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R.M.S. Olympic (1911)

(Revell - Nr. 5212)

Revell - R.M.S. Olympic (1911)

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Schiffe Zivil
Katalog Nummer:5212 - R.M.S. Olympic (1911)
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2013
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 2 Rumpfhälften
  • 6 Spritzgussrahmen
  • 1 Modellständer
  • 1 Nassschiebebogen
  • 1 Bauanleitung 

Besprechung:

Der älteren Schwester der...

...Titanic, die durch ihren Untergang traurige Berühmtheit erlangte, war ein langes Leben beschert. Die Olympic lief am 20.10.1910 vom Stapel und absolvierte ihre Jungfernfahrt rund acht Monate später. Sie war - abgesehen von der kurzen Lebenszeit der etwas größeren Schwestern - zwischen 1911 und 1934 das größte Passagierschiff der Welt. Neben der wirklich ereignisreichen Geschichte des Schiffes, die zu lang ist, um hier in Gänze beschrieben zu werden, ist dies allein Grund genug, um ihr einen eigenen Bausatz zu widmen.

Der meergrüne Karton...

...verrät uns, dass die hier enthaltene RMS Olympic im Bauzustand von 1911 enthalten ist. Die innen liegenden Spritzlinge und Rumpfhälften sind komplett aus weißem Styren.

Um es vorweg zu schicken: Ja, das hier ist der Titanic-Bausatz!

Dies bedeutet, dass die kleinen Unterschiede der Schwestern durch den findigen Modellbauer herausgearbeitet werden müssen. Es gibt eine ganze Reihe von guten Büchern über die Olympic-Klasse, Referenzmaterial ist also reichlich vorhanden.

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Im Detail...

... finden wir einen sehr guten Bausatz vor. Die Passung der Teile ist gut bis sehr gut. Die Oberflächenstruktur gerade am Rumpf scheint etwas stark herausgearbeitet, aber immer noch vertretbar. Da steht und fällt alles mit der Bemalung.

Der ein oder andere wird Ätzteile einsetzen, um eine bessere Detailtiefe zu erreichen. Wer aber "aus der Kiste" baut, wird mit dem Lieferumfang zufrieden sein.

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Die Kleinteile...

...sind ausreichend fein gestaltet. Im Markt gibt es Feineres, aber wir wissen, dass Revell sich dem durschnittlichen Feld-, Wald- und Wiesen-Modellbauer verpflichtet fühlt und daher die Baubarkeit Vorrang vor der möglichen Feinheit hat. Da mag der eine oder andere die Stirn runzeln, aber ich sehe die Tatsache, dass Revell Deutschland eine internationale Marke mit großer Verbreitung und gutem Ruf ist, als Hinweis, dass dieses Konzept greift.

Sinkstellen und Fischhäute sind nur ganz minimal vorhanden. Ein wenig Säubern und Schleifen hier und da sorgen für bestmögliche Passung.

Was ich nicht mag - und die Betonung liegt hier auf "ich" - sind die durchbrochenen Fenster der Aufbauten. Am Ende des Tages sieht es blöd aus, wenn man durch ein Modell durchgucken kann. Abhilfe zu schaffen sollte auch dem Anfänger nicht schwer fallen, aber ich empfinde es als unnötige Arbeit. In die Schottwände geprägte Fenster wären mir lieber gewesen.

Die Decals sind sehr gut gelungen. Sowohl die Qualität als auch der Hinweis "Made in Italy" legen die Vermutung nahe, dass es sich um ein Produkt von Cartograph handelt, denen so leicht keiner was vor macht. Schön finde ich, dass an die Trimmmarken gedacht wurde. Die werden leider zu oft vergessen.

 

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Die Bauanleitung...

...und der Modellständer stehen wie immer am Schluss der Betrachtung.

Der Ständer erfüllt seinen Zweck für den Vollrumpf-Kapitän ebenso wie der Bauplan. Alle Teile sind deutlich markiert. Die Platzierung derselben ist ebenfalls nur schwer misszuverstehen. Nach 31 Arbeitsschritten befindet sich der Modellbauer am Ziel: Die fertige Olytanic oder Titympic steht vor einem. Offensichtlich auch mit Takelung. Die obligatorische Revell-Kordel (Faden kann man das nicht nennen!) sollte dem Bausatz beiliegen. Ich finde sie im Moment nicht. Es kann aber sein, dass ich die beim ersten Auspacken an die Seite gelegt habe und sage daher: "In dubio pro reo"'.

Revell - R.M.S. Olympic (1911)

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Im Ganzen betrachtet...

...ein Revell Produkt, wie man es sich weithin vorstellt: Bezahl- und baubar. In manchen Aspekten lobenswert bis sehr gut, an anderer Stelle gutes Mittelfeld. Da macht der Bausatz RMS Olympic keine Ausnahme. 

Wer einen Revell-Bausatz kauft, weiß, dass er in der Regel nichts falsch macht, aber nicht immer ins Jubeln kommt. Aber, hey... Für das Geld kannste keine Tiger verlangen!

Darstellbare Maschinen:

RMS Olympic (mit anderen Decals auch Titanic und Britannic)

Stärken:
  • fairer Preis
  • baubar
  • schöne, wenn auch manchmal übertriebene Strukturen
  • es wurde ein Experte für die Schiffsklasse zur Beratung hinzugezogen (siehe Bauanleitung)
Schwächen:
  • ist nicht wirklich die Olympic, sondern die Titanic
Anwendung:

Für Modellkapitäne aller Klassen verwendbar.

Fazit:

Trotz kleiner Schwächen ein empfehlenswerter Bausatz

Diese Besprechung stammt von Guido Hopp - 16. September 2013

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