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Junkers Ju 88 C-6

von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Revell)

Junkers Ju 88 C-6

Geschichte

Als im Mai 1940 die nächtlichen Bomberangriffe auf deutsche Industrieziele begannen, wurde der Mangel an geeigneten Nachtjägern der deutschen Luftwaffe sichtbar. So begann man vorhandene Tagjäger in Nachtjäger umzubauen.

Bei der Junkers Ju88 griff man u.a. auf die aus der Ju88 A-4 entwickelten Zerstörer C-6 zurück. Flammendämpfer waren die ersten auffälligen Merkmale. Später kamen Radargeräte dazu. So wurden die Ju88 C-6 mit den unterschiedlichsten Anlagen ausgerüstet: FuG 202 „Lichtenstein BC", FuG 212 „Lichtenstein CL" und FuG 220 „Lichtenstein SN 2", teilweise auch ausgerüstet mit FuG 227 „Flensburg". Außerdem erhielten die späteren Ausführungen Schrägbewaffnung „schräge Musik" zur Pulkbekämpfung.

Junkers Ju 88 C-6

Das Flugzeug

Grundlage für das Modell stellt die Junkers Ju88 C-6(c) dar. Die Maschine war ausgestattet mit dem FuG 220 „Lichtenstein SN 2", dem sogenannten „großen Hirschgeweih". Die Kennung lautet R4+XM. In der recht umfangreichen Beschreibung von Revell wird die Maschine Major Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgenstein (insgesamt 83 Abschüsse sollen auf sein Konto gehen) zugeschrieben, doch leider fehlt die Angabe des Zeitraums. Vermutlich Anfang 1944. Im Jahr 1943 flog er noch als Hauptmann eine Ju88 C-6 (C9+AE) mit FuG 212.

Die Maschine trug den typischen Nachtjägeranstrich RLM 76 (Lichtblau) auf allen Flächen mit unregelmäßigen Flecken RLM75 (Grauviolett) auf allen Oberseiten. Verwunderlich ist, dass die Abschussbalken, die das Leitwerk der C9+AE zierten, nicht auf die neue Maschine übertragen wurden.

Junkers Ju 88 C-6

Das Modell

Der Bausatz stammt von Revell aus dem Jahr 1974. Er entspricht weitgehend dem Bausatz der Junkers Ju88 A-4. Allerdings befinden sich hier der unverglaste Bug mit der entsprechenden Antennenausrüstung und eine veränderte Kabinenverglasung im Kasten. Außerdem fehlen sowohl die ETC-Bombenträger als auch die Bomben. Das Alter sieht man dem Bausatz an, mehr muss man dazu nicht mehr sagen.

Das Modell entstand schon vor einigen Jahren und wurde mit Revell Color-Farben bemalt, mit dem Pinsel in Handarbeit, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht über Airbrush verfügte.

Die Decals stammen auch aus dem Bausatz. Aus heutiger Sicht ist mir klar, dass die Buchstaben XM zu groß sind.

Junkers Ju 88 C-6

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Junkers Ju 88 C-6

 

Quellen

  • Beschreibung aus dem Revell-Bausatz
  • Junkers Ju88 in action Part 2; squadron / signal publications; 1991
  • Krzysztof Janowicz; Junkers Ju88 Volume III; Kagero; 2005
  • K.A. Merrick; Luftwaffe Camoiflage and Markings 1933-1945 Volume Two; Classic Publications; 2005

Enrico Friedel-Treptow

Publiziert am 29. November 2009

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