.708 m (12.400ft.) Höhe erreicht. Die Einsatzreichweite betrug 1.754 km (1.090 Meilen) bei einer Bombenlast von 906 kg (2.0001bs). Spannweite: 18,69 m (61ft. 74in.), Länge: 14,63 m (48ft.).

Quelle: Revell

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Der aus gut 120 Einzelteilen bestehende Bausatz ist eine Wiederauflage aus den Werkzeugformen von MPM. Die Qualität des Bausatzes ist soweit ganz gut, er verfügt über feine versenkte Gravuren und die äußeren Abmessungen stimmen sehr gut mit den zur Verfügung stehenden Plänen überein. Das Cockpit ist mit allen notwendigen Bauteilen ausgestattet. Die Seitenwände sind separate Teile welche in entsprechende Aussparungen auf der Rumpfinnenseite eingesetzt werden. Hier sollte man - sofern man das Cockpit geöffnet darstellen will - noch etwas nachdetaillieren. Das Instrumentenbrett verfügt über erhaben geprägte Details, wer will kann hier auch ein entsprechendes Decal aufbringen. Der Sitz braucht lediglich noch passendes Gurtzeug. 

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Die Fahrwerke sind relativ filigran ausgeführt, die Bremsleitungen fehlen und sollten ergänzt werden. Die Räder weisen leider keinerlei Profil auf und sind auch nicht abgeflacht. Der Einbau des Hauptfahrwerkes muss aufgrund der Bauweise noch vor dem Ansetzen der Motorgondeln erfolgen, was die spätere Handhabung erheblich behindert. Das Ganze ist zu allem Überfluss auch noch ziemlich fragil. Die Fahrwerksschächte verfügen lediglich über leichte erhabene Details, hier kann man sich noch nach Herzenslust austoben damit etwas Leben in die Bude kommt (beim Original verlaufen dort ziemlich viele Leitungen). Das Eduard Set mit der Nummer 72480 (oder auch 72500) hilft diesem Bereich etwas auf die Sprünge.

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Die beiden Double-Cyclone Motoren sind vergleichsweise einfach ausgefallen, die Zylindersterne sind vollkommen "nackt" (aber schön detailliert), also ohne die charakteristischen Steuerstangen und Zündkabelbäume. Das Getriebegehäuse mit den Anbauteilen ist ebenfalls ausbaufähig. Die Grundlage ist allerdings sehr gut, die weitere Detaillierungsarbeit lohnt sich, da man die Teile später noch sehr gut sehen kann. An den Propellern ist dagegen nichts auszusetzen, die charakteristische Nabe mit ihren zwölf Schraubenbolzen ist sehr gut wiedergegeben. Etwas Sorgfalt erfordert der Anbau der jeweils acht kleinen Hutzen rund um die Motorenverkleidung. Nett: die Abgasstutzen sind bereits als Rohrstutzen angedeutet und brauchen nur entsprechend aufgebohrt zu werden.

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Optionen beim Bau bietet der Bausatz so gut wie keine, lediglich das Cockpit kann geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Sämtliche Steuerflächen sind fest angegossen, wer hier etwas ausgelenkt darstellen will kommt um einen Einsatz der Säge wohl nicht herum. Der Bombenschacht ist ebenfalls nur geschlossen baubar. Sehr gut gemacht hingegen sind die Bordwaffen, die MGs sind schön detailliert, der MG-Turm auf dem Rumpfrücken ist drehbar (nur eingesteckt). Die Klarsichtteile sind ausreichend dünn jedoch nicht ganz schlierenfrei, zumindest der Glasbug.

Revell - Boston Mk.V/A-20J

Der vergleichsweise kleine Decalbogen ermöglicht die Darstellung zweier Maschinen. Der Druck - auf mattem Trägerfilm - ist sauber und versatzfrei. Wartungshinweise sind so gut wie keine enthalten. Beide Maschinen (eine RAF und eine USAAF) sind Olivgrün unifarben über Mittelgrau, die amerikanische Maschine verfügt zusätzlich über Invasionsstreifen, welche allerdings bis auf das Seitenleitwerk selbst aufzumalen sind. Bis auf das US-Zincchromate-Yellow sind alle Farben in der Revell-Palette als solche verfügbar. Die Bauanleitung ist klar und sehr übersichtlich gegliedert.

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Darstellbare Maschinen:
  1. Douglas Boston V, BZ631, No.13 Squadron, No.232 Wing, RAF, Italien 1944
  2. Douglas A-20J Havoc, S/N 321745, 646th Bomb Squadron, 410th Bomb Group, 9th AF, USAAF, Gosfield England, Juni 1944
Stärken:
  • Sehr ordentliche Detaillierung
Schwächen:
  • Schwierige Positionierung der Abgasstutzen
Anwendung:
  • Mittel

Fazit:

Gut, dass die Matchbox-Werkzeugformen dieses Mal im Keller bleiben durften. Ein Bausatz bei dem man bedenkenlos zugreifen kann. Die Qualität und Detaillierung ist sehr gut, der Zusammenbau nicht allzu schwierig. Sehr empfehlenswert!

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 03. April 2013

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