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Boeing 747-8I

D-ABYI "Fanhansa Siegerflieger", Lufthansa

von Michael Bartnick (1:144 Revell)

Boeing 747-8I

"Schon wieder 'ne 747-8", dachte ich zunächst einmal - hatte ich vor nicht allzu langer Zeit doch bereits die D-ABYA" Brandenburg" gebaut, aber am "Siegerflieger" bzw. dessen Sonderlackierung führte für mich modellbauerisch dann doch kein Weg vorbei. Kaum war die Maschine am 15. Juli in Berlin gelandet und via TV zu bewundern, wollte ich sie nachbauen - bereits wenige Tage später war der entsprechende Decalsatz von NAZCA-Decals zu haben, und so nahm alles recht zügig seinen Lauf.

Verwendet wurde wieder der Revell-Bausatz, somit gilt für den Kit als solchen alles bereits im Artikel meiner ersten 747-8I geschriebene. Kaum waren die Decals nun bei mir eingetroffen, erschien die Meldung, Revell selbst werde diese Variante als Sonderedition auf den Markt bringen. Nun ist er bei mir also schon fertig: Boeing 747-8I "Fanhansa Siegerflieger", Kennzeichen D-ABYI, als Sonderflug LH2014 frisch aus Rio eingetroffen.

Boeing 747-8I

Der Revell-Standardkit repräsentiert die 747-8I "Brandenburg" (D-ABYA) - für dieses Modell wurden nun mittels des NAZCA-Bogens die Schriftzüge (Fanhansa/Siegerflieger) sowie das Kennzeichen (D-ABYI) und der Name des Flugzeuges (Potsdam) ersetzt. Die NAZCA-Decals lassen sich problemlos verarbeiten - es gibt im Detail einige Abweichungen vom Original, wenn man nach Fotos ganz genau vergleicht (z.B. der Verlauf an einigen Stellen in Bezug zu Fenstern und Türen), jedoch ist der Gesamteindruck tadellos und gibt das Original m.E. durchaus authentisch wieder.

Boeing 747-8I

Entsprechend dem Original sind auf der rechten Seite die beiden einzelnen Fenster des Oberdecks wegzulassen.

Boeing 747-8I

Auf dem Dach des Modells wurden wie schon beim ersten Modell die beiden tropfenförmigen Antennengehäuse abgeschliffen und lediglich eines davon mittels zurechtgeschliffenem Gießast an richtiger Stelle - auf Höhe der vorletzen Tür - wieder angebaut. Warum? Ein Vergleich mit Originalfotos offenbart, dass auch diese LH-Maschine (D-ABYI) nur über ein einzelnes dieser Gehäuse verfügt. Neuerdings tragen die "Strich-Achter" der Lufthansa zusätzlich die markante hellgraue FlyNet-Antenne auf dem Dach - da diese dem Bausatz natürlich nicht beiliegt, entstand sie scratch aus Teilen der Restekiste (Teil einer B-17 Landeklappe 1:72).

Boeing 747-8I

Das mächtige Seitenleitwerk erhielt wieder eine Lackierung mit RAL 5022 Nachtblau (Revell 54), welches den korrekten Farbton für die Lufthansa nach 1979 darstellt – Revell gibt noch immer RAL 5013 Kobaltblau (Revell 350) als zielführend an, doch dieser Farbton wäre lediglich korrekt für eine LH-Maschine bis 1979. Interessanterweise entsprechen die blauen Teile der (Revell-)Decals (Schriftzüge & Kranich) ebenfalls dem Nachtblau 54 (RAL 5022), da hat der Decalhersteller also besser aufgepasst - der Blauton der NAZCA-Decals ("FANHANSA" u.a.) stimmt allerdings auch nicht wirklich.

Boeing 747-8I

Die Auslasskonen der Triebwerke sind am Original im werksneuen Zustand metallicblau. Da die "D-ABYI Potsdam" nun bereits eine Weile unterwegs gewesen ist, sehen diese inzwischen ein wenig abgeflogen aus und zeigen nur noch einen schwachen Rest der ursprünglichen Farbgebung. Ich habe die Konen daher zunächst stahlblau lackiert und anschließend mit Metallicblau trockengemalt - "passt scho"! Die hinteren Triebwerkskörper wurden ansonsten nach Fotos in unterschiedlichen Metall-Farbtönen (Humbrol Metal Cote & Testors Metalizer) lackiert und poliert.

Boeing 747-8I

Der Fahnenschwenker mal aus der Nähe - die Fahne entstand aus zwei Heckflaggen eines 1:48er Tornado-Decalbogens - beidseitig auf Alufolie gelebt und versiegelt, lässt sich die Flagge ein wenig flatterig zurechtbiegen und bekommt so mehr Lebendigkeit. Die Figur stammt übrigens von Preiser. 

Boeing 747-8I

Hier der Bugbereich nochmal "indoor" - die beiden Bugräder des Bausatzes sind leider auch beim Serienbausatz noch immer deutlich zu klein. Es fehlen gut 2mm im Durchmesser, was im Maßstab 1:144 schon recht auffällig ist. Ich habe die Bausatz-Bugräder deshalb wieder gegen zwei Exemplare aus einer revellschen 747-400 ausgetauscht, welche annähernd die passende Größe aufweisen (747-400 = 49x17 Inch / 747-8 = 50x20 Inch) - mit dem etwas anderen Felgendesign kann ich weiterhin leben. Sämtliche 18 Räder wurden zur Simulation des Flugzeuggewichtes vor dem Anbau leicht abgeflacht. Entgegen den Angaben der Bauanleitung (Alu) sollten die Felgen ebenso wie das Fahrwerk im Hellgrau (371) der Fahrwerkschächte lackiert werden.

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Das Modell wurde in mehreren Lagen Seidenmatt-Weiß (Revell 301), die Unterseiten von Rumpf- und Tragflächen Mittelgrau (Revell 374) lackiert. Als Klarlack zur finalen Versiegelung kam wie immer W5 Bodenglänzer (Lidl) zur Anwendung. Aus der Höhe ist hier nochmal die auffällige FlyNet-Antenne (scratch, Größe nach Fotovorlage pi x Auge geschätzt) zu sehen.

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Michael Bartnick

Publiziert am 04. November 2014

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