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Lockheed F-104G Starfighter

336 Mira, Hellenic Airforce "Mount Olympos", Araxos 1992

von Thomas Brückelt (1:48 Revell)

Lockheed F-104G Starfighter

Bausätze von Jets in 1:48 landen eher selten auf meiner Werkbank. Bei der F-104 mache ich gerne eine Ausnahme. Dieser schon historische Bausatz war ein Geschenk, über das ich mich sehr freute – danke Manni!

Lockheed F-104G Starfighter

Wegen seines Alters kann der Bausatz natürlich - was die Detaillierung angeht - nicht mehr mit aktuellen Produkten mithalten. Daher sollte sich mein Modell durch seine Lackierung hervorheben. Ich entschied, aus dem alten Revell-Starfighter den „Mount Olympos“ zu machen. Der griechische Starfighter erhielt den Sonderanstrich im Jahr 1992 zum 50. Jubiläum des 336. Geschwaders, was dann auch gleichzeitig der Abschied von der ´104 war. Die Starfighter wurden von A-7 Corsairs abgelöst. Ursprünglich war der Starfighter eine F-104G der Luftwaffe mit der Kennung 22+70.

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Nach erster Begutachtung der Teile stand fest, die Nozzle sollte ersetzt werden. Der Zylinder mit glatter Oberfläche im Bausatz überzeugt nicht wirklich. Auch ein Martin Baker Schleudersitz sollte ins Cockpit, samt Pilotenfigur, da ich die „Manned Missile“ fliegend bauen wollte. Nozzle samt Nachbrenner und der Schleudersitz stammen von Aires, der Pilot von PJ Production, alles hervorragend detailliertes Resin-Zubehör. Der Decalbogen kommt von Icarus Decals.

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Die meisten Teile sind von der Passgenauigkeit ganz gut, leider zählen die Klappen des Hauptfahrwerks und die Abdeckung der Vulcan-Kanone nicht dazu. Hier musste gespachtelt, geschliffen und nachgraviert werden. Die Nozzle von Aires ist ein klein wenig zu groß (weil für den Hasegawa-Bausatz vorgesehen). Nachdem ich so weit wie möglich die Hälften des Hecks ausgeschliffen habe, musste ich auf der Unterseite einen Keil (Evergreen-Profil) einarbeiten, der die beiden Hälften am hinteren Ende 1 mm spreizt. Der Pilot von PJ passte wie angegossen auf den Schleudersitz von Aires. Den linken Arm musste ich modifizieren. Der ist in der Haltung „rausgestreckter Ellenbogen“ vorgesehen. Das Instrumentenbrett musste ich etwas kürzen und an den Beinen noch etwas aussparen, hier ging leider der Platz aus. Auch musste ich die Cockpitwanne ca. 2 mm tiefer setzen, damit der Helm nicht gegen die Haube drückt. Ein Holzklotz mit eingearbeitetem Silikonschlauch fand im Inneren seinen Platz, um später das Modell auf den Ständer zu schieben. Der Ständer besteht aus einer Aluplatte und einem CFK-Stab (Ø 3 mm). Außen ergänzte ich die Anti-Kollisionslampen, die Anstellwinkelmessgeber, baute ein neues Staurohr aus gezogenen Gießästen und ergänzte die Antenne hinter dem Radom.

Lockheed F-104G Starfighter

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Da die großflächigen Decals an lackierte Flächen angrenzen, scannte ich den Decalbogen ein und druckte die Gebirgszüge für das Seitenleitwerk und die Berge samt Adlerkopf für den Vorderrumpf auf transparente Decalfolie. Nach der Grundierung brachte ich die „Referenz-Decals“ an und lackierte die angrenzenden Bereiche mit dem Pinsel und Email-Farben von Humbrol und Revell. Das Blau wurde aus dem Blau 48 (Humbrol) mit 10% Lichtgrau 312 (Revell) angemischt, so wird es in der ausführlichen Anleitung von Icarus empfohlen. Mischungsverhältnisse aus Farben einiger anderer Hersteller finden sich auch, dazu eine Vier-Seiten-Ansicht und ein paar Fotos vom Original.

Die Decals selbst sind hervorragend. Sie sind eigentlich für einen Hasegawa-Bausatz gedacht, passen aber auch sehr gut auf den alten Revell-Kit, was dessen vorbildgetreue Grundform belegt.

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Druck und Verarbeitung der Decals lassen keine Wünsche offen. Nur das Umwickeln von Fanghaken und Staurohr mit dünnen, weißen Streifen gelang nicht, dazu ist die Folie zu steif. Daher pinselte ich an diesen Stellen. Seidenmatter Klarlack von Mr. Hobby versiegelt den Starfighter. Der Bau hat Spaß gemacht und mal wieder gezeigt, dass sich aus so einem alten Bausatz  immer noch etwas Schönes machen lässt.   

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Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 11. Februar 2021

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