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Schwerlasttransporter der Bundeswehr

1956-2013

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

Zusammenfassung:

Autor:Peter Blume
Verlag:UNITEC-Medienvertrieb
ISBN:ohne
Erscheinungsjahr:2013
Sprache:Deutsch
Inhalt:
  • 105 farbige Abbildungen und 15 in Schwarz-Weiß
  • 50 Seiten, davon 3 mit Skizzen
Preis:11,80

Besprechung:

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

Schon seit ihrer Gründung im Jahre 1955 stand die Bundeswehr vor der Aufgabe ihr schweres Gerät zu transportieren und auch zu bergen. Wie auch bei der übrigen Ausrüstung wurden zunächst überzählige Fahrzeuge aus US-Beständen beschafft, so zum Beispiel der Panzertransporter M19, bestehend aus einer schweren Zugmaschine M20 (12t Diamond T 6x4 mit 201PS) und dem Schwerlasthänger M9 mit einer Tragfähigkeit von 45t. Die Zugmaschinen vom Typ M20 wurden bereits Ende der 1950er Jahre von den heimischen Faun L908/425A und L912/45A abgelöst, die Tieflader-Anhänger wurden noch einige Jahre weiter verwendet. Beide Typen gab es sowohl als Sattelzugmaschine und als "normale" Zugmaschine mit Pritschenaufbau. Die erste rein deutsche Entwicklung war die Sattelzugmaschine Faun L912 VSA mit einer maximalen Sattellast von 24t. 35 Stück wurden ab 1957 beschafft, allerdings wurden sie schon bald vom Faun L1212/45 VSA, welcher auch als Panzertransporter der ersten Generation bezeichnet wird, abgelöst. 208 Gespanne, bestehend aus der 24t Zugmaschine L1212 6x6 und dem Sattelanhänger 50T 8x0 von Blumhardt, wurden ab 1962 für die Bundeswehr beschafft. 

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

1976 erfolgte die Einführung der auch heute noch verwendeten Faun SLT-50-2 und SLT-50-3 (ab 1994), auch bekannt als "Elefant". Der SLT50 mit einer Kapazität von zunächst 52t (später dann 59t) setzt sich aus der Zugmaschine 25t milgl 8x8 und dem Sattelanhänger 52t Acht-Rad zusammen. Im Laufe der Jahre erfuhr der SLT zahlreiche Modifikationen, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden. 324 Einheiten standen in Spitzenzeiten zur Verfügung. Parallel zu den "Elefant" Transportern wurde ab 1988 die für noch größere Lasten ausgelegte, allerdings nicht mehr geländegängige Sattelzugmaschine FS42.75/42 eingestezt. Zusammen mit den nunmehr auf 59,7t Traglast verstärkten Anhängern war nun auch der Transport der schweren Versionen des Leopard 2 oder der Panzerhaubitze 2000 möglich. Die "Franziska" verfügt über eine Leistung von 525PS und erreicht voll beladen die für Autobahnen erforderlichen 62km/h. Sowohl SLT50 als auch die Franziska werden regelmäßig bei den häufiger werdenden Auslandseinsätzen verwendet.        

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

Da die Anzahl der schweren Einheiten ständig abnimmt werden auch entsprechend weniger Panzertransporter benötigt, viele wurden bereits an befreundete Nationen verkauft. Da die verbleibenden Gerätschaften aufgrund von Modifikationen aber immer schwerer werden und die SLT Fahrzeuge am Limit angelangt sind, wird in naher Zukunft das erste Gespann des SLT2 30/70, ein 28m langes Monster mit einem Gesamtgewicht von 130t und einem Stückpreis von 12 Millionen Euro, in Dienst gestellt. Zunächst sollen zwölf Einheiten beschafft werden. Die maximale Zuladung beträgt 70t, der 680 PS Dieselmotor erfüllt die neuesten Abgasnormen. Der SLT2 verfügt über ein gepanzertes Führerhaus und die allerneueste Technik in Sachen Verlastung von schwerem Gerät. 

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

Das Heft ist in der bewährten Aufmachung viele Bilder wenig Text gehalten. Sämtliche Systeme dieser Art, welche die Bundeswehr im Laufe der Zeit eingesetzt und entwickelt hat, werden behandelt, auch die Prototypen und Einzelstücke. Der Schwerpunkt des Heftes liegt verständlicherweise auf dem SLT50, da dieser auch am längsten im Einsatz und am weitesten verbreitet ist. Dem aufgegebenen HET70 (passend zum Kampfpanzer 70) sowie dem einzelnen, modernen Scania R620 ist jeweils eine Seite gewidmet. Der Text ist sehr informativ und zügig gelesen. Die Bilder, überwiegend farbig, zeigen die Fahrzeuge vorwiegend "in Action". Einige Skizzen begleiten den Text. Was man hätte ergänzen können wäre eine tabellarische Zusammenstellung der wichtigsten Eckdaten aller Fahrzeuge im Vergleich. Eine Gliederungsansicht einer Schwerlastkompanie (mit den kleinen Piktogrammen der Fahrzeuge) rundet das Heft ab. Druck- und Bildqualität sind wie üblich sehr gut.

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

St�rken:

  • Sehr interessantes Thema
  • Gut lesbarer, informativer Text
  • Reichlich gute Bilder

Schw�chen:

  • Keine ersichtlichen

Fazit:

Ein sehr kurzweiliges Heft über eine nicht nur für den Modellbauer höchst interessante Spezies der Militärfahrzeuge.

 - Schwerlasttransporter der Bundeswehr

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 07. Juni 2013

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