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Drag Granpa

von Thomas Lutz (1:24 Eigenbau)

Drag Granpa

"The Bug" der Opa aller Top Fuel Dragster. Ein Modell des ersten Rail Dragsters aus dem Don Garlit´s Drag Racing Museum in Ocala, Florida.

Dan Kraft baute 1950 "The Bug" und erreichte damit auf den Salt Flats Geschwindigkeiten über 100 Meilen. Die Bauweise und das Grunddesign bestimmten alle danach folgenden Dragster und so kann man "The Bug" getrost als den Prototypen aller heutigen TopFuel Dragster betrachten.

Baubericht der Modellbauzeitschrift Scale Auto Enthusiast
Baubericht der Modellbauzeitschrift Scale Auto Enthusiast

Ein Baubericht der Modellbauzeitschrift Scale Auto Enthusiast (SAE) vom December 1993 über den Nachbau dieses interessanten Fahrzeugs inspirierte mich dazu, dieses ungewöhnliche Ding auch nach zu bauen. Der bekannte Modellbauer Dan Himmel fertigte dieses Modell für die SAE mit allen Abmessungen und Daten des Originales und einem großen Vorrat an Bauteilen aus seiner Grabbelkiste. Mir standen damals lediglich die beiden Bilder aus der SAE zur Verfügung und meine Ersatzteilkiste aus dem Truckmodellbau war bei weitem nicht auf die benötigten Teile ausgerichtet. Ich mußte also viele der fehlenden Bauteile durch Innovation oder ähnlich wirkende Teile ersetzen, außerdem war ich nicht gewillt, für viel Geld bestimmte Bausätze nur zum Auschlachten anzuschaffen.

Drag Granpa

Chassis, Vorder- und Hinterachse lieferten Teile von Ford A-Modellen aus der Grabbelkiste, die Verstrebungen wurden z.T. aus Gießästen hergestellt. Das Original hatte keinen konventionellen Kühler, sondern Wasserrohre übernahmen diese Funktion. Am Modell wurden diese Rohre nachgebildet durch Gießaststücke, die beiden Kühlerdeckel entstammen wieder der Grabbelkiste, ebenso wie die Speichenfelgen und Reifen. Der Flathead Motor wurde einem Lindberg-Bausatz entnommen, die obere Blechabdeckung über der Zündanlage und dem Vergaser wurde aus der Metallfassung einer Windlichtkerze geschnitten und in Form gebogen. Da die Grabbelkiste keine passenden Auspuffkrümmer enthielt wurden Krümmer und Endrohre aus Stromkabeln nachgebildet. Die Lenkstange besteht aus dem Plastikröhrchen eines Wattestäbchens. Der auf der Hinterachsverstrebung montierte Sitz entstammt einem AMT-Truck und wurde mit Papierstreifen überzogen; die Rückwand aus Packband zugeschnitten. Auch die hellen Sicherheitsgurte bestehen aus Packband und wurden mit Acrylfarben bemalt. Der Sitz erhielt einen Farbüberzug aus matter Lederfarbe. Der Schalthebel, die Pedale und das Drei-Speichen-Lenkrad entstammen wiederum der Grabbelkiste. Der Benzintank wurde einem Truck entliehen, die Haltebänder wurden aus Garn nachgebildet. Der obere Teil der Abdeckung zwischen Motor und Sitz besteht aus der Motorhaube eines Ford T-Models, die Seitenteile aus Plastiksheet. Durch einen Internetanschluß konnte ich letztendlich sogar noch Photos des Originals finden, allerdings erst vier Jahre nach Fertigstellung meines Modells.

Das Original
Das Original

Fazit:

Ist auch der hier beschriebene Nachbau nicht bis ins Letzte so detailliert wie das SAE-Modell, bleibt "The Bug" doch ein außergewöhnliches Modell im Automodellbau.

Autos mit Charakter ....wo auch immer Modelle gebaut werden

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 22. April 2005

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