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Heinkel He 115

von Martin Pohl (1:72 Matchbox)

Heinkel He 115

Zum Original

Die Entwicklung der Heinkel He 115 begann 1935 nach einer Ausschreibung des RLM über ein Mehrzweckflugzeug als Ersatz für die He 59. Im Gegensatz zu dieser war die He 115 als Eindecker in Tiefdeckerbauweise für drei Besatzungsmitglieder ausgelegt. Der Erstflug fand im August 1937 statt. Nach einem größeren Umbau erhielt die V1 die folgenden Änderungen:    

  • glatte Sperrholzverkleidung der vorderen Rumpfoberseite
  • Entfall der Einstiegsleiter vom Schwimmer zum Rumpf
  • Entfall der Bombenklappe
  • Einbau von neuen VDM-Verstellpropellern
  • Umbau des Seitenruders

Heinkel He 115

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Mit dem so zur He 115 V2 modifizierten Modell wurden am 20. März 1938 acht Weltrekorde (max. 330 km/h) für unterschiedliche Reichweiten und Beladungen für zweimotorige Wasserflugzeuge auf der Strecke von Laboe über Swinemünde nach Leba und zurück erflogen. Der dritte Prototyp hatte mit der weitgehend verglasten Rumpfnase und der langgezogenen Kabine (Spitzname „Treibhaus“) bereits das Aussehen der späteren Serienmodelle; der vierte besaß Schwimmer ohne Drahtverspannungen. Die Serienfertigung begann im Dezember 1938 und endete bereits im Juli 1940. Mit den Prototypen wurden insgesamt 223 Flugzeuge bei Heinkel Rostock gebaut. Es erfolgte keine Lizenzproduktion und auch kein weiterer Serienbau nach dem Juli 1940. 1940/41 wurden mindestens 66 Flugzeuge als Langstreckenflugzeuge umgebaut.

Quelle: Wikipedia

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Der Bausatz

Was soll man über einen Matchbox-Bausatz sagen? Alle, die so wie ich als Kind in den späten 60ern des letzten Jahrhunderts den ersten Kontakt zu Plastikmodellen hatten, kennen auch Matchbox. Matchbox ist bzw. war damals besonders dafür bekannt, mehrfarbige Modelle zu liefern - aber eben auch, diese recht stark zu vereinfachen. Bei mir standen die Matchboxmodelle als Kind sehr hoch im Kurs. Insofern war dieser Bau auch eine Reise in meine Kindheit.

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Mein Modell

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich die Heinkel im Wasser beim Auffischen von Piloten darstellen wollte. Daher begann der Bau mit den beiden in einem Rettungsboot. Das Rettungsboot ist am Ende ein in der Mitte um ca. 5 mm gekürztes Boot aus dem Airfix-Set der britischen Kommandos. Die beiden Piloten stammen von Revell und wurden mit Armen von Preiser und Köpfen von Airfix modifiziert. Das kleine Gummiboot wurde noch mit dem Dremel malträtiert und mit einem Bindfaden als Seil verfeinert.

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Die Heinkel bekommt von Matchbox als Innenausstattung zwei Figuren und dieses längliche Etwas – wie schon gesagt, eben stark vereinfacht. Also baute ich aus etwas Draht sowie dem Plastik und der Alufolie eines Joghurtbechers eine Inneneinrichtung – na ja, zumindest ein paar Ansätze davon. Die Verglasung wurde aufgesägt und in Teilen aus Plastik abgeformt, damit die geöffneten Fenster nicht so dick aussehen.

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Der Rettungsring ist der Reifen einer F-15 mit etwas Draht versehen. Draht deshalb, damit am Ende die Dynamik des Ringwurfs leichter dargestellt werden kann. Die Figuren stammen von Preiser und sind etwas modifiziert.

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Die Bemalung der Heinkel erfolgte mit selbstgemischten Acrylfarben. Die Schiebebilder stammen aus dem Bausatz und die Verwitterung erfolgte mit Tusche und Ölfarben. Die alten Matchboxbausätze haben erhabene Blechstöße. Diese habe ich nicht ganz abgeschliffen, nur leicht eingeebnet. Die restlichen hervorstehenden Linien wurden nach der Lackierung mit einem schwarzen Buntstift übermalt. So sieht es fast aus, als seien es versenkte Gravuren – zumindest aus einem halben Meter Entfernung.

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Die Wasserbasis ist ein Stück Isolationsschaum. Für die beiden Schwimmer wurden Vertiefungen in dem Schaum geschnitten, damit die Heinkel am Ende eben im Wasser und nicht auf dem Wasser schwimmt. Die Bemalung der Wasserbasis erfolgte in Grün- und Blautönen. Darauf kam dann die erste Schicht des Wassers, dafür habe ich Lukas Kristallgel genutzt. Danach wurde die Heinkel platziert und es kam die zweite Schicht Kristallgel dazu, die dann die Heinkel auch auf der Basis verklebt. Am Ende noch hier und da ein paar weiße Wellenkronen, und die Wasserbasis ist abgeschlossen.

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Ja, man könnte sicher noch deutlich mehr machen, z.B. die Drahtverspannungen u.a.  Für mich war eben an der Stelle Schluss. Aber es zeigt trotzdem, wie ich finde, dass man aus den alten Modellsauriern noch recht ansehnliche kleine Vignetten bauen kann. Als Referenz diente wie immer das Internet.

Weitere Bilder

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Martin Pohl

Publiziert am 13. Juli 2023

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