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Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1

28. und 29.03.2015 - Premiere einer neuen Ausstellung

Die Star Wars Truppe wurde zur Vermeidung von Tumulten beim Wettbewerb rein vorsorglich angefordert.
Die Star Wars Truppe wurde zur Vermeidung von Tumulten beim Wettbewerb rein vorsorglich angefordert.

Vorgeschichte

Klappt das mit Fürstenfeld? Reicht das Platzangebot? Bleiben die Händler und Aussteller bei der Stange? Bleibt uns die neue Ausstellung für die Zukunft erhalten? Diese bangen Fragen habe ich mir oft gestellt, seit ich erfahren habe, dass der Hermann etwas Neues wagt. Immerhin war Oberschleißheim ja das Non plus Ultra in Bayern. Dadurch entsteht natürlich schon eine entsprechende Erwartungshaltung, die selbst von einem erfahrenen "alten Hasen", wie der Hermann zweifellos einer ist, sehr schwer zu erfüllen ist.

Als ich dann mit meiner wesentlich besseren Hälfte den Parkplatz von Fürstenfeld angelaufen habe, kamen wir das erste Mal in's Staunen. Der große Platz war schon nahezu vollkommen belegt! (Er ist übrigens kostenlos). Das war zwar noch keine endgültige Erfolgsbestätigung, da gleichzeitig in Fürstenfeld ein Markt und eine Balletveranstaltung stattfanden, aber es war schon mal ein beruhigendes Zeichen. Auf der Straße Richtung Kloster bewegten sich bereits einige Pilger mit Rucksäcken und Plastiktüten bewaffnet. Ein weiterer Umstand, der schon mal nicht verkehrt war.

Der nächste positive Eindruck erwartete uns im Innenhof vor der Tenne, gleich neben dem prächtigen Kloster Fürstenfeld, also vor dem Eingang zur Ausstellung. Dieser Hof war bestückt mit seltenen Militärfahrzeugen aus den 60ern. Die wuchtigen MAN 5-Tonner erinnerten mich an meine Fahrstunden bei der Bundeswehr anno dazumal. Meinen herzlichen Dank in diesem Zusammenhang an die Kreisgruppe Amper - Würm, dass ich mich da nochmal reinsetzen durfte. Nostalgie pur! Das waren noch Zeiten mit Zwischengas und Motorbremse! In einem Militärbus war eine kleine Ausstellung untergebracht, was man auch nicht alle Tage zu sehen bekommt. Daneben zog sehr zur Freude der Kinder eine Miniatureisenbahn ihre Kreise. Und jetzt: Was erwartet uns im Innern der Tenne? Wird Fürstenfeld ein Erfolg? Die Spannung steigt! Fortsetzung folgt! Versäumen Sie nicht den nächsten Textabsatz!

Das wäre doch auch eine schöne Vorlage für ein Modell.Ein Blick in die Glaskanzel auf dem 5-Tonner.Nostalgie pur!Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Die Ausstellung im Bus - Eine gute IdeeFürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1

Das wäre doch auch eine schöne Vorlage für ein Modell.

Das wäre doch auch eine schöne Vorlage für ein Modell. 

Die Tenne

Nachdem wir unseren Obulus beim Eintritt entrichtet hatten, konnten wir schon mal feststellen, dass die Ausstellung bereits zu Beginn sehr gut besucht ist und weitere Überraschungen für Kinder aufwarten. Die IG Bricking Bavaria mit ihrer großen Lego-Ausstellung und der Erdinger Modellbauclub sorgen in vorbildlicher Weise für gute Laune bei den Kindern und machen ihnen den Modellbau schmackhaft. Von der Star Wars - Crew werden die Kleinen zu deren Begeisterung in die Laserwaffentechnik eingeführt. Darüber hinaus wird durch Hermanns Frau und deren Freundinnen gut für das leibliche Wohl in Form von Getränken, Kaffee, Imbiß und hervorragendem selbstgebackenen Kuchen in einem schönen Ambiente gesorgt. Was will man noch mehr? Ach ja, da war ja noch der Modellbau! Ist dafür überhaupt noch Platz? Die Spannung steigt! Fortsetzung folgt! Versäumen Sie nicht den nächsten Textabsatz!

Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Die wunderbare Lego-Ausstellung - Das hätte mir in meiner Jugendzeit auch gefallen!Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Hin und wieder wurden Kinder in ferne Galaxien entführtEinführung des Nachwuchses in die LaserwaffentechnikDie Basteltische des PMC Erding mit fachmännischer BegleitungDie Kuchen-Modelle der fleissigen Lieschen

Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1

 

Jetzt geht's los!

Eisern gehen wir (noch) an dem Kuchenbuffet vorbei über die Treppe in den 1. Stock der Tenne, wo schon von weitem rege Betriebsamkeit wahrzunehmen ist. Für Leute, die sich mit dem Treppensteigen schwer tun, ist sogar ein Lift vorhanden. Und dann setzt sich das fort, was sich bereits im Erdgeschoss abgezeichnet hat: Ein einladendes, altertümliches Gemäuer mit unzähligen Ständen in gemütlichen Boxen. Eine tolle Atmosphäre. Zahlreiche Besucher ohne Gedränge und für Fotografen relativ gut beleuchtet.

Als ich die Vielzahl der Modelle erblickte wurde mir schlagartig klar, dass die von mir angesetzten ca. vier Stunden zur Besichtigung und für eine Fotostrecke wohl nicht genügen werden und ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit. Auch meine Frau, die meinem Hobby Gott sei Dank nicht abgeneigt ist, war spontan begeistert, obwohl einiges an Fotoarbeit auf sie zukam. Nachdem ich viele Gespräche mit meinen Hobbykollegen geführt hatte, konnte ich wieder einmal feststellen, dass die Unterhaltungen mit den Ausstellern neben den Modellen das "Salz in der Suppe" einer jeden Ausstellung sind. Ich kann das jedem, der das noch nicht wahrgenommen hat, nur wärmstens empfehlen. Es ist bei einer hochkarätigen Ausstellung wie dieser einfach unglaublich, was man  an Informationen, Tips und Geschichten mitnehmen kann, die man bei einem einfachen Vorübergehen niemals wahrnehmen wird. Was für Geschichten? Versäumen Sie nicht den nächsten Textblock! Fortsetzung folgt!

Das Obergeschoss der Tenne
Das Obergeschoss der Tenne

Eine der vielen Boxen
Eine der vielen Boxen

Geschichten

Wenn man einen Satz im Zusammenhang mit dem Hobby oder den ausgestellten Exponaten (und sei es auch nur ein relativ belangloser) in Richtung eines Ausstellers loslässt, wird man in den meisten Fällen ein wunderbares Echo erleben, denn ein jeder von ihnen freut sich auf ein Gespräch mit einem Gleichgesinnten und über die Aufmerksamkeit für seine liebevoll und mit viel Mühe und Know How geschaffenen Objekte. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Jeder Bastler kennt das. Man macht sich ja nicht die Mühe, um zwei Tage gelangweilt und genervt danebenzustehen, sondern man will doch wissen, wie das beim geneigten Ausstellungsbesucher ankommt und kommt dann sehr schnell auf die Entstehungsgeschichte und die historischen Hintergründe zu sprechen. Und plötzlich sieht man hochinteressante Details, die man sonst sehr wahrscheinlich nicht wahrgenommen hätte. Ein paar Beispiele möchte ich in der nachfolgenden Bildreihe zeigen.

Story 1: Jedes der Feuerwehrfahrzeuge ist für sich eine Novität. Sie wurden detailgetreu von dem Besitzer, der selbst bei der Feuerwehr ist, auf Fahrzeuge aus der näheren Umgebung Münchens umgebaut. Es entwickelte sich im Nu ein Gespräch mit drei Fachleuten von der Feuerwehr-Modellbau-München. Ich wusste bis dato nicht, dass die Löschfahrzeuge der Bundeswehr bis vor kurzem noch nicht rot, sondern Nato-oliv waren.

Story 2: Ein Bastelkollege war in seinem Urlaub so von einem kleinen Hafen für Wasserflugzeuge angetan, dass er ihn maßstabsgerecht nachgebaut hat. Der Clou: Die Details und Maße der Gebäude hat er sich über eine Luftaufnahme von Google Earth geholt, was er mir auf seinem Laptop vorführte. Dafür konnte ich ihn ins Modellversium einweisen.

Story 3: Der Drachenzähmer offenbarte mir den Schatz unter dem Drachen aus dem Film "Hobbit - Smaugs Einöde" und ließ mich nach dem Ring suchen.

Story 4: Hier wurde mir gezeigt, wie man Fantasy-Fahrzeuge aus übereinandergeschichteten Plastik-Sheets herstellen kann. Nebenbei entdeckten wir eine Parallele bei der Wandgestaltung aus Wärmedämmplatten vom Großmarkt.

Nebenbei bemerkt: Die Gespräche waren natürlich wesentlich ausführlicher, als ich hier in der gebotenen Kürze wiedergeben kann.

Story 1Story 1Story 1Story 1Story 1Story 2Story 2
Story 3Story 3Story 3 Story 3: Wo ist der Ring?Story 3: Die Haarfarbe dieses netten Mädels entspricht in etwa der des Drachens.Story 4: Wände aus WärmedämmplattenStory 4: Dieses Fahrzeug entstand aus übereinandergeschichteten Plastik-Sheets, Maßstab 1:72.

Story 1

Story 1 

WW I und WW II - Schöne Bilder aus einer schrecklichen Zeit

Die Überschrift ist etwas übertrieben, denn WW 1 war leider etwas wenig vertreten. Dafür ist das Diorama mit den Brieftauben umso schöner.

Jetzt geh' mal aus dem Weg da vorne!Wer und was war das? Hervorragende Darstellung einer Zerstörung.Spätestens beim Aufprall kommt die Ernüchterung.Ein dreckiges Spitzendiorama!Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1O.K. - Ich tausche das Fahrzeug gegen den Esel.Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1
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Jetzt geh' mal aus dem Weg da vorne!

Jetzt geh' mal aus dem Weg da vorne! 

Die Händler

Natürlich war auch hier wieder ein breites Angebot mit Spezialisten vorhanden. Aber dafür haben mir aufgrund der zahlreichen Gespräche die zwei Tage leider nicht mehr gereicht. Ich konnte gerade noch ein paar Figuren von Hecker und Goros (Wikinger, wie immer in Superqualität), sowie eine Wassermasse (sehr gut für Wellenbildung etc. zu verwenden) von Norseman ergattern. Norseman hat auch schöne Häuser in 1:72 (Wikinger, Römer etc.)! Wer Bildmaterial und Bücher vom WW II braucht, der ist beim Rudi vom PMC Erding bestens aufgehoben (www.sound-bm.com). Zahlreiche Modellbausätze aus den Sechzigern gab es auch zu äußerst fairen Preisen und wird es auch im nächsten Jahr wieder geben (siehe Bilder). Teilweise werden die Verpackungen in Sammlerkreisen schon höher gehandelt als der Inhalt. Wer mehr Infos über die Händler braucht, kann sich natürlich vertrauensvoll an den Hermann wenden (www.traudlsmodellbau.com).

Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1Noresman MiniaturesDer Rudi mit seinem SortimentFürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1

Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 1

 

Voranzeige

Es geht weiter in Teil 2 und Teil 3 mit viel weniger Text und viel mehr Bildern aus den Bereichen Flugzeuge, Panzerfahrzeuge, Schiffe, Zivilfahrzeuge, heiße Feuerstühle, Wettbewerb, Fantasy, WW II. Versäumen Sie also auf gar keinen Fall Teil 2 und Teil 3 des Reports! Falls ich Ihre Zeit zu sehr strapazieren sollte: Ich kann nichts dafür, dass da so ein großes Angebot vorherrschte und dass es so schön war. Da sind schon der Hermann und seine engagierten Aussteller schuld! Spätestens in Teil 3 wird dann geklärt, ob die Ausstellung ein Erfolg war. Wie ich schon bemerkte: Versäumen Sie nicht...

Wolfgang Hartung

Publiziert am 02. April 2015

Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung.

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