Meine ersten Schritte Richtung Modellbau erfolgten in den frühen Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts, es waren Häuser in HO für die Modellbahn. Wenige Jahre später fing die Eisenbahn an, im und auf dem Schrank zu verstauben, es wurden zwar noch Bausätze von Faller gekauft und von mir gebaut, aber statt Stellwerken und Almhütten waren es Junkers, Starfighter, Messerschmitt, Noratlas: Ich hatte die deutsche Luftwaffe für mich entdeckt, in 1:100. Leider ist aus dieser Zeit nur die Erinnerung geblieben.
Nach kleinen Unterbrechungen und Ausflügen in die Bereiche Militär 1:35, Oldtimerautos 1:24 und 1:32 fand ich meinen heutigen Modellbaufokus in der Fliegerei, vor allem in der zivilen Luftfahrt in 1:144 oder 1:200, aber auch in der Marine, auch hier hauptsächlich, aber nicht ausschließlich zivile Fahrzeuge.
Die HO-Häuschen waren (und sind auch heute noch) mehrfärbig gespritzt, wurden damals von mir ruck-zuck zusammengeklebt und gut war\'s. In den Siebzigerjahren erkannte ich dann die Notwendigkeit von Farbe, weil manche Autobausätze die hellen Pastelltöne der Karosserie auch für die Reifenteile verwendeten. Und getarnte Militärflugzeuge haben oben und unten selten dieselbe Farbe, wohl aber die zugehörigen Spritzteile. Und dass Decals auf rohen, nicht entfetteten Plastikteilen langfristig halten, ist ohnehin kindliche Illusion.
In den Neunzigerjahren kam der erste gebrauchte Kompressor ins Haus, das neue Jahrtausend brachte PC und Drucker, seit 2007 drucke ich färbig mit Laser meine eigenen Decals, weil meine Inkjetdrucker weder ausreichende Farbdichte, also Deckkraft, noch ausreichend robuste Oberflächen brachten. Mittlerweile scanne ich fast alle gekauften Decals, es beruhigt ungemein, dass man bei Bedarf Ersatz herstellen kann. Auch kann ich dadurch kleine Ungenauigkeiten und Fehler beheben.
Trotzdem sehe ich mich in erster Linie als Sammler, denn die hohen Skills der echten Modellbauer werde ich schon alleine wegen meiner Ungeduld nie erreichen.
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