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Boeing 307 Stratoliner

(Roden - Nr. 339)

Roden - Boeing 307 Stratoliner

Produktinfo:

Hersteller:Roden
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:339 - Boeing 307 Stratoliner
Maßstab:1:144
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2019
Preis:ca. 17 €
Inhalt:
  • 5 Spritzgußrahmen grau, insgesamt 80 Teile
  • 1 Spritzgußrahmen farblos transparent, 6 Teile
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung
  • 1 Anleitung für Decals und Bemalung, farbig

Besprechung:

Zum Vorbild

Boeing nannte den viermotorigen Typ 307 "Stratoliner", weil man das Erreichen der Stratosphäre mit diesem Flugzeug suggerieren wollte. Ganz so hoch flog die 307 nicht, aber mit 8.000 m Dienstgipfelhöhe war man "über den Wolken", und dank Druckkabine (die erste in einem zivilen Flugzeug!) war das für die bis zu 33 Passagiere durchaus komfortabel. Vieles wurde vom Boeing-Bomber B-17 übernommen, nur war der Airliner wegen der Ausrüstung und Zuladung langsamer (400 statt 485 km/h Spitze) und hatte eine geringere Reichweite (3.850 statt 6.000 km). Ähnlich dem Douglas "Sleeper"-DC-3 gab es für Nachtflüge die Option, 16 Passagieren einen Liegeplatz plus weiteren 9 einen "Schlafsessel" anzubieten. Der Erstflug erfolgte am 31.12.1938, und bis 1940 wurden 10 Stück gebaut, 5 erhielt TWA, 4 gingen an PanAm, eine an Howard Hughes. Der Eintritt der USA in den 2.Weltkrieg verhinderte sowohl Weiterentwicklung wie auch weitere Fertigung, und danach gab es bessere Maschinen: 1944 flog die erste C-97, aus der dann die Stratocruiser wurde, und Douglas hatte mit der C-54 ab 1942 die Basis für die DC-4.

Die TWA "Transcontinental and Western Airline" hatte mit 5 Stück die größte Stratolinerflotte, die Maschinen wurden von 1940 bis 1951 verwendet. Ausserdem hatte TWA in diesem Zeitraum rund 100 DC-3 und 40 Constellations in Betrieb.

Roden - Boeing 307 Stratoliner

Der Bausatz

Der Bausatz wird in einem praktischen und stabilen Stülpkarton angeboten, die Teile sind in einem transparten Kunststoffbeutel. Roden hat sehr saubere, aber doch auch sehr deutliche und tiefe Gravuren auf allen Teilen. Wenn jemand die polierte Alu-Oberfläche des Vorbilds mittels Folie nachbilden will, wird ihm das helfen. Zur Maßhaltigkeit: der Rumpf ist mit 16,4 cm etwas zu lang, das Original hat 22,57 m, auch bei den Motorattrappen paßt es nicht so ganz: die 9 Zylinder im Bausatz würden gut zu einem Pratt&Whitney 18-Zylinder passen, die 307 hatte allerdings Wright Cyclone mit 14 Zylindern (2x7). Die Qualität der Teile ist sehr gut, nur an den Rumpfhälften zeigt mein Exemplar sehr deutliche Sinkstellen im Bereich der Flügelwurzel, an der hinteren Unterseite. Bezüglich der diversen Antennen sollte man sich möglichst ein bestimmtes Vorbild aussuchen, und sich danach richten. Da gab es trotz der geringen Stückzahl mehrere Varianten bzw. Rüstzustände. Die Decals sehen gut aus, sind aber leider nur für eine Maschine. Die gut durchsichtigen Cockpitfenster würden gerne ein Cockpit zeigen, das es leider nicht gibt. Zumindest eine Trennwand zwischen Cockpit und Kabine sollte man einziehen. So schaut das alles aus:

Rahmen A außenRahmen A innenRahmen B außenRahmen B innenRahmen C und G außenRahmen C und G innenRahmen D außen und innen, 2 x vorhanden
saubere Scheiben, schön durchsichtigBoeing 307 StratolinerRahmen C mit filigranen Fahrwerksteilenschöne 9- bzw. 18-Zylindermotoren, leider unpassendDetails am Höhenleitwerk ...... und am SeitenleitwerkBoeing 307 Stratoliner

Rahmen A außen

Rahmen A außen 

Die Bauanleitung ist dreisprachig, ukrainisch, englisch und deutsch, und eindeutig. Den Hinweis auf Ballast im Bug hätte man sich bei einem Spornradflieger eigentlich sparen können, aber ...

Weitere Bilder

Boeing 307 StratolinerBoeing 307 StratolinerBoeing 307 StratolinerBoeing 307 Stratoliner

Boeing 307 Stratoliner

 

Darstellbare Maschinen:
Die NC19907 der TWA
Stärken:
  • der einzige Spritzgußbausatz der Stratoliner in 1:144
  • abgesehen von 2 Sinkstellen gute Fertigungsqualität
  • preiswert
Schwächen:
  • wenig Auswahl bei den Decals
  • keine Innenausstattung
  • unpassende Wiedergabe der Motoren
Anwendung: Level 4, also nicht ganz anfängertauglich

Fazit:

Dieser Bausatz dürfte einfacher zu bauen sein als die bisherigen Resinmodelle, billiger ist er auch, und kleine Macken findet man ja überall, wenn man nur lange genug sucht.

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 10. Januar 2020

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