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Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

2. Hiko Tai, kaiserliche Luftwaffe Manschukuo, Fengtian (Mandschurei), 1945

von Andy Hartung (1:72 Special Hobby)

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Wenn ich meine Sammlung so betrachte, fällt mir immer wieder auf: Obwohl es dutzende Propellerjagdflugzeuge gibt, nehmen sie in meiner Sammlung nur einen vergleichsweise geringen Anteil ein. Da bot sich die Nakajima Ki-43 Hayabusa geradezu an, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Und da sie zudem eine kaum bekannte Luftwaffe abbildet, stand für mich schnell fest, dass sie mein nächstes Projekt werden würde.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Zum Bau

Für dieses Bauvorhaben besorgte ich mir bereits beim Erwerb des Bausatzes passende PE-Teile und Abdeckmasken. Der Umfang hielt sich in Grenzen, so dass das Projekt nicht unnötig vergrößert wurde, aber insbesondere das Cockpit wurde durch die bedruckten Teile deutlich aufgewertet. Auch Fahrwerk und Motor sollten damit optisch einiges hergeben.

Wie immer überlegte ich mir schon im Vorfeld, welche Lackierung das Flugzeug bekommen sollte. Dieses Mal fiel mir die Entscheidung jedoch besonders schwer: Zur Auswahl standen die getigerte Thailand-Maschine, die eine schöne Herausforderung dargestellt hätte, oder die mandschurische Maschine. Am Ende entschied ich mich dennoch für letztere.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Der Bau begann im Cockpit. Der Steuerknüppel war etwas kräftig ausgefallen, und das Plastik wirkte insgesamt sehr weich im Vergleich zu anderen Bausätzen. Der Sitz ist hingegen sehr schön umgesetzt und keineswegs generisch, sondern gibt die originale Form gut wieder. Hier habe ich auch Gurte angebracht.

Die Seitenruderpedale wurden mit Hilfe der Ätzteile deutlich aufgewertet. Auch die Seitenkonsolen und das Instrumentenbrett erhielten teilweise bedruckte Metallteile, was dem Cockpit nochmals mehr Tiefe verleiht. Als kleines i-Tüpfelchen kamen noch einige zusätzliche Leitungen hinzu.

Details im CockpitAm Rumpf waren einige Klemmen nötigAber auch die Flügel mussten überzeugt werdenNakajima Ki-43–IIa-ko HayabusaMan achte auf den (hier schon versäuberten) Spalt an der MotorabdeckungGrundierung mit schwarzen GlanzlackFarben kamen alle von Ammo of Mig

Details im Cockpit

Details im Cockpit 

Der Innenraum wurde anschließend mit Dunkelgrün RLM 71 (Ammo of Mig 223) lackiert und mit etwas Eisen für dezentes Chipping bearbeitet. Später kam am Rumpf noch eine Kopfstütze hinzu. Man muss jedoch sagen, dass insbesondere bei den kleineren Teilen einige Nacharbeiten notwendig waren.

Das „Loch“, durch das man ins Cockpit blicken kann, ist leider sehr klein, so dass man von der ganzen Mühe nicht viel erkennt … naja, zumindest sieht man es, wenn das Modell einmal runterfällt, dass ich mir hier wirklich Mühe gegeben habe.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Der Rumpf und auch die Flügel mussten mit insgesamt acht Klemmen überzeugt werden, und trotzdem blieben einige Spalten, die ich verspachteln musste. Hier erwies sich das weiche Material als dankbar, denn beim Nassschleifen ließ sich ein relativ sauberer Übergang herstellen.

Deutlich schwieriger war im nächsten Schritt der Übergang zwischen Flügel und Rumpf. Hier gab es einen Versatz, der vorsichtig heruntergeschliffen werden musste – allerdings ohne dabei die vorhandenen Oberflächendetails zu beschädigen.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Nachdem ich das Motorrelief bemalt und die Kabel als PE-Teile eingesetzt hatte, wurde ringsherum die Motorabdeckung angebracht. Und genau hier gab es dann eine böse Überraschung. Leider habe ich davon kein wirklich gutes Foto gemacht, aber man erkennt es an der später gespachtelten Stelle: Die beiden Seitenteile trafen sich nicht, sondern ließen einen mehrere Millimeter breiten Spalt zwischen den Bauteilen.

Zum Glück – und zu meinem eigenen Erstaunen – ließ sich das Ganze am Ende dennoch sehr gut ausbessern.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Das Klarteil war schnell aufgesetzt, musste jedoch ein paar Mal nachkorrigiert werden, weil es zunächst etwas schief wirkte. Leider schränkt die Cockpithaube den Blick ins Innere noch weiter ein – das lässt sich allerdings nicht ändern, die Ki-43 war nun einmal nicht besonders geräumig.

Nachdem alles ausgehärtet war, habe ich die Special-Mask-Masken platziert. Der Landescheinwerfer war im Set allerdings nicht berücksichtigt, so dass ich hier selbst etwas anfertigen musste. Wie so oft musste ich beim Einbau auch die Öffnung leicht erweitern, damit das Teil überhaupt hineinpasste.

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Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

 

Das Modell habe ich anschließend schwarz-glänzend lackiert. Dabei stellte ich keine Fehler fest und konnte direkt weiterarbeiten. Ich muss sagen, mittlerweile gelingt es mir ziemlich gut, die Modelle vor dem Lackieren sauber zu versäubern, so dass kaum Nacharbeit nötig ist.

Mit den Ammo of Mig-Metallfarben brachte ich dann die metallischen Lackierungen auf. Die Ruderflächen wurden mit Aluminium, größere Flächen mit Silber, und die Gravuren mit poliertem Metall gesprüht. Das Ganze ließ ich anschließend drei Tage durchtrocknen, bevor ich die Flügelkanten und die Rumpfoberseite entsprechend lackierte.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Zuletzt wurde das Fahrwerk angebracht, die Decals aufgebracht und das Flugzeug mit Glanzlack versiegelt. Ein minimales Chipping und ein Pinwash rundeten die Lackierung ab, bevor der Flieger abschließend mit einem Metallglanzlack versehen wurde. Nachdem auch das Rigging angebracht und die Masken entfernt worden waren, kam der Wanderfalke schließlich auf seinen Platz in der Vitrine.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Die Hayabusa in der Mandschurei

Die Nakajima Ki-43 Hayabusa gehörte in den letzten Kriegsjahren zu den wichtigsten Jagdflugzeugen der mandschurischen Luftwaffe. Wie viele Maschinen tatsächlich an Mandschukuo übergeben wurden, ist bis heute nicht eindeutig geklärt – die Schätzungen reichen von nur einer Handvoll bis hin zu einigen Dutzend Flugzeugen. Ein Teil dieser Maschinen wurde von der japanische Armee abgegeben, andere wiederum stammten aus Spendenprogrammen japanischer Dienststellen oder wurden sogar durch mandschurische Unternehmen, darunter staatliche Ölraffinerien, finanziert und „gesponsert“.

Der 2. Hiko Tai war einer der Verbände, die mit der Hayabusa ausgerüstet wurden. Seine Hauptaufgabe lag in der Luftraumverteidigung, insbesondere in der Abwehr sowjetischer Aufklärungsflüge. In der Theorie sollten die Ki-43-Einheiten zudem gegen amerikanische Höhenbomber eingesetzt werden – doch keine bestätigten Abschüsse gehen auf ihr Konto. Auch eigene Verluste des Verbandes sind nicht dokumentiert, was sowohl an der schlechten Quellenlage als auch am begrenzten tatsächlichen Einsatzspektrum liegen dürfte.

Trotz der schwierigen Versorgungslage und der teils heterogenen Ausbildung der Piloten galt die Hayabusa in der mandschurischen Luftwaffe als wertvolle Maschine: leicht, äußerst wendig und mit einer guten Reichweite, ideal für die großen Entfernungen in der Region. Die Flugzeuge des 2. Hiko Tai gehörten damit zu den letzten aktiven Jagdmaschinen Mandschukuos, bevor die sowjetische Offensive im August 1945 ihren Einsatz abrupt beendete.

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Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

 

Fazit

Alles in allem war es ein Bau, der zwar einige Herausforderungen mit sich brachte, aber dennoch zügig zu versäubern war und am Ende deutlich problemloser verlief, als ich zunächst vermutet hatte. Das Ergebnis kann mich auf jeden Fall zufriedenstellen. Und wer weiß – vielleicht wird mein anderer Favorit, die thailändische Maschine, ja doch noch irgendwann ihren Weg auf meinen Basteltisch finden.

Nakajima Ki-43–IIa-ko Hayabusa

Andy Hartung

Publiziert am 17. Dezember 2025

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