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Teutonic Order

Neues im Museum Geschichte in Miniaturen

von Wolfgang Hartung (1:72 verschiedene Hersteller)

Das östliche Tor einer fiktiven Stadt
Das östliche Tor einer fiktiven Stadt

Neues im Museum

Wolfgang Meyer hat mir die nachfolgenden Bilder von seinem neuen Großprojekt "Teutonic Order" für einen Bericht zur Verfügung gestellt. Es ist das erste, 2 qm große Modul dieses Projekts, das gerade noch vor der Ausstellung "Dioramica" fertiggestellt werden konnte und dort auch zu sehen sein wird. Wolfgang gibt uns auch eine Übersicht des Gesamtprojektes mit dem geschichtlichen Hintergrund. So kann man sich heute schon auf Einiges freuen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Insgesamt ist das Diorama auf 9 qm konzipiert.

Teutonic Order

Ein Vorgeschmack, präsentiert von Wolfgang Meyer

Hier möchte ich ein neues Dioramenprojekt vorstellen. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von vielen Hobbyfreunden und auch ein internationales Projekt. Gebaut wird auf insgesamt 9 qm eine Stadt des deutschen Orden im Baltikum im Jahre 1329, und das alles im Maßstab 1:72. Szenario: Wir schreiben das Jahr 1329, es ist Januar. Bei unserer Stadt sammelt sich die Elite des Deutschen Ritterordens zusammen mit einem Kreuzfahrerheer zu einer Winterreise gegen Litauen. Schon seit Wochen sammeln sich hier die Kreuzfahrer. Man wartet auf die erste große Frostperiode, um bessere Marschbedingungen im unwegsamen, sumpfigen Gelände mit vielen Wasserläufen zu haben. Östlich der Stadt hat schon ein großes Kreuzfahrerheer seine Zelte aufgeschlagen. Der Ordensmarschall befindet sich bereits in der Stadt und hat die militärische Führung der Kreuzfahrer übernommen. Heute kommt König Johann von Böhmen in die Stadt. In der Ordensburg, der Stadt und dem Kreuzfahrerlager herrscht Hochbetrieb. Ein großes Bankett ist in der Ordensburg geplant. Viele Händler haben sich in der Stadt niedergelassen, es ist Marktzeit. Die Kreuzfahrer versuchen die Wartezeit bis zur Eröffnung des Feldzuges mit Spielen und kleinen Turnieren zu überbrücken. Auch im Kreuzfahrerlager versuchen fliegende Händler ihre Pelze und wärmende Kleidung, Waffen und Rüstungen an den Mann zu bringen. Immer neue Händler und Reisende erreichen die Stadt und versuchen die Kontrollen an den Stadttoren zu passieren. Hier versucht aber auch schon der ein oder andere Spion die Stärke des Ordensheeres auszukundschaften und in die Stadt zu gelangen.

Teutonic Order

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Auch am Fluss ist Hochbetrieb, auch hier werden Waren sowie Kreuzfahrer angelandet. Es ist ein Kommen und Gehen. Auf dem Marktplatz in der Nähe des Osttores ist auch einiges los. Viele Stände mit Waren sind hier aufgebaut. Der Markt zieht viele Käufer aus dem Kreuzfahrerlager, viele Zivilisten, Gaukler, Bettler aber auch Taschendiebe an. Manch einer vertreibt sich aber auch die Zeit in einer der Trinkstuben. Bier war damals das Hauptgetränk seiner Zeit und manch einer trinkt auch einen über den Durst. Auch in den Badehäusern der Stadt herrscht Betrieb. Letztendlich werden wir in diesem Szenario fast alles zeigen, was das Mittelalter hergibt, außer eben die offene Feldschlacht, was ja auch nicht immer sein muss. Wir haben in unserem Museum 3 x 3 Meter Platz für das Diorama, es wird einen schönen Platz bekommen und von allen Seiten gut einsehbar sein. Vorgesehen haben wir eine Burg des Deutschen Ritterordens mit einer umgebenden Stadt. Wir haben eine fiktive Stadt plus Burg gewählt, um alle Attribute dieser Zeit zusammen zu führen und im Schaubild zeigen zu können. Unsere mittelalterliche Stadt liegt an einem Fluss in Küstennähe. Auch für Hansekoggen besteht noch die Möglichkeit, die Stadt anzulaufen. So gibt es auch große Speicherhäuser direkt am Fluss. Hier werden große und kleinere Schiffe ent- oder beladen. Die Stadt sowie die Ordensburg werden scratch gebaut und in Resin abgegossen. So werden wir einen Teil der Burg bzw. der Häuser offen darstellen, um auch viele Innenraumszenen des Burglebens und des normalen mittelalterlichen Lebens zeigen zu können.

Teutonic Order

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Es wird ein großer Marktplatz mit regem Marktleben zu sehen sein. Mannigfaltige Stadtmauern, Türme, Stadttore mit Zugbrücken und Fallgitter, Wohnhäuser, Herbergen, Wirtshäuser und Badehäuser, alles wird im Diorama dargestellt. Darüber hinaus schlagen Kreuzfahrer aus ganz Europa vor den Stadtmauern ihr großes Lager auf, um mit den Ordensrittern gegen den Feind zu ziehen. Der Dioramen- und Häuserbau wird durch Wolfgang Meyer, Torsten Burgdorf und Bill Worlitzsch bewerkstelligt werden. Jos Geurts aus den Niederlanden haben wir für die Geländegestaltung gewinnen können. Die Architektur des Deutschen Ritterordens dieser Zeit wurde durch monumentale Bauwerke der Backsteingotik geprägt. Diese Art der Architektur war bis dahin unbekannt und endete auch mit der Ära der Deutschordensritter. Viele dieser Baudenkmäler sind heute noch in Polen bzw. den baltischen Staaten oder den Hansestädten zu bewundern. Die wohl berühmteste Burg des Deutschen Ordens, die Marienburg, die im heutigen Polen liegt, zeigt eindrucksvoll die Baukunst der damaligen Zeit. Angelehnt an diese Zeitzeugen werden wir versuchen ein Abbild der Architektur des Deutschen Ordens zu schaffen.

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Teutonic OrderTeutonic OrderTeutonic OrderGebäude von Torsten BurgdorfTeutonic OrderDie tolle Landschaftsgestaltung von Jos GeurtsTeutonic Order

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Figuren vom Feinsten

Für dieses große mittelalterliche Dioramenprojekt haben wir das große Glück, auf ein großes, bereits vorhandenes Figurenangebot zurückgreifen zu können. Darüber hinaus gestaltet ein Modelleur der Extraklasse unser Projekt mit, so dass wir im Laufe des Dioramenbaus Figuren in allen gewünschten Posen bzw. für bestimmte Szenen selbst kreieren und herstellen können. Das versetzt uns natürlich in die Lage dieses Großdiorama, ähnlich wie eine kleine Vignette, aber mit hunderten von verschiedenen Figuren bis ins kleinste Detail auszugestalten. Viele in sich geschlossene interagierende Figurengruppen können die Geschehnisse glaubhaft darstellen. Über 700 verschiedene passende Figuren und Zubehör der Firmen Valdemar, Fredericus Rex, Hecker&Goros, Nikolai sowie Toma können wir für unser Mittelalterprojekt bereits nutzen. Als Modelleur haben wir Alex Gussev aus Moskau, der auch die meisten Valdemar-Figuren gemastert hat, gewinnen können. Die Bemalung der Figuren und des Zubehörs übernehmen Roland Kupski, Michel Vogt, Dirk Risser, Paul Hedges und Andi Schuster. Wir werden in Zukunft dieses Mittelalterprojekt auf unserer Website mit vielen Bildern des Dioramenbaus, der neu modellierten, sowie der bemalten Figuren begleiten.

Das Szenario, in dem König Johann von Böhmen beim Osttor der Stadt einreitet, ist nicht fiktiv. Es werden Adelige und Ritter mit ihrer Heraldik gezeigt, die nachweislich an dem bevorstehenden Feldzug teilgenommen haben.

Herzliche Grüße an die Leser des Modellversium

Wolfgang Meyer

www.geschichte-in-miniaturen.de

Vielen Dank, lieber Wofgang, für die interessanten Ausführungen. Wir freuen uns schon auf die weitere Entwicklung deines einmaligen Projekts und sehen uns dann bei der Dioramica im November (Info: www.dioramica.de).

Bemalung Dirk Risser / Figuren von Toma Miniatures
Bemalung Dirk Risser / Figuren von Toma Miniatures

Figuren von Fredericus-Rex
Figuren von Fredericus-Rex

Bemalung Roland Kupski / Figuren von Valdemar
Bemalung Roland Kupski / Figuren von Valdemar

Figuren von Valdemar
Figuren von Valdemar

Bemalung Robert Kupski / Figuren von Nikolai / Valdemar
Bemalung Robert Kupski / Figuren von Nikolai / Valdemar

Zum Schluss noch Schönes von Erik Trauner

Die aktuellen Nikolai - Neuigkeiten haben die gewohnte Präzision und Perfektion wie alle Kreationen von Erik.

Guss und Vertrieb: www.germania-figuren.com

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Wolfgang Hartung

Publiziert am 08. Oktober 2016

Die Bilder stammen von Wolfgang Meyer.

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