General Dynamics F-111F Aardvarkvon Jens Pfisterer (1:48 Academy)Nachdem vor einigen Jahren Hasegawa eine traumhafte F-111 in 1:72 herausbrachte, war die stille Hoffnung da, einen Bausatz in dieser Qualität auch in 1:48 zu sehen. Da dies nicht abzusehen war und ist, ist die F-111 Serie von Academy in diesem Maßstab immer noch die beste, und mittlerweile einzige Wahl des Modellbauers. Der Bausatz der F-111F ist im Vergleich mit anderen maßstabsgleichen Modellen etwas einfach ausgeführt, hat aber fein versenkte, nicht immer korrekte Gravuren und stimmt in den Abmessungen so weit, dass das Modell wie ein echtes „Aardvark“ aussieht. Meiner Meinung nach ist die F-111 eines der elegantesten und schönsten Flugzeuge überhaupt, soweit man diese Adjektive in Zusammenhang mit einem Kampfflugzeug verwenden darf. Die Größe des Modells macht es fast zwingend notwendig, einige Umbauten und Verfeinerungen vorzunehmen. Anderenfalls wirken die großen Flächen zu langweilig. Der Kit ist auf jeden Fall eine gute Basis für dieses Vorhaben. Der Zubehörmarkt bietet / bot hier mal wieder eine Fülle von Zurüstsätzen an. Diese stechen bei Betrachtung des fertigen Modells am Meisten ins Auge. Hier ist insbesondere das Update-Set von Verlinden zu erwähnen, welches ein absolut nicht mehr besser zu machendes Ätzteile-/ Resincockpit, ein Pave-Tack-Pod, ein AN/ALQ 131 ECM-Pod und LGB´s enthält. Das Cockpit ist wirklich der Hammer! Die Teile lassen sich problemlos in den Bausatz integrieren. Etwas aufwendiger ist da schon der Einbau der ausgezeichneten Landeklappen von X-tra parts. Dabei muss man sich natürlich jetzt für die ausgeschwenkten Tragflächen entscheiden. Der von Academy angebotene Schwenkmechanismus und die sich mitdrehenden Pylone sind jetzt hinfällig. Bis auf kleine Ergänzungen kann man die Resinteile für Vorflügel und Doppelspaltklappen unbesehen verwenden. Das Ergebnis des vielen Sägens, Feilen, Schleifen und Anpassen der Tragflächen ist die Mühe aber ohne Zweifel wert. Die Schubdüsen von X-tra parts sind eine weitere schöne Aufwertung des Modells, da auch hier von Academy etwas „gespart“ wurde. Mittlerweile gibt es von der Firma Scale-Down eine ganze Reihe interessanter Detailsets für die verschiedensten F-111-Versionen. Leider standen mir beim Bau meines Modells vor Jahren diese Sets noch nicht zur Verfügung. Das „Selber machen“ ist in Anbetracht dieser Resinschlacht fast ein wenig undankbar, weil eben nicht so augenfällig. Es ist aber auch nicht minder arbeitsintensiv. Das Fahrwerk verdient nicht nur den Namen Basis, es ist auch stellenweise falsch (viel, viel Arbeit und dann fast nicht zu sehen - na ja!). Dafür sieht man mit viel Glück die in Eigenarbeit hergestellten Anstellwinkelgeber, Combatkamera, diverse Antennen, Statikentlader und die zusätzlichen Gravierarbeiten an Rumpf und Tragflächen. Da die Abziehbilder des Bausatzes recht spärlich sind und nicht die von mir gewünschte Maschine darstellen, kamen nach der Lackierung noch Abziehbilder von X-tra decal zum Einsatz. Jens Pfisterer Publiziert am 20. August 2004 © 2001-2020 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links | Blog |