Focke-Wulf Fw 189A-1 with Sonderaktion Schneekufen

(Great Wall Hobby - Nr. L4808)

Produktinfo:

Besprechung:

Historie:

Die folgenden Informationen stammen aus verschiedenen Quellen aus dem Internet weil in der gängigen Literatur über den „Schneekufen-Uhu" nichts zu finden ist.

Von Focke-Wulf wurde im August 1941 die Propeller-Firma Heine mit einer Studie beauftragt, um einen Umbausatz für die Fw 189 mit Schneekufen zu entwickeln. Erste Windkanal-Tests an einem Modell fanden zwischen 1941 und 1943 in Doprat/Estland statt. Hierzu wurde ein Büro der E-Stelle Rechlin eingerichtet. Für Flugversuche wurde eine unbewaffnete Fw 189 mit der Kennung „KD+RO" verwendet. Vier Techniker benötigten zehn Stunden, um die Maschine umzurüsten. Dadurch wurde das Gesamtgewicht der Maschine um 120 kg erhöht. Die starre Konstruktion verringerte jedoch die Höchstgeschwindigkeit um 60 km/h. Einmotorflug war auch weiterhin möglich. Jedoch wurde bei einer Flughöhe von 2.000 Metern die Reichweite der Maschine fast halbiert. Da die Schneekufen über keine Bremsen verfügten, waren Landungen und die Handhabung am Boden problematisch. Jedoch wurde eine grundsätzliche Brauchbarkeit des Umbausatzes bescheinigt.

Ob diese Schneekufen an Fw 189-Maschinen auch an der Front verwendet wurden ist z.Zt. mehr als fraglich. Denn bis dato existiert offenbar nur ein Foto genau dieser „KD+RO" mit einem Fahrwerksbruch bei der E-Stelle Rechlin. Dieses Foto ist in dem englischsprachigen Buch „German Secret Flight Test Centres to 1945" vom Midland Verlag zu finden.

Der Bausatz:

G.W.H ersetzt die beiden Spritzlinge aus dem A-2-Bausatz mit dem Fahrwerk gegen zwei neue Spritzlinge mit den Bauteilen für die Schneekufen. Wegen (fast) fehlender Foto-Vorlagen kann nur gehofft werden, dass G.W.H die wenigen Informationen gut umgesetzt hat. Die Fotos der Spritzlinge zeigen, dass die Einzelteile einwandfrei und detailreich hergestellt sind. Da beide Argus 410-Triebwerke mit Halterungen und Ätzteilen vorhanden sind, kann, wer möchte, die Motoren mit geöffneten Abdeckblechen darstellen. Sicherlich eine sehr reizvolle Option für ein Schneediorama. Die Klarteile sind von sehr guter Qualität und erlauben die Darstellung eines geöffneten oder geschlossenen Cockpits. Vier überzählige SC 50-Bomben wandern unbenutzt in die Ersatzteilkiste.

Der Markierungsbogen enthält glänzend gedruckte Decals für eine Maschine, nämlich jene „KD+RO". Als W.Nr. ist 2317 angegeben. Das Kartonbild liegt als Zugabe als großformatiger Farbdruck bei. Unverändert geblieben sind auch Bauteile für zwei Arbeitsbühnen, eine Figur, eine Ätzteilplatine sowie ein Maskierungsatz für die Klarteile.

Diese sind jedoch mit Vorsicht zu benutzen, da es im Internet Stimmen gibt, dass die Maskierung keine gute Haftung hat. Die Bauanleitung enthält große und leicht verständliche Zeichnungen. Die Farben sind nach Hobby Color und RLM aufgeschlüsselt. Jedoch sucht man vergeblich eine Lackierungsvorlage und eine Übersicht, wo die Markierungen zu platzieren sind. Hier ist man auf eigene Recherche angewiesen. Doch glücklicherweise ist das nicht allzu schwierig herauszufinden. Man kann z.B. bei 1:72er Modellen abschauen...

Weitere Bilder

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 29. Januar 2013

Demnächst:

20. und 21. April

27. und 28. April

27. und 28. April