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Mitsubishi Lancer WRC

Rallye Monte Carlo 2001, #7 Mäkinen/Mannisenmäki

von Deun Yu (1:24 Heller)

Mitsubishi Lancer WRC

Das World Rally Car von Mitsubishi wurde erstmals bei der Rallye San Remo in Italien 2001 eingesetzt. Es basiert auf dem Sportwagen Lancer Evolution VII, in Deutschland heißt er bekanntlich Carisma. In den Jahren zuvor erzielte das Team Mitsubishi Ralliart Europe aus England mit dem Gruppe A Lancer Evo VI zahlreiche Erfolge in der Rallye WM. Jedoch konnte das Nachfolgermodell bislang nicht daran anknüpfen und landete auch in der Saison 2002 regelmäßig auf den hinteren Rängen.

Das Modell von Heller aus Frankreich stellt das WRC der San Remo Rallye 2001 dar. Die Abziehbilder sind entsprechend dem Wagen der Fahrer Mäkinen/Mannisenmäki (#7) gestaltet.

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Der Bausatz besteht aus 75 Teilen, davon 17 Klarsichtteile und 4 nicht benötigte, die Sauberkeit der Teile ist OK. 5 Gummireifen (geschnittene Slicks) sind enthalten (könnten ruhig etwas sauberer sein).

Der Zusammenbau erweist sich größtenteils als recht unkompliziert und folgt weitestgehend dem Bauplan. An manchen Stelle überkämen Detailfans das Grausen. Der Unterboden besteht beispielsweise aus einem Teil, hineingeformt sin Unterbodenschutz für Motor, Antriebswelle, Radaufhängungen, Abgasrohr usw. Das einzige Teil, das angeklebt wird, ist das Endrohr. Die genannten Radaufhängungen sind ebenfals nicht wirklich dargestellt. Der Motorraum entzieht sich jeglichen Einblicks, somit ist auch kein Motor zu bauen. Der Innenraum enthält alle wichtigen Details mit Instrumenten in Form von Abziehbildern. Die Rückspiegel wurden nicht wie vorgeschlagen bemalt, sondern mit Alufolie beklebt. Eine weitere Ergänzung stellen die verlängerten Gurte dar. Genaue vorlagen hatte ich nicht (aber ungenaue!), aber die Gurte wurden hinten am Überrollkäfig befestigt - so oder so ähnlich gehört es wohl. Beide Sitze sind gleich hoch, obwohl der Beifahrer in Wirklichkeit etwas tiefer sitzen müsste.

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Ein unvorhergesehenes Problem zeigte sich allerdings bei der Trockenprobe von Rad und Radkasten. Was ich schon vorher festgestellt hatte war, dass die Räder zu groß sind. Anstatt 18" (in 1/24) sind diese etwa 20,5". Nun stellte sich auch noch heraus, dass die Räder mit den aufgezogenen Reifen vorne zu groß bzw. die Radkästen zu klein waren. Hinten geht's, aber vorne hat die Lenkung nicht genug Spielraum.

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Die Bauanleitung zeigt extra in einer Zeichnung, dass die Radbefestigungen hinten so herum montiert werden müssen, dass die Achse relativ zum Unterboden höher liegt, d.h. die Bodenfreiheit wird nacher geringer (I im Bild). In der Zeichnung für die Vorderachse fehlt eine genaue Zeichnung, aber der "normalen" Zeichnung kann man entnehmen, dass hier genauso vorzugehen ist. So habe auch ich die Vorderachse zusammengebaut, im Glauben es gehöre sich schließlich so für die Asphaltversion. Nachdem ich also festgestellt hatte, dass es eben doch nicht funktioniert, habe ich vorsichtig die Aufsteckteile wieder entfernt. Sie wurden umgedreht (entspr. II) und siehe da: genug Luft im Radkasten, Bodenfreiheit vorne und hinten gleich und nebenbei wurde ein zu großer negativer Sturz des rechten Vorderrades korrigiert. Das einzige, das immer noch nicht geht ist die Lenkung.

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Bei der Lackierung der Karosserie gab's Pleiten, Pech und Pannen! Die weißen rechteckigen Flächen wurden zuerst noch grundiert, bevor der rote Anstrich aufgetragen wurde. Als dieser aufgetragen war, hatte er den weißen Lack an den Rändern wohl leicht angelöst oder aufgeweicht - es bildeten sich auf jeden Fall gekräuselte Strukturen aus weißer Farbe unter der roten. Außerdem erwies sich das weiße Plastik der Karosserie (warum ist die weiß wie der ganze Bausatz? War doch ein separates Teil!) als problematisch, da die rote Farbe (Revell) nicht ausreichend deckte, so dass es hellere und dunklere Stellen gab. Ein zweiter Anstrich sorgte für ein gleichmäßiges rot.

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Die Abziehbilder sind eigentlich nicht schlecht, sie befinden sich auf einem großen Bogen und haben je nach Verwendungszweck auch schon den passenden Glanzton, z.B. sind sämtliche Decals für die Karosserie glänzend, während jene für die Reifen und Innenraum matt sind. Letztere neigen bedauerlicherweise zum Silbern (Lösung: einfach Klarlack drüber!). Der Rand ist ein wenig groß und auch so manches Abziehbild selbst ist etwas zu groß geraten. Nicht ganz deckend sind die weißen Rechtecke (z.B. auf den Türen), das darunter liegende rot scheint leicht durch (vergleiche mit hellem weißem Lack); ansonsten machen sich die sauber gedruckten Decals sehr gut auf der Außenhaut.

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Viel gescratcht werden muss nicht, bei mir waren es nur die Gurte, die Antennen, eine Stange am Schalthebel. Zu viel Arbeit in diesen Bausatz zu investieren lohnt sich kaum. Man baut ihn wie er ist, wenn man ein besseres Ergebnis haben will, sollte man sich einen Bausatz von z.B. Tamiya kaufen. Für jeden, der ein begrenztes Budget hat und trotzdem ein schickes WRC für die Vitrine sucht, bietet Heller jedoch das Richtige!

Deun Yu

Publiziert am 05. Januar 2003

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