Liebherr R 974

Hochlöffelbagger

von Werner Jonczyk (1:87 Kibri)

Ich bin im Moment auf einem Baumaschinentrip, wie man unschwer erkennen kann, es macht mir einfach eine Riesenfreude, diese kleinen Modelle von Kibri zum Leben zu erwecken, zu altern und zu patinieren.

Diese Passion oder Leidenschaft mit Farben und speziellen Techniken umzugehen, entwickelte sich im Jahre 2007, als Mig Jiménez (ja, der von AMMO mig) seine ersten Tutorials auf YouTube einstellte.

Aber schon Francois Verlinden, einer der besten Modellbauer der 70er und 80er Jahre, hatte großen Einfluss auf mich, denn mit 15, 16 Jahren war ich manchmal am Verzweifeln, weil ich es einfach nicht so hinbekam wie er. Aber ich gab nicht auf, und so entwickelte sich bei mir eine eigene „Handschrift“, wie bei so vielen von euch Kollegen.

Später inspirierten mich Michael Rinaldi, der Erfinder der Haarspraymethode, in seine Bücher schaue ich immer wieder gerne rein, oder auch Adam Wilder und Martin Kovacs.

Vor einigen Jahren kaufte ich mir das Buch „Perfekt bis ins Detail“ vom großartigen französischen Modellbauer Emmanuel Nouaillier, ich war total geflasht von diesem Mann und seinen Arbeiten, die mich sehr für den Dioramabau inspirierten, ich halte ihn heutzutage für den besten Gebäudemodellbauer der Welt. Seine Arbeiten sind unübertroffen.

Aber nun genug der Rede. Kommen wir zum heutigen Modell, ein Liebherr R 974 Hochlöffelbagger von Kibri. Auch an diesem Modell habe ich einiges geändert oder verfeinert, sei es die ausgeschnittenen Kühlluftgitter, die durch feines Drahtgewerbe oder Fotoätzteile von Weinert ersetzt wurden. Oder auch alle Handgriffe, die ich mit 0,2 mm Messingdraht angefertigt habe.

Dann bekam der Bagger noch alle Hydraulikleitungen aus 0,4 mm Messingdraht verpasst. Die Zahl „974“ am Heck des Baggers ist ein Decal von TL-Decals aus Bad Zwischenahn, der „LIEBHERR“-Schriftzug mit den schraffierten rot/weißen Streifen ist ein Sticker aus dem Bausatz, den ich in Mattlack „einlaminierte“. Die Aufstiege am Fahrwerk und das Schutzgitter für das Führerhaus ließ ich weg, die sahen mir zu klobig aus. Ich hatte viele Bilder gesehen, auf denen die Bagger keine Aufstiege mehr hatten.

Auf einigen Fotos habe ich wieder ein Männeken postiert, um die Größenverhältnisse zu veranschaulichen.

Um den richtigen Farbton vom typischen Liebherr-Gelb zu treffen, schaute ich mir hunderte Fotos im Netz an. Auf allen Fotos hatte das Gelb eine andere Nuance, ich wollte den Lack ein wenig ausgebleicht darstellen und so nahm ich Tamiya. XF-2, XF-3 und wenig XF-93 und war zufrieden damit. Und hoffe, ihr seid es auch...

Werner Jonczyk,
werner.jonczyk@ewetel.net

Publiziert am 29. Juli 2023

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