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Agusta A109K2

von Bernhard Pethe (1:72 Revell)

Agusta A109K2

Beim Öffnen der Verpackung erwarten den Hubi-Fan sauber gespritzte, weiße Plastikbauteile mit einer sehr fein versenkten Gravur. Auch die Qualität der Abziehbilder sind vom Feinsten. Im Bauverlauf muss man auch der Passgenauigkeit Lob zollen. Die Bauanleitung Ist übersichtlich nach Baustufen gegliedert. Es ist aber nicht immer ratsam, diesen Baustufen genau zu folgen.

Ein altes Leiden sind die Farbangaben (Revell) nach % Mischungsverhältnis, hier sind andere Hersteller schon weiter. Der Einfachheit halber erläutere ich den Zusammenbau des Modells an Hand der Baustufen in der Bauanleitung.

Agusta A109K2

1. Baustufe: Der linke Steuerknüppel wird nicht benötigt. Der Rega- Heli wird nur von einem Piloten geflogen. Diverse Ungenauigkeiten bei der Rega-Variante sind vermutlich dem Umstand geschuldet, dass noch weitere Varianten geplant sind und mittlerweile auch erschienen sind.

2. Baustufe: Das Gerätepaneel (4+5) wird auf der linken Seite um 1/5 gekürzt. Zwischen Teil 6 und 7 habe ich eine Sauerstoffflasche für medizinische Zwecke eingebaut. Farbe: blau

3. Baustufe: Die Patientenliege wurde von oben abgeschliffen und mit einer neuen Vaku- Matratze versehen. Alufolie in der entsprechenden Größe in mehrere Lagen gefaltet und Orange gespritzt, verbessern die Optik der Liege erheblich. Neue Festschnallgurte wurden us Papier geschnitten.

4. Baustufe: Die Steuerstangen von der Taumelscheibe (12) zur Blattanlenkung wurden entfernt und durch dünnere Steuerstangen ersetzt. Dabei wird die Taumelscheibe auch gleich dünner gemacht. Die Tragschraubenachse (11,12,14) habe ich nicht fest eingebaut. Die Aussparung im Deckenteil (13) wurde verschlossen.

5. Baustufe: Ohne Bemerkung.

Agusta A109K2

6. Baustufe: Der Heckrotor soll nach Modellkonzept drehbar montiert werden und müsste jetzt angebaut werden. Dieses Bauteil ist aber so grazil, dass man darauf warten kann, das es beim weiteren Handling irgend wann abbricht. Der Heckrotor wurde mit Steuerstangen versehen, farbig nach dem Vorbild gestaltet und erst zum Schluss am Modell befestigt.

7. Baustufe: Ein zusätzlicher Arbeitsaufwand ist das saubere Heraustrennen und Neuanfertigen der vorderen Pilotentüren. Ein Aufwand, der so groß gar nicht ist. Vor dem Verkleben der Rumpfhälften die Farbgebung der Innenseiten nicht vergessen. Die Rumpfnähte nach dem Trocknen sauber verschleifen.

8. Baustufe: Das Rumpfunterteil (19) muss ein wenig angepasst werden bevor es eingeklebt werden kann.

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9. Baustufe: Ohne Bemerkung.

10. Baustufe: Die Abgasrohre werden entsprechend bemalt (besser gespritzt) und erst am Schluss angeklebt.

11. Baustufe: Ohne Bemerkung.

12. +13. Baustufe: Die Fahrwerksausleger (28+29/32+33) werden verklebt und am Modell befestigt. Die Fahrwerksbeine (30+34) noch nicht anbringen.

Agusta A109K2

14. Baustufe: Die Fahrwerksbeine erst am Schluss montieren.

15. Baustufe: Das Staurohr (38) im vorderen Bereich durch ein dünneres Teil ersetzen.

16. Baustufe: Die Schiebetüren von hinten dünner schleifen, wenn sie offen bleiben sollen. Die offenen Türen noch nicht anbringen.

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17,18,19. Baustufe: Sind alle Fenster eingesetzt und fest, kann das Modell seinen Außenanstrich erhalten. Das Teil 60 (siehe Baustufe 22) ist noch vor dem Spritzen anzubringen. Der mittlere Rumpfbereich wird mit Revell Color 04 gespritzt. Die Fenster und die Türausschnitte sind natürlich vorher abzudecken. Im gleichen Arbeitsgang werden auch alle vier Türen im unteren Bereich weiß gespritzt. Ist die Farbe gut getrocknet, wird das Modell nach Zeichnung in der Bauanleitung abgeklebt. Eine Arbeit bei der man sich Zeit nehmen sollte, denn hier entscheidet sich der Gesamteindruck eines Modells. Nun kommt Revell Color 31 zur Anwendung. Die glänzenden Farben kommen dem Original näher als seidenmatte Farben. Die Türen müssen gesondert abgeklebt und gespritzt werden. Nach einer Trockenpause ist das Anbringen der Abziehbilder nach Baustufe 23 ein Kinderspiel. Weichmacher und ähnliche Dinge werden nicht benötigt. Alle Lüftungsgitter werden mit stark verdünnter schwarzer Farbe behandelt. Mit einem feinen Pinsel aufgebracht, läuft die Farbe automatisch in alle versenkten Linien. Vor dem nächsten Bauabschnitt ist dem Modell eine Pause zu gönnen.

20. Baustufe: Die Skifahrwerksteile und das Trittbrett (57) werden von unten dünner geschliffen und nach der Farbgebung im Rahmen der Endmontage angebaut. Dies sind so Kleinigkeiten, welche aber am fertigen Modell den Gesamteindruck erheblich verbessern.

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21. Baustufe: Die Tragschraubenblätter wurden von mir nach Fotos im Bereich der Blattaufhängung modifiziert, und vor dem Ankleben gespritzt. Beim Ankleben der Tragschraubenblätter ist ein rechter Winkel sehr hilfreich. Sind die Blätter fest, wird die Tragschraubenachse (11+12) angeklebt.

22. Baustufe: Nun können die Fahrwerksbeine, der Heckrotor, die Abgasrohre, die Türen und die Skibretter angebracht werden. Fotos lassen erkennen, dass am Original mehr Antennen zu finden sind als der Bausatz hergibt. Hier muss man sich mit über einer Kerze dünn gezogenen Gussastteilen ( die aus dem Bausatz sind sehr gut geeignet) helfen.

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Nun sind alle Bauteile verbaut, der Bauplan gibt auch nichts mehr her, und so wie der Helikopter jetzt da steht, macht er einen tollen Eindruck. Trotzdem irgend etwas fehlt noch. In der Einleitung hatte ich es auch schon erwähnt, die Rettungswinde! Sie ist im Bausatz nicht enthalten. Überprüft man Fotos der Rega -Hubschrauber stellt man fest, dass nicht alle mit der Winde unterwegs sind. Je nach Einsatzprofil haben die Helis ein unterschiedlichen Ausrüstungsgrad. So gibt es die Rettungswinde über der rechten Schiebetür und eine Lastenwinde, welche unter dem Rumpf angebaut werden kann. Die Befestigungspunkte für die Rettungswinde sind am Modell vorhanden. Das Rohrgestell wurde aus dünnen gezogenen Gussastteilen hergestellt und die schwarze Windenverkleidung aus einem Stück Plastikmaterial gefeilt. Ein Stück Zwirn stellt die elektrische Zuleitung her. Mit der Rettungswinde muss auch noch ein zusätzlicher Spiegel für die rechte Rumpfseite angefertigt werden.

Bernhard Pethe

Publiziert am 11. November 2009

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