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North American F-86E Sabre

eigentlich: Canadair CL-13B Mk.6

von Hans Peter Tschanz (1:32 Hasegawa)

Wem die Bemalung der Bugpartie bekannt vorkommt: Ja, das war die Maschine von (damals) Major Erich Hartmann, der diese charakteristische "Hartmann-Tulpe" schon auf seiner Messerschmitt im Zweiten Weltkrieg hatte. Als Kommodore des Jagdgeschwader 71 "Richthofen" war ihm diese Freiheit erlaubt.

North American F-86E Sabre

Die North American F-86 Sabres waren die Nachfolger der legendären P-51 Mustangs der US-Luftwaffe und ihr erstes düsengetriebenes Jagdflugzeug. Der Prototyp XP-86 flog erstmals am 1. Oktober 1947. Die erste Serienversion, die F-86A, war mit sechs Kaliber .50 (12,7 mm) Maschinengewehren bewaffnet und konnte zwei 1.000 lb Bomben tragen oder sechzehn 5-Zoll Raketen. Diese Bewaffnungskonfiguration blieb im Wesentlichen bei allen wichtigen Modellen der Sabre unverändert.

North American F-86E Sabre

Im Jahr 1958 wurde das JG 71 der neuen Luftwaffe der BRD offiziell gegründet sowie der RAF-Fliegerhorst Ahlhorn übernommen, und im Jahr darauf kamen die ersten der insgesamt 50 Jagdflugzeuge des Typs Canadair CL-13B Mk.6, einem kanadischen Lizenznachbau der North American F-86E Sabre, in den Bestand.

North American F-86E Sabre

Im Dezember 1950 trat die F-86A in Korea in den Kampf ein. Zur gleichen Zeit ging die F-86E gerade in Produktion. Diese Variante wurde von einem J47-GE-27-Triebwerk angetrieben, das bis zu 2.760 kg Schub lieferte, und verfügte über neue Pendelruder, das heißt, die gesamte Fläche des Höhenleitwerks war beweglich. Diese Variante wurde im Mai 1951 in Dienst gestellt und ersetzte im Korea-Krieg ab Mai 1951 die dort eingesetzte F-86A.

North American F-86E Sabre

Der Vergleich mit der MiG-15 zeigte, dass der sowjetische Jäger vor allem in größeren Höhen etwas überlegen war, obwohl bessere Piloten den USA einen Vorsprung am Himmel verschafften. Und diese Kampferfahrung wurde mit der F-86F, der endgültigen Version der Sabre, genutzt. Diese Version flog erstmals im März 1952 und hatte den neuen „6-3“-Flügel, der so genannt wurde, weil er im Vergleich zur F-86E an der Wurzel um 6 Zoll und an der Spitze um 3 Zoll verlängert worden war. Die Vorderkantenlamellen wurden ebenfalls entfernt. Diese Änderungen erhöhten die Strömungsabrissgeschwindigkeit des Flugzeugs, was höhere Start- und Landegeschwindigkeiten verlangte, verbesserte jedoch die Flugleistung der Sabre deutlich. Mit der klaren Oberhand über die MiG erzielte die Sabre nun ein beeindruckendes Kill-to-Loss-Verhältnis von 14 zu 1 gegenüber dem sowjetischen Jäger.

North American F-86E Sabre

Die deutsche Luftwaffe betrieb 75 Canadair Sabre Mk.5 und 225 Canadair Sabre Mk.6, in den Jahren 1957–1964, geflogen von den JG 71, JG 72 und JG 73. Die letzte Mk.6, der für die Ausbildung eingesetzt wurde, wurde 1983 ausgemustert. Wenn man den Angaben im Web glauben darf, steht eine Sabre "JA-111" in genau dieser Bemalung im Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow. Die Decals des Modells sind von Peddinghaus.

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Verwendete Quellen

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Hans Peter Tschanz,
http://www.flieger-hanspeter.ch/

Publiziert am 16. Oktober 2023

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