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An-28 "Cash"

(Amodel - Nr. 72226)

Amodel - An-28

Produktinfo:

Hersteller:Amodel
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:72226 - An-28 "Cash"
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Juli 2015
Preis:ca. 30 €
Inhalt:
  • 8 Spritzlinge mit 80 Teilen
  • Ätzteilplatine
  • Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Geschichte:

Nachdem das „Bienchen“ (An-14) nicht so der Renner als Ablösung der bewährten An-2 war, musste man sich bei Antonow Gedanken machen, wie man das Problem anders beheben konnte. Eine Maschine mit der Bezeichnung An-14M, ausgestattet mit zwei Propellerturbinen TVD-850, flog bereits im September 1969. Optisch und technisch eine vergrößerte Variante der An-14 „Bienchen“. So stand die Entwicklung der An-28 in direkter Konkurrenz zur Berijew Be-30 und zur tschechischen Let L-410. Die An-28 ist ein leichtes STOL-Mehrzweckflugzeug für kurze Strecken, das in der russischen Serie mit zwei Gluschenko TWD-10B Triebwerken ausgerüstet war. Befördert werden können 15-18 Passagiere oder 1,5 Tonnen Fracht. Das Radfahrwerk kann gegen ein Ski- oder Schwimmerwerk getauscht werden. Aufgrund eines Beschlusses aus dem Jahre 1978 wurde die Serienproduktion an Polen abgegeben.

1980 begann die Produktion bei PZL in Mielec, wo das Flugzeug zunächst als PZL-An-28 hergestellt wurde. Aus dieser Produktion gingen 163 Maschinen an die Aeroflot. Unsere Bausatzvariante ist eine Maschine davon. Nach dem Zusammenbruch des RGW im Jahr 1989 wurden in Mielec mehrere Versionen des PZL M-28 hergestellt und mit westlichen Triebwerken und Luftfahrtelektronik ausgestattet. Die häufigsten sind die Varianten PZL M-28 „Skytruck“ und die PZL M-28 „Bryza“.

Eine russisch zugelassene PZL An-28 auf der MAKS 2003
Eine russisch zugelassene PZL An-28 auf der MAKS 2003

Amodel - An-28 "Cash"

Modell:

Nur acht Wochen nach dem Erscheinen der An-28 vom polnischen Produzenten AEROPLAST erscheint Amodel mit dem gleichen Typ im selben Maßstab auf dem Markt. Oft geht eben viele Jahre nichts, und dann überschlägt man sich. Dieser Bausatz ist im Detail etwas anders, aber im Grunde kommt dasselbe raus. Auf acht Spritzrahmen sind 80 Teile zu finden. Sauber gespritzt, feine Paneellinien, trotz der bei Amodel bekannten Short-Run-Technologie. Was den Kit etwas teurer als sein Mitbewerber macht ist eine 38 Teile umfassende Ätzteilplatine. Die meisten Teile verschwinden dabei im Cockpit, was damit sehr aufwendig detailliert ist. Was letztlich bei den nicht völlig klaren Kabinenscheiben noch zu erkennen ist, bleibt abzuwarten. Für das Gerätebrett kann man zwischen Ätzteil und Nassschiebebild wählen. Die gewölbten Seitenscheiben müssen separat eingeklebt werden.

Für den Passagier- und Frachtraum sind keine Teile vorgesehen. Anders als bei AEROPLAST gibt es die Tragfläche durchgehend in einem Stück. Trotzdem sind auch hier wieder die Querruder und Landeklappen einzeln vorhanden. Das trifft auch auf das Höhenleitwerk zu. Der kleine Vorflügel an der Höhenflosse, den die An-28 im Original hat, ist hier bei Amodel zumindest angedeutet. Die auffälligen und übertriebenen Sicken am Seitenruder, wie sie bei AEROPLAST zu finden sind, fehlen bei Amodel.

Amodel - An-28 "Cash"

Das Modell ist einfach im Aufbau und relativ schnell gebaut. In der sehr übersichtlichen Bauanleitung ist es nicht angegeben, aber ein ordentliches Ballastgewicht im Rumpfbug sollte man vor dem Verkleben der Rumpfhälften nicht vergessen. Für eine entsprechend schöne Modelloptik gibt es dann noch den Rest der Teile auf der Ätzteilplatine, wie Scheibenwischer, Antennen und Messwertgeber.

Es gibt von Amodel mehrere Bausatz-Varianten der An-28 mit unterschiedlichen Decals. Diese AEROFLOT-Variante aus den russischen Polargebieten sticht dabei mit ihrer auffälligen Bemalung etwas hervor. Die Decals sind sauber gedruckt und erlauben zwei Varianten, die sich lediglich durch das Kennzeichen unterscheiden. Die RA-28721 war eine Maschine aus der 7. Baureihe. Die CCCP-28744 stammt aus der 3. Baureihe. Beide Flugzeuge wurden 1999 nach Ruanda verkauft. Bei den Farben zum Modell orientiert sich Amodel nach wie vor an Humbrol.

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An-28 "Cash"

 

Amodel - An-28 "Cash"

Weitere Bilder

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An-28 "Cash"

 

Darstellbare Maschinen:
  • An-28, 7. Baureihe, AEROFLOT Polarbemalung, RA-28721
  • An-28, 3. Baureihe, AEROFLOT Polarbemalung, CCCP-28744
Stärken:
  • detailliertes Cockpit
  • Ätzteilplatine
Schwächen:
  • Cockpitverglasung
  • Hinweis auf Ballastgewicht

Fazit:

Aktuelle Plastikmodellbausätze von Amodel sind spürbar teurer geworden. Ob das mit einer qualitativ guten Fotoätzteilplatine zusammenhängt, muss man nicht denken. Da stecken andere Mechanismen dahinter. Das Gesamtpaket Amodel ist sichtlich gewachsen. Der Bausatz ist durchaus für den weniger geübten Modellfreund zu empfehlen. Der Anschaffungspreis zwischen AEROPLAST und Amodel wird nicht das Kriterium sein. Wer mehr Modell möchte, der wird Amodel wählen.

Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 29. August 2015

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