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Mercedes-Benz 500 SLC

(Italeri - Nr. 3633)

Italeri - Mercedes-Benz 500 SLC

Produktinfo:

Hersteller:Italeri
Sparte:Autos
Katalog Nummer:3633 - Mercedes-Benz 500 SLC
Maßstab:1:24
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Januar 2024
Preis:ca. 38 €
Inhalt:
  • Karosserie
  • Bodengruppe
  • 1 schwarzer Spritzrahmen
  • 1 klarer Spritzrahmen
  • Verglasung
  • 1 verchromter Spritzrahmen
  • 4 Reifen
  • Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Vorbild und Modell

Der mit der Werksbezeichnung C107 versehene Mercedes-Benz SLC wurde von 1971 bis 1981 in 62.888 Exemplaren hergestellt. Motoren mit einem Hubraum von 2,8 bis 6,9 Liter wurden im Laufe seiner Produktionszeit verbaut. Auch im Rallyesport wurde das Modell erfolgreich eingesetzt (Italeri 3632). Weitere Infos zum Vorbild sind bei Wikipedia zu finden.

Der Bausatz des MB 500 SLC stammt ursprünglich von ESCI und kam Ende der 1970er Jahre auf den Markt. Auch Revell hatte den Kit schon im Programm. Mittlerweile sind die Formen von ESCI im Besitz von Italeri und der Bausatz ist jetzt nach langer Zeit wieder in Handel erhältlich.

Farbhinweise auf der Kartonseite
Farbhinweise auf der Kartonseite

Der Kartoninhalt, alles ist gut verpackt
Der Kartoninhalt, alles ist gut verpackt

Die Bauteile:

Die Karosserie ist mit angegossener Motorhaube hergestellt. Sollte das Modell mit geöffneter Motorhaube gezeigt werden sollen muß sie ausgeschitten werden. Es sind auf den Oberkanten der Kotflügel und auf dem Dach Stege der Formennähte sichtbar, sie sind aber leicht mit Schleifpapier zu entfernen. Eine weitere Unebenheit befindet sich auf der Vorderseite des Daches, auch sie ist leicht zu entfernen. Fischhaut ist nicht vorhanden.

Die Bodengruppe ist recht dürftig detailliert, sowohl der Innenraum als auch der Motorraum sind sehr einfach nachgebildet. Auch der Unterboden weist wenig Details auf, die Hinterachse und Kardanwelle sind mit angegossen.

Beim Bau dieses Bausatzes traten folgende Probleme auf: Die Seiten der hinteren Stoßstange ragen in die Radläufe der Hinterachse, hier muß gekürzt werden. Die Radnaben der Felgen sind zu lang, sie sollten um 3mm gekürzt werden damit die Räder in die Kotflügen passen. Die Karosserie weist folgende Fehler auf: Es fehlt die Scheuerleiste unterhalb der Türen am Schweller. Die Chromleisten über den Rückleuchten an den Kotfügeln gibt es beim Vorbild nicht.

Die Karosserie weist auf dem Dach und den Oberseiten der Kotflügen Formennähte auf
Die Karosserie weist auf dem Dach und den Oberseiten der Kotflügen Formennähte auf

Für eine offene Motorhaube muß sie ausgeschnitten werden
Für eine offene Motorhaube muß sie ausgeschnitten werden

Wenige Details im Innenraum, hier sollte beflockt werden
Wenige Details im Innenraum, hier sollte beflockt werden

Der schwarze Rahmen enthält diverse Teile für den Motor, die Inneneinrichtung und den Unterboden. Fischhaut ist kaum vorhanden, es sind aber viele Auswerferstellen und große Angüsse zu entfernen. Die Detaillierung ist dem Alter des Bausatzes entsprechend.

Der Chromrahmen ist in einem eher matteren Farbton bedampft, die Angüsse am Kühlergrill sind an später sichtbaren Bereichen, hier sollte evtl. neu verchromt werden. An den Stoßfängern sind die Angüsse an Flächen, die beim Original Gummileisten tragen.

Die Unterseite weist nur wenige Details auf, Achse und Kardanwelle sind angegossenÜbersicht der Teile, hier sind die Teile für die Rückbank vorhanden, sie fehlen in der Rallye-VarianteAchsteile und AuspuffanlageDie zivilen Sitze für die Serienausführung, die Kopfstützen weisen riesige Angüsse aufSeitenpanele mit angedeuteten SicherheitsgurtenAußer dem Motor und dem Kühler sind keine Teile für den Motorraum dabeiRückseite

Die Unterseite weist nur wenige Details auf, Achse und Kardanwelle sind angegossen

Die Unterseite weist nur wenige Details auf, Achse und Kardanwelle sind angegossen 

Die Verchromung ist etwas matter als üblich, Angüsse sind teilweise an ungünstigen Stellen
Die Verchromung ist etwas matter als üblich, Angüsse sind teilweise an ungünstigen Stellen

Rückseite
Rückseite

Die Verglasung des Innenraums ist sehr gut gelungen. Sie ist klar, ohne Kratzer und auch die Materialstärke ist recht dünn. Der Rahmen mit den Scheinwerfergläsern weist an einigen Teilen Fischhaut auf, es stehen für die Frontscheinwerfer zwei verschiedene Varianten zur Verfügung.

Die Reifen sind aus Gummimaterial, sie sind mit Beschriftungen versehen und weisen ein gut gestaltetes Profil auf.

Die Bauanleitung führt in sieben Schritten durch die Bauphase, es sind Farbhinweise für Produkte aus dem Italeri-Sortiment vorhanden. Für die Karosserie werden Tamiya-Farbtöne empfohlen, so kann eine Farbmisch-Orgie á la Revell vermieden werden.

Die Verglasung ist klar und ohne Kratzer
Die Verglasung ist klar und ohne Kratzer

An den Klarteilen für die Leuchten ist Fischhaut vorhandenGummireifen mit Beschriftung aus VollmaterialSauber gedruckte Decals von CartografDie Bauanleitung beginnt mal nicht mit dem MotorMercedes-Benz 500 SLCHinweise für die Decals und Farbempfehlungen für die KarosserieMercedes-Benz 500 SLC

An den Klarteilen für die Leuchten ist Fischhaut vorhanden

An den Klarteilen für die Leuchten ist Fischhaut vorhanden 

Darstellbare Fahrzeuge:
Mercedes-Benz 450 und 500 SLC
Stärken:
  • Lange erwartete Wiederauflage
  • Hervorragende Decals
  • Reifen mit Beschriftung
  • Gute Bauanleitung
Schwächen:

Der Kit kann sein Alter nicht verbergen, es ist ein typischer Vertreter aus den 1970er Jahren.

  • Rechter Rückspiegel nicht vorhanden
  • Felgen paßen nicht in die Karosserie, hier muß nachgearbeitet werden
  • Stoßfänger hinten an den Seiten zu lang
  • Scheuerleiste an den Schwellern fehlt
  • Chromleisten am Heck nicht korrekt
Anwendung: Durch die Fehler, die der Kit leider hat ist er dem erfahrenen Modellbauer zu empfehlen. Italeri sagt: ab 14+

Fazit:

Gut, das der Kit des MB 500 SLC wieder im Handel ist, Italeri kündigte den Bausatz schon vor zwei Jahren an. Der Detailierungsgrad der Bauteile ist dem Alter der Formen von mittlerweile über 40 Jahren entsprechend. Hier läßt sich mit Aftermarket-Teilen noch einiges verbessern. Mit einigem Aufwand erhält der Modellbauer ein schönes Modell dieses Klassikers.

Diese Besprechung stammt von Jens Lohse - 27. Januar 2024

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