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Bugatti Typ 41 Royale Victoria

Baujahr 1931

von Johannes Wipauer (1:24 Lindberg)

Bugatti Typ 41 Royale Victoria

Zum Vorbild

Die Autos, die Ettore Bugatti konstruierte, waren sehr schnell und sehr teuer. Der Superlativ in puncto Preis gebührt dem Typ 41, der zumeist mit großen, schweren Repräsentationsaufbauten versehen wurde. Bugatti wollte damit Rolls Royce, Maybach und Cadillac Konkurrenz machen. Es gab aber auch sportlich wirkende Ausführungen wie diese Cabriolet-Karosserie der Münchner Firma Weinberger, die 1931 von Dr. Joseph Fuchs, einem Arzt aus Nürnberg, bestellt und im Jahr darauf geliefert wurde. Die Verhältnisse in Deutschland bewogen Dr.Fuchs zum Auswandern, über die Schweiz, China, Kanada kam er in die USA. Seinen vierrädrigen Schatz, der damals noch schwarz mit weißem Dach war, nahm er mit. Die Jahre brachten für den deutschen Arzt sicher neue Herausforderungen, so verfiel das Auto, der Motor erlitt einen kapitalen Motorschaden durch das eingefrorene Kühlsystem, die "Ruine" wurde 1943 von Charles Chayne, Ingenieur bei GM, auf einem Schrottplatz in der New Yorker Bronx gefunden, gekauft und restauriert. Seither trägt der Wagen den cremeweißen Lack.

Bugatti Typ 41 Royale Victoria

Charles Chayne hat aber nicht nicht nur dafür gesorgt, dass das Auto wieder fährt und einen neuen Lack hat, er verbesserte auch die Verkehrssicherheit seines Bugatti. Dazu muß man die technischen Daten kennen:

Rund 6 Meter lang und 3 Tonnen schwer, motorisiert mit einem Reihenachtzylinder, der aus 12,7 Liter Hubraum bei 3.000 U/Min die damals imposante Leistung von 300 PS erbrachte. Mittels eines manuellen Dreiganggetriebes konnte man bis auf 200 km/h beschleunigen. Die insgesamt 24 Ventile und 16 Zündkerzen wollten neben sehr viel Luft auch 37 Liter Benzin pro Stunde. Und wer dieses Monster abbremsen wollte, hatte 4 seilzugbetätigte Trommelbremsen zur Verfügung. In den ersten Nachkriegsjahren hatten Kleinwagen mit 5 % der Leistung dieses Autos solche Bremsanlagen.

Bugatti Typ 41 Royale Victoria

Mr. Chayne vergönnte seinem Bugatti daher auch ein neues, hydraulisch betätigtes Bremssystem, dabei mußten auch die Original-Aluminiumräder mit in die Felgen integrierten Bremstrommeln ersetzt werden. Auch wurde der einzelne Schebler-Vergaser durch 4 Strombergvergaser ersetzt. 1958 schenkte er das so modernisierte Fahrzeug dem Henry-Ford-Museum in Dearborn, Michigan, USA. Quellen: Wikipedia, Henry-Ford-Museum, Allcarcentral.

Bugatti Typ 41 Royale Victoria

Mein Modell

Mein Modell habe ich vor fast 40 Jahren gebaut, der Bausatz stammt laut Scalemates aus dem Jahre 1973, Erstauflage 1966. Wie man auf den Bildern sieht, hab ich mir die eine oder andere Freiheit vergönnt: die grüne Wagenunterseite, die um die Kotflügelkanten herumlugt, sollte eigentlich schwarz sein, die roten Innenseiten der Fanfaren gab es so auch nicht, die Montage der Stoßfänger sollte blankes Metall (Alu? Edelstahl?) sein. Aber so gefiel er mir damals wie heute besser.

Ein paar Details:

Bugatti Typ 41 Royale Victoriadie 4 Strombergvergaser mit den verchromten LuftfilternBugatti Typ 41 Royale Victoriaauch unten hatte Lindberg Chromteile vorgesehendas Armaturenbrett eher schlicht, aber gut detailliertBugatti Typ 41 Royale VictoriaBugatti Typ 41 Royale Victoria

Bugatti Typ 41 Royale Victoria

 

Wenn euch diese Miniatur eines Traumwagens gefallen hat, dann hat sich das Putzen, Reparieren und Aufpolieren dieses fast 40 Jahre alten Modells gelohnt.

Johannes Wipauer

Publiziert am 15. März 2021

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