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Robinson R22 Beta

von Bernhard Pethe (1:72 Pavla)

Robinson R22 Beta

Frank Robinson  war 17 Jahre lang als Ingenieur in der amerikanischen Hubschrauberindustrie tätig, als er 1973 die ROBINSON Helicopter Co. gründete und sich selbständig machte. Seine Idee, einen leichten, kostengünstigen, zweisitzigen Hubschrauber zu bauen, konnte er bei den Firmen wie Mc Culloch, Kaman, Bell und Hughes nicht verwirklichen. Der Hubschrauber sollte einfach im Aufbau und somit lange Wartungsintervalle haben. Dieser Prototyp des R22 flog erstmals am 28. August 1975 und wurde vom Konstrukteur selbst gesteuert. Trotzdem brauchte es noch vier Jahre sorgfältiger Erprobung, bevor der R22 am 16.03.1979 die FAA-Zulassung erhielt.

Robinson R22 Beta

Dass der Markt für so ein Fluggerät vorhanden war, bewiesen 600(!) feste Vorbestellungen. Das Aufgabengebiet des R22 umfasst die Grundschulung, Beobachtung und Überwachung in der Land- und Viehwirtschaft, der Fischerei, des Fotojournalismus sowie der Privat- und Sportfliegerei. Der Hubschrauber wird in der Variante „Beta“ von einem Vierzylinder-Viertakt-Boxermotor Lycoming O-360 mit 134kW (gedrosselt auf 97,5kW) angetrieben und erreicht mit seinem Zweiblattrotor eine Reisegeschwindigkeit von 177km/h. Bis Ende Mai 1997 wurden weltweit 2700 R22 aller Versionen ausgeliefert. Zurzeit ist der R22 Inhaber aller Weltrekorde in seiner Klasse. Interessant ist, dass alle Geschwindigkeitsrekorde (3km in 143,61km/h, 15km in 132,92km/h und 100km Rundkurs in 127,32km/h) ohne Landekufen erflogen wurden, um den Luftwiderstand zu reduzieren.

Robinson R22 Beta

Zum Modell:

Zum Jahreswechsel 97/98 überraschte der tschechische Hersteller PAVLA mit dem Modell des R22 im Maßstab 1:72. Nicht, dass dieses Modellchen von den Hubi-Fans vermisst wurde, nein es ist auf jeden Fall eine interessante Bereicherung des Bastelangebotes, ohne große Vorankündigung.

Technologisch raffiniert aufgebaut, besteht der Kit aus 20 Plastikteilen, 18 Fotoätzteilen und den zwei tiefgezogenen Cockpithälften. Hauptbauteil ist der Heckträger, an dem alle Teile angebaut werden. Im Cockpit können noch einige Dinge verbessert werden. So sind bei mir noch Sitzgurte, ein Headset und ein Schnapskompass dazu gekommen. Ist dieser Bereich komplett, werden die beiden Cockpithälften angepasst und mit Sekundenklebstoff verbunden. Dies ist keine leichte Angelegenheit und setzt bei diesem kleinen Modell etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl voraus.

Robinson R22 Beta

Die Decals erlauben den Bau einer tschechischen und amerikanischen zivilen R22 und einer türkischen Militärvariante. Die Fotoätzteile für das Triebwerksgerüst und Landegestell passen nicht optimal. Hier habe ich auf gezogene Gießastteile zurückgegriffen, zumal der runde Querschnitt dieser Teile dem Original besser entspricht.

Ist der „Kleine“ erst einmal fertig, sind die kniffligen Arbeiten schnell vergessen und die Hubisammlung um ein Schmuckstück reicher.

Robinson R22 Beta

Was bleibt? Ach so, Schnapskompass.

Dies ist ein einfacher Flüssigkeitskompass, der hauptsächlich in kleinen Sport- und Übungsluftfahrzeugen benutzt wird. Zur Dämpfung des Kompasssystems ist das Kompassgehäuse mit einer alkoholhaltigen Flüssigkeit gefüllt, alles klar?

Robinson R22 Beta

Bernhard Pethe

Publiziert am 22. Juli 2006

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