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Bücker Bü 133 C Jungmeister

von Helmut Dominik (1:32 Planet Models)

Modell Bücker Bü-133C U-60 der Schweizer Luftwaffe
Modell Bücker Bü-133C U-60 der Schweizer Luftwaffe

Original

  • Entwicklungsfirma: C.C. Bücker und Chef-Ing. A.-J. Anderson, Berlin Rangsdorf, D
  • Hersteller: Bücker-Flugzeugwerk, Rangsdorf, D und Doflug Altenrhein, CH
  • Baujahr: 1936
  • Verwendungszweck: höhere Ausbildung, Akrobatik, Luftkampf-Übungen
  • Besatzung: 1 Pilot

Bücker Bü 133C Jungmeister U-89, Lizenzbau Doflug Altenrhein
Bücker Bü 133C Jungmeister U-89, Lizenzbau Doflug Altenrhein

In der Schweiz im Einsatz von 1937 – 1968

Anzahl beschaffter Flugzeuge: 52

 Immatrikulation:
  • U-51 bis U-56 Original
  • U-49, U-50, U-57 U-100 Lizenzbau Doflug Altenrhein

Die U-51 wurde 1937 als erste Jungmeister direkt von Bücker in die Schweiz geliefert
Die U-51 wurde 1937 als erste Jungmeister direkt von Bücker in die Schweiz geliefert

Technische Daten:

  • Bauart: Doppeldecker, 1 ½ stielig, verspannt, Stahlrohrrumpf, Holztragflächen, Stoffbespannungen
  • Abmessungen: Spannweite 6,60 m; Länge 6,02 m; Höhe 2,35 m; Bezugsfläche 12,00 m2
  • Gewichte: Rüstgewicht 450 kg; Zuladung 190 kg; max Abfluggewicht 640 kg

Triebwerk: Siemens Sh-14 A-4 Bramo (135 kg)

  • Entwicklungsfirma: Siemens und Halske, Berlin, D
  • Hersteller: Brandenburgische Motorenwerke GmbH, Berlin-Spandau, D
  • Typ:Luftgekühlter  Einfachstern-, 7-Zylinder-, 4-Takt-Motor, Rückenflugvergaser, Automatischer Höhenkorrektor; Zylinderbohrung 108 mm; Kolbenhub 120 mm; Hubvolumen 7,70 L; Verdichtungsverhältnis 6,0:1; Aufladung keine; Volldruckhöhe auf Meereshöhe; Nennleistung 160 PS bei 2200 U/min
Propeller:
  • 2 Blatt, Schichtholz, Typ K+W, Ruppnabe, D = 2,20 m, S = 1,65 m
Ausrüstungen:
  • Fallschirm, Radbremsen, Mg-Kamera mit eingebauter Stoppuhr und einer Zielvorrichtung für Luftkampfübungen (das Ganze als Wechselsatz ausgebildet), NACA-Luftleithaube.

Bewaffnung: keine 

Flugleistungen: 

  • Ve max. horizontal: 210 km/h
  • Max. Steigleistung: 5,5 m/s
  • Dienstgipfelhöhe: 3800 m ü. M.
  • Flugdauer: 2Std. 20 Min.
  • Reichweite: 380 km 

Geschichte:

Im Anschluss an die Erprobung eines neuen Schulflugzeuges wurde 1936 auch ein Trainingsflugzeug für die Luftkampf-Ausbildung gesucht. Unter verschiedenen Typen ging der Bücker Bü-133 «Jungmeister» siegreich hervor. Dieser, wie auch der Bü-131, bewährte sich als Übungsflugzeug in jeder Beziehung sehr gut. Für die Luftkampf-Ausbildung konnten die Flugzeuge wahlweise mit MG-Kameras und mit einer eingebauten Stoppuhr versehen werden, deren Zifferblatt auf dem Film festgehalten war und so den zeitlichen Ablauf der beiden Übungsteilnehmer registrierte. Auf diese Art ließen sich die Kampfübungen einwandfrei auswerten.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Auf Ende 1968 musste diese äußerst erfolgreiche Flugzeugflotte nach über 30jährigem Einsatz vom Militärflugdienst zurückgezogen werden. Die Ursache dazu war das Fehlen einer Funkanlage und der Umstand, dass auf dem für die Grundschulung vorhandenen Pilatus P3-03/05 ebenfalls Akrobatik geflogen werden konnte. Die noch übriggebliebenen Flugzeuge gingen 1969 an den Aero-Club der Schweiz über und wurden dort noch einige Jahre im zivilen Flugdienst verwendet und zum größten Teil später ins Ausland verkauft. Einige Bücker Jungmeister fliegen noch heute in der Schweiz.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Zum Bausatz:

Mit kleinen Ergänzungen kann mit diesem Resinbausatz von Planet Models die Bücker Bü-133 Jungmeister der Schweizer Luftwaffe in einer guten Detailtreue nachgebaut werden. Leider sind für die schweizer Version keine Abziehbilder im Bausatz vorhanden. Neben den Eigenheiten eines Resinbausatzes (z.B. Kleben mit 2 Komponenten- und Sekundenkleber, Oberflächenbehandlung mit Resin-Primer) braucht es auch für diesen Bausatz bereits ein wenig Modellbauerfahrung. Grundsätzlich kann der Zusammenbau anhand der Bauanleitung erfolgen.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Folgende Arbeitsschritte sollten jedoch zusätzlich beachtet werden. Als erstes erfolgt der Zusammenbau gemäß Bauanleitung inklusive Rumpf, Seiten- und Höhenleitwerk inklusive den unteren Hauptflügeln. Nach dem Basis Spachteln und Schleifen der Fugen wird noch nachträglich zur Oberflächenverfeinerung nach dem Resin-Primer Mr.Surfacer 500/1000 aufgetragen und abschließend mit einem feinen (600/1000) Wasserschleifpapier die Oberfläche feingeschliffen. Wie bereits erwähnt sollte jedes Resinteil vor dem Bearbeiten und Lackieren wegen der besseren Haftung mit Silikonentferner entfettet und anschließend mit Resin-Primer grundiert werden. Als nächster Schritt wird nun dieser fertiggestellte Basis-Bauteil im bereits bemalten Cockpitbereich mit Klebeband abgedeckt und anschließend mit Model Master Acryl Insignia Gelb mit der Airbrush-Pistole lackiert. Nach dem Abtrocknen der Farbe kann nun gemäß einer erstellten Vorlage mit den Abdeckarbeiten für die schwarzen Streifen begonnen werden. Bei diesem Arbeitsschritt bewährt sich, dass der obere Hauptflügel mit seinen Verstrebungen noch nicht montiert wurde. Nun kann auch der obere Hauptflügel mit seinen Verstrebungen bearbeitet und mit Isingnia Gelb lackiert werden. Die äußeren Hauptflügelverstrebungen wurden wegen einer besseren Stabilität aus einem dünnen Rundholz, dass abschließend noch mit einem Klarlack versiegelt wurde, zurechtgeschliffen.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Für die anschließende Montage des oberen Hauptflügels mit seinen Verstrebungen wurden mit zwei angepassten Balserholzklötzchen und einem Klebestreifen die beiden Hauptflügel auf die richtige Distanz und Position ausgerichtet und fixiert.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Als nächster Schritt können nun alle Verstrebungen mit Sekundenkleber befestigt werden. Nach dem Aushärten des Klebers werden die Holzklötzchen wieder entfernt. Nun kann man mit der Montage der Spanndrähte wie folgt beginnen. Vorerst werden mit einem 0.3mm Bohrer alle notwendigen Durchgangslöcher auf Flügel und Rumpf gebohrt. Für die „Spanndrähte“ wird ein schwarzer 0.20mm Nylonfaden, der auch mit Silikonentferner entfettet wurde (bessere Haftung beim Kleben), verwendet. Dieser wird durch die Bohrlöcher gezogen und mit einem Klebeband gespannt gehalten. Als nächster Schritt werden die Bohrlöcher mit einem dünnflüssigen Sekundenkleber verklebt, so dass der gespannte Nylonfaden mit fixiert wird. Abschließend werden noch die vorstehenden Enden der Nylonfäden mit einem scharfen Bastelmesser abgeschnitten und die verklebten Bohrlöcher zusätzlich mit einem feinen Spachtel abgedeckt und glattgeschliffen. Mit gelber und schwarzer Farbe wird noch nachgebessert. Jetzt kann mit den weiteren Bauschritten bis zum Finish fortgefahren werden. Die Beschriftung U-60 wurde anhand einer neutralen Decalfolie hergestellt. Die Schweizerkreuze (Rot/Weiss) wurden mit der Airbrush-Pistole und einer zugeschnittenen Abdeckfolie auf den Flügeln und am Seitensteuer am Schluss aufgetragen.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Farben:

  • Cockpit: RLM 02 Modelmaster
  • Bückergelb: Model Master Acryl Insignia Gelb
  • Schwarze Streifen / Beschriftung: Revell Airbrush / Schwarz seidenmatt
  • Für das Schweizer Rot kam SM330 sowie für das Weiß SM371 von Revell zur Anwendung
Das Finish wurde nach dem Anbringen der Decals mit Mr.Metal-Primer durchgeführt.

Bücker Bü 133 C Jungmeister

Modellfotos im Grossformat 16:9

Modell Bücker Bü 133C Jungmeister -01

Modell Bücker Bü 133C Jungmeister -02

Modell Bücker Bü 133C Jungmeister -03

Helmut Dominik

Publiziert am 11. September 2010

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