Burg GreifensteinBurg Greifenstein um 1300von Frank Wetekam (1:72 verschiedene Hersteller)
Ich habe hier vor rund vier Jahren eine Burg "Oberer Greifenstein" vorgestellt, damals eine sehr frei interpretierte Version. Heute möchte ich eine eher am Original orientierte Version zeigen. Der Bau ist – bis auf einige wenige Details abgeschlossen. Ich möchte das Diorama trotzdem schon mal vorab veröffentlichen. Zur Geschichte:Die Burg wurde im Reichskrieg von 1311 bis 1312 bei einem Konflikt der aufstrebenden Reichsstädte mit dem Adel von der Stadt Reutlingen 1311 zerstört und aufgrund der finanziellen Situation des Burgherrn nicht wieder aufgebaut.
Zum Thema des Dioramas:Die Situation des Dioramas spielt kurz vor der Zerstörung der Burg durch die Stadt Reutlingen. Die Gerüchte besagen, dass die Stadt beabsichtigt, in den nächsten Tagen einige der umliegenden Burgen anzugreifen. Eilig werden diverse Vorbereitungen getroffen. Dazu gehört unter anderem, dass Sohn und Ehefrau des Burgherrn eilig zu Verwandten in Sicherheit gebracht werden. Der Kobelwagen (Reisewagen) der edlen Dame wurde rückwärts in die enge Vorburg geschoben, da ein Einsteigen außerhalb der Burg für die edle Dame nicht zumutbar war. Das Diorama und die Bauweise:Es stellt die Burg in einem recht verwahrlosten Zustand dar, um die finanzielle Situation glaubhaft zu machen. Die Strohdächer einiger Gebäude wurden aus Dichtungshanf erstellt. Gefache aus Modelliermasse, in das Fugensand und ein paar Fasern Dichtungshanf eingestreut und mit verdünntem Weißleim fixiert wurden. Danach Färbung mit stark verdünnten Ölfarben. Die Palisaden der Vorburg entstanden aus Holzsticks.
Alle Gebäude sind 3D-Druck als Grundstruktur, mit selbsthärtender Modelliermasse verkleidet und darin Steinstrukturen modelliert. Holzverkleidungen entstanden aus Künstlerkarton 200 bis 300 g/m². Die senkrechten Fugen wurden bis fast an den oberen Rand eingeschnitten und dies auf die vorgesehene Fläche geklebt. Danach wurde mit einem Bastelmesser Struktur geritzt. Dann Anstrich mit Ölfarben umbra gebrannt, schwarz und weiß (miteinander unregelmäßig vermischt). Zuletzt noch ein Drybrushing mit Abtönfarbe sahara. Die Vegetation stammt aus dem Gamerbereich (verschiedenfarbige Grasbüschel) Die Landschaftstruktur aus Styropor mit einem Styroporschneider geformt. Darauf mit einem Pinsel Gips gestrichen und vor dem vollständigen Trocknen betupft (Struktur) Gipsbrocken mit Gips fixiert, um lose Gesteinsbrocken zu imitieren. Frank Wetekam Publiziert am 27. September 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |