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Bell H-13E

von Wim Woeber (1:72 Italeri)

Bell H-13E

Fliegerei im Koreakrieg 1950 bis 1953, wer muss da nicht sofort die sehr gute Fernsehserie M*A*S*H denken? Neben Hawkeye Pierce, Trapper McIntyre, Lieutenant Colonel Blake, Hot Lips Houlihan und Radar spielte in der Serie wie auch im realen Konflikt der H-13 eine wichtige Rolle. Wenn man so will, wurden hier die Grundlagen des Hubschrauber-SAR entwickelt. Aber wem sage ich das...

Bell H-13E

Bell H-13E

Grundlage für die H-13E, die in Korea fast ausschließlich für MedEvac-Einsätze genutzt wurde, ist der Italeri-Bausatz für die Bell OH-13S in 1:72. Dazu mussten Motor und Tank geändert werden, der gesamte Gitterrahmen gekürzt, Leitbleche an der Heckfinne angebracht, die Instrumentierung modifiziert und natürlich die markanten Tragen mit den Schutzhauben auf die Ausleger gebaut werden. Ebenso der Motor musste modifiziert werden, denn in den frühen Modellen wurden noch keine Lycomings, geschweige denn Turbomotoren verbaut, sondern ein Franklin-6-Zylinder.

Bell H-13E

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Hinzu kam eine wilde Mischung aus einem Detaillierungssatz von CMK, einem kleinen Ätzteilsatz von JADAR-Model, Teilen des Pavla-Bausatzes, einem 3D-Druck für den Tank sowie Eigenkonstruktionen aus dünnem Blech, Medizinbedarf, feinstem Nylongarn, Bleidraht, PS-Rod und -Sheet. Wie so oft bin ich etwas blauäugig in das Projekt reingegangen. Ich hätte vorher besser recherchieren sollen, dass eine Bell 47, wie ich sie kannte, bzw. die OH-13S, wie sie im Italeri-Bausatz dargestellt ist, nur wenig mit den frühen Versionen in Korea zu tun hat. Selbst in der Fernsehserie wurden oft spätere Versionen verwendet, was mir natürlich erst bei der Recherche auffiel.

Bell H-13E

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Richtig ins Schwimmen gekommen bin ich dann bei der Tank-Frage, keine meiner selbstgebauten/gegossenen/geschnitzten sah auch nur annähernd so aus, wie ich das gerne gehabt hätte. Natürlich hätte ich am Ende einen von beiden genommen, aber die gedruckte Lösung kam meiner Vorstellung vom Modell am nächsten. Auch hat der Italeri-Ausleger mit der frühen H-13 nichts zu tun, so dass hier jede Menge umgebaut wurde, ebenso ist die Motoraufhängung ein kompletter Eigenbau.

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Bell H-13E

 

Da der Hubschrauber in Korea ein Massenprodukt im Dauereinsatz war, gibt es keine gut dokumentierten Einzelmodelle, die z.B. von einem später bekannt gewordenen Piloten geflogen wurden. Meine H-13E stellt somit einen typischen Vertreter jener Hubschrauber dar, denen in Film und Fernsehserie M*A*S*H ein Denkmal gesetzt wurde. Ich habe aus allem verfügbaren Bildmaterial einen Durchschnitts-Typ gebaut. Nicht einmal eine Liste mit zuordenbaren Seriennummern war aufzutreiben und ich habe sogar den Hersteller Bell (heute Textron) damit belästigt, aber die haben mit den alten Militärmodellen nichts mehr zu tun. Ich hoffe, meine kleine Hommage an diese Ära und das Muster, welchem auch in der Popkultur ein Denkmal gesetzt wurde, findet ein bisschen Zustimmung.

Bell H-13E

Wim Woeber

Publiziert am 29. August 2023

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