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Arado 68 E/F

(Classic Airframes - Nr. 453)

Classic Airframes - Arado 68 E/F

Produktinfo:

Hersteller:Classic Airframes
Sparte:Flugzeuge Militär bis 1939
Katalog Nummer:453 - Arado 68 E/F
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 42-45,- € je nach Typ & Anbieter
Inhalt:
  • 3 Spritzgußrahmen aus grauem Plastik
  • 1 Beutel mit Resinteilen
  • 1 transparente Vakuplatte mit 2 Cockpitscheiben

Besprechung:

Bereits bei der "Veröffentlichung" der Arado, die neben der Heinkel He51 zum Standardjäger der Neuen Deutschen Luftwaffe gehören sollte, war dieser Typ veraltet und wurde bald schon durch das neueste Muster, die Bf 109 abgelöst. Vereinzelt kamen einige Arado 68 noch im spanischen Bürgerkrieg zum Einsatz, in Deutschland aber wurde diesem Muster bald nur noch die Rolle als Schulmaschine zugedacht. Einige wenige Exemplare wurden zu Beginn des Krieges noch in umgebauter Version als Nachtjäger beim JG 53 zum Einsatz gebracht!

Der Rumpf ist in der E Variante gepritzt, wer hier ändern möchte muß sägen!
Der Rumpf ist in der E Variante gepritzt, wer hier ändern möchte muß sägen!

Classic Airframes präsentiert mit der Arado 68 E/F, die es sogar in insgesamt 3 unterschiedlichen Kartons mit wechselnden Decals gibt, einen Bausatz der ersten Stunde in "aufwändigster" Short Run Qualität. Die Teile an sich sind eher als robust denn filigran zu bezeichnen, was ihnen aber durchaus ein gewisses Maß an Stabilität verleiht. Dazu trägt ebenfalls die Dicke des Materials bei. Ist sie bei den Tragflächen noch als aktzeptabel anzusehen, gerade im hinteren Bereich, so wird man nur unter größtem Aufwand die Dicke des Rumpfes im Bereich der Einstiegsklappen minimieren können um eine bessere Einsicht in das Cockpit zu ermöglichen.

Obere Flächen und Tragwerkssteile, die Räder vergißt man besser.
Obere Flächen und Tragwerkssteile, die Räder vergißt man besser.

Details sind genau so oft vorhanden wie es im Laufe eines Tages Licht und Schatten gibt. Beinahe nicht erkennbare Übergänge vom Rad zur Felge z.B. stehen in klarem Kontrast zu den durchaus als filigran zu bezeichnenden Gravuren im Bereich der Motorhaube. Während man letztere Details noch begrüßt, sollte man bei den Rädern; sofern man die Version mit demontierter Radverkleidung bauen möchte, sich nach adäquatem Ersatz umsehen. Auch die Wiedergabe der stoffbespannten Flächen und Ruder ist als durchgängig brauchbar zu bezeichnen. Ansonsten zeigt der Kit die bereits oben erwähnten Short Run Merkmale. Paßstifte sucht man vergebens, was aber nicht unbedingt als Makel angesehen werden muß!

Untere Tragflächen und die Umbauteile für die F Variante.
Untere Tragflächen und die Umbauteile für die F Variante.

Klarer Vorteil dieses Bausatzes ist zum einen der Typ an sich, zum anderen die Option ihn in zwei unterschiedlichen Motorenvarianten bauen zu können. Hierfür liegen neben den beiden neuen Rumpfvorderteilen auch die benötigten Auspuffstutzen, sowie unterschiedliche Luftschrauben bei. Die Trennlinie der geänderten Motorhaube in der F- Version ist durch die klare Aufteilung der beiden Rumpfbauteile schnell ermittelt, der Trennungsprozess an sich verläuft ohne größere Probleme und auch die Passung des Alternativ Teiles ist gut! Warum man allerdings bei dem anders gestalteten Lufteinlauf des BMW Triebwerks das Schutzgitter auf einen Resinfirmklumpen modelliert hat..............................?!

Resin gibt´s für das Cockpit und die unterschiedlichen Abgasrohre.
Resin gibt´s für das Cockpit und die unterschiedlichen Abgasrohre.

Das Cockpit wiederum liegt in Resin bei und weiß trotz des Alters des Bausatzes zu begeistern. Seitenwände, Boden und alle wichtigen Details sind vorhanden und der Sitz verfügt bereits über angegossene Gurte in ansprechendem Faltenwurf. Enttäuschend lediglich das Instrumentenbrett, das außer den Uhrengläsern nichts weiter an Details bietet. Wer sich hier im Vorfeld die Mühe gemacht hat die Einstiegsluken zu öffnen und den Rumpf auszudünnen, wird mit zusätzlicher Arbeit "belohnt". Wie darüber hinaus die Auspuffstutzen einerseits am/im Rumpf und andererseits an den optional beigelegten Flammenvernichtern angebracht werden sollen,......ich weiß es noch nicht! Die Decals wurden von Microscale hergestellt und machen auf dem Bogen einen durchweg guten Eindruck, der Trägerfilm ist eng bemessen und nahezu unsichtbar.

Wie gesagt, wer eine F möchte muß sägen und kleben!
Wie gesagt, wer eine F möchte muß sägen und kleben!

Zwei Versionen, zwei Decaloptionen
Zwei Versionen, zwei Decaloptionen

Darstellbare Maschinen:
  • Arado 68 E der 10(N) /JG 53 aus dem Jahre 1939/40
  • Arado 68 F der 10(N) /JG 53 aus dem Jahre 1939
Stärken: Der Typ an sich ist für den interessierten Modellbauer eigentlich einzig als Vorteil anzusehenden. Die Resinteile für das Cockpit gibt´s als Zugabe dazu, genau so wie den Kopf den man sich beim Bau des Modells machen muß um diesen Kit zusammen zu bekommen.
Schwächen: Short Run, das sagt eigentlich alles, obwohl der wahre Modellbauer dies nicht als Nachteil sondern eher als Herausfordeung ansehen wird!
Anwendung: CA schreibt es sogar in der Bauanleitung, dass dieser Bausatz nur für den versierten Modellbauer mit Erfahrung vorgesehen ist. Dem ist NICHTS hinzuzufügen.

Fazit:

42 bis 45 € je nach Bausatz und Anbieter, das allein wird schon dafür sorgen, dass sich die Zahl der Modellbauer, die sich zum Kauf entschließen, sehr einschränkt. Trotzdem, wer sowohl den Kaufpreis als auch die zu erwartende Arbeit nicht scheut, wird mit einem interessanten Flugzeugtyp belohnt!

Diese Besprechung stammt von Jörg Bohnstedt - 27. Oktober 2005

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