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GO MODELLING Wien 2017 Teil 3

11. und 12. März 2017 - Figuren und Karton

GO MODELLING Wien 2017 Teil 3

Wir setzen unseren Rundgang fort mit der Betrachtung der Wettbewerbsteilnehmer in Sachen Figuren und Kartonmodelle.

Figuren und SciFi

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Papier- / Kartonmodelle

Ja wie bezeichnet der Fachmann diese besonderen Modelle? Sind es jetzt Papier- oder Kartonmodelle? Darüber streiten sich die Gelehrten. Bei den Österreichern wird wohl eher Papier favorisiert, bei den Deutschen hat sich offensichtlich Karton etabliert. Mein Favorit ist Papier, denn Papiermodelle gab es schon in meiner Jugendzeit. Außerdem gibt es ja noch diese Steckmodelle, die aus wesentlich stärkerem Material, also Karton, bestehen.

In diesem Bericht ist mir nun etwas passiert, was ich schon lange befürchtet habe. Ich ordnete doch tatsächlich drei Papier-/Kartonflieger den Plastikmodellen zu. Ein Fauxpas, den mir die geneigten Papier-/Kartonmodellbauer hoffentlich verzeihen werden, auch wenn das eigentlich unverzeihlich ist.

Jetzt könnte ich zu meiner Entschuldigung sagen, dass diese Papier- /Kartonbaukünstler selber schuld sind, wenn sie die Modelle so perfekt bauen. Aber schon würde ich in das nächste Fettnäpfchen treten. So eine Bemerkung würde ja indirekt ausdrücken, dass Plastikmodelle ein Vorbild sind, dem sich Papier-/Kartonmodellbauer annähern wollen. Sprich: Plastikmodelle anspruchsvoller sind, als Papier-/Kartonmodelle. Das ist mitnichten so. Andererseits ist es natürlich schon eine besondere Kunst, wenn man dem Modell das Material Papier-/Karton nicht mehr ansieht.

Ein Vergleich Papier/Karton-Plastik ist jedenfalls müßig. Das sind zwei total verschiedene Welten. Der Papier-/Kartonmodellbauer hat zum Beispiel wesentlich mehr Mühe mit Rundungen, die im Plastikbausatz schon vorgegeben sind. Dafür hat der Plastikmodellbauer wesentlich mehr Aufwand mit der Farbgebung, die beim Papier-/Kartonmodellbauer in der Regel vorgegeben ist.

Ätzteile haben mittlerweile in beiden Bereichen Einzug gehalten.

Auch eine totale Scratchbauweise gibt es in beiden Kategorien. Besonders eindrucksvolle Beispiele dafür werden wir in Teil 4 des Berichtes sehen. Da stehen sich natürlich in Sachen Rundungen und Farbgebung die beiden Bereiche in nichts nach, die Schwierigkeiten sind dann dieselben.

Festzustellen ist, dass gerade bei der GoMo dem Karton- und Papiermodellbereich viel Raum gegeben wird. Und das finde ich besonders bemerkenswert.

Leider muss man vernehmen, dass es speziell auf diesem Gebiet an Nachwuchs mangelt. Es wäre schon schade, wenn dieses Hobby, das eine der längsten Traditionen im Modellbaubereich vorweisen kann, aussterben würde. 

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Wer genau hinschaut, wird sehen, daß dieses Bild keine Wiederholung von dem vorhergehenden ist.
Wer genau hinschaut, wird sehen, daß dieses Bild keine Wiederholung von dem vorhergehenden ist.

GO MODELLING Wien 2017 Teil 3

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Weitere Kartonmeisterleistungen

Am Stand von Kartonbau.de konnte man weitere wunderschöne Meisterleistungen sehen.

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Zu Besuch bei Kurt Berglez und Raimund Kelterer

Und wieder sehen wir sehr schöne Kartonmodelle.

Wenn ich Gebäude wie Zitadelle, Pueblo, Kirche etc. betrachte, wundere ich mich, dass so etwas nicht oder selten im Dioramenbau verwendet wird. Natürlich gibt es schon reine Karton-Dioramen. Aber man könnte doch die Kartonbögen z.B. auf eine Größe von 1:72 kopieren, in Landschaften einbauen und mit dazu passenden plastischen Figuren versehen oder mit Plastikmodellen kombinieren. Wenn man diese Gebäude noch ein wenig altert und mit Efeu etc. versieht, würde das schon was hermachen. Ich überlege schon einige Zeit ob ich eventuell mal eine Hafenszene mit einem Karton-Leuchtturm und einem Plastikschiff baue.

Jetzt stellen sich womöglich bei Kartonmodellbauern und Plastikmodellbauern die Haare auf, aber das wäre doch mal etwas Neues.

Womöglich gibt es das auch schon und ich habe es blos noch nicht gesehen?

Interessant fand ich die winzigen Flugzeug-Kreationen aus der Jugendzeit von Raimund Kelterer. Die schönen Eigenkonstruktionen erinnerten mich auch an meine Jugendzeit, als ich mangels Taschengeld versucht habe, mit wenigen Mitteln beim Basteln zurechtzukommen. Da war natürlich ebenfalls Papier der naheliegendste Baustoff. Leider habe ich da nichts aufgehoben. Meine ersten Gehversuche waren aber auch nicht so schön wie die vom Raimund. 

Jahrzehnte später habe ich dann wieder auf Karton zurückgegriffen, um meine Gebäude herzustellen (siehe z.B. den Bericht "Kartonfestung" im modellversium). 

Kurt Berglez mit seinen ModellenGO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3Raimund Kelterer (links) mit Wolfgang Streit
Modelle von Raimund KeltererEr ist noch nicht ganz flugfähig.GO MODELLING Wien 2017 Teil 3Modelle von Kurt BerglezJugenderinnerungen von Raimund KeltererDie kleinen Flieger hat Raimund mit 12 Jahren konstruiert.GO MODELLING Wien 2017 Teil 3

Kurt Berglez mit seinen Modellen

Kurt Berglez mit seinen Modellen 

Außergewöhnliche Displays

Gleich neben dem Stand der Kartonfreunde fielen uns ausnahmsweise nicht die ausgestellten Modelle in's Auge, sondern Displays in einer raffinierten Ausführung und in verschiedenen Landesfarben.

Das war mal was ganz anderes als die üblichen Präsentiermöglichkeiten für Plastikmodelle (damit meine ich natürlich nicht die tollen selbstgebauten Präsentationen).

Diese farbigen Eyecatcher eignen sich hervorragend für Figuren, Kraftfahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe in kleinen Größen. Besonders praktisch fand ich die Möglichkeit, ein Modell ohne besondere "Klimmzüge" in der Schwebe darzustellen (siehe Beispiel mit dem Hubschrauber). Auch das Unterstreichen des Herkunftslandes mit den Farben oder der Form des Landes ist sehr reizvoll.

Man kann diese schönen Präsentationsmöglichkeiten bei Quisttani Austrian Model Makers erwerben und anfertigen lassen. Das ist das Label der IPMS-Mitglieder Andreas Quitt und Josef Stani, die federführend bei der Herstellung und Kreation dieser Displays sind. (www.quisttani.com).

Man kann sie auch im Modelmakershop von Heinz Schwarz in Wettmannstätten erwerben. 

Die Herstellung erfolgt mittels CNC-Technik und kann individuell auf die Kundenwünsche ausgerichtet werden. CNC steht für computerized numerical control (= rechnergestützte numerische Steuerung).

Andreas Quitt im Gespräch mit Josef Schwarzecker von den MBF Modellbaufreunden aus Wiener Neustadt und Modellversium.
Andreas Quitt im Gespräch mit Josef Schwarzecker von den MBF Modellbaufreunden aus Wiener Neustadt und Modellversium.

GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3GO MODELLING Wien 2017 Teil 3

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Feine Figurenmalerei aus Neumarkt

Unsere Neumarkter Figurenfreunde sind ja schon eine Art Standardprogramm in unseren Berichten. Uwe, Klaus und Oswald kann man auf vielen Ausstellungen mit ihren prächtigen Figuren begegnen. Und regelmäßig kann man sie wegen der Qualität ihrer Figurenbemalungen auch bei Siegerehrungen sehen. Leider war Klaus diesmal nicht dabei. Deshalb viele Grüße von hier und wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei einer nächsten Ausstellung, zum Beispiel in Stammheim. 

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Mit diesem Figurenreigen beschließen wir Teil 3 unserer Berichtserie.

Im Teil 4 kommen wir dann zum Motto der Ausstellung: " Einfach tierisch" und haben natürlich wieder interessante Aussteller im Visier.

Wolfgang Hartung

Publiziert am 21. März 2017

Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung.

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