North American Rockwell OV-10 Bronco

von Frank Meißner (1:72 Airfix)

Bei diesem Modell war ich im Unklaren, ob ich es auf Modellversium vorstellen soll. Der Grund ist, dass beim Bau so einiges schief lief und man ja bei MV meist perfekte Modelle gewohnt ist. Dennoch habe ich mich zur Einsendung entschieden, weil damit andere Modellbauer vor ähnlichen Fehlern bewahrt werden können.

Die North American Rockwell OV-10 Bronco wurde als leichts Beobachtungs- und Angriffsflugzeug entwickelt. Bei der Bundeswehr wurde es hauptsächlich zur Zieldarstellung eingesetzt. Während meiner Grundausbildung konnte ich dies live erleben. Ca 15 Minuten vor dem Auftauchen der Bronco wurde der Truppe mitgeteit, dass ein simulierter Luftangriff bevorsteht. Dann kam irgendwann des Flugzeug und sämtliche Manövermunition wurde in alle möglichen Richtungen verschossen. Nach zwei Minuten war alles schon vorbei.

Der Bausatz ist von Airfix. Diesen habe ich hier in den USA erstanden. Mein Baugebiet sind Fahrzeuge und Flugzeuge der Bundeswehr und NVA. Dies bedeutete, dass ich das Modell entsprechend umgestalten musste. Zuerst habe ich die Nase abgetrennt und mit Füllmaterial aufgebaut. Da ich keine Abmessungen hatte, war diese Aktion mehr intuitiv. Die Proportionen scheinen mir aber stimmig. Ebenso musste das Heck des Rumpfes verändert werden. Diesen habe ich abgetrennt und dann mit Klarsichtsheet tiefgezogen.

Nun zur Kanzel! Ich habe immer Schwierigkeiten, die Klarsichtteile zu befestigen. Sicherlich kennt jeder Modellbauer die Situation, dass auch bei größter Sorgfalt etwas Klebstoff an Stellen gelangt, an die er nicht gelangen soll. Die Folge ist, dass es zu unschönen Mattstellen kommt. Irgendwo habe ich gelesen, dass es mit Sekundenkleber besser klappen soll. Also habe ich dies ausprobiert. Das Ergebnis war auf den ersten Blick OK. Als ich am nächsten Tag weiterarbeiten wollte, war die gesamte Scheibe milchig und unansehnlich. Die Ausdünstungen des Klebers haben ganze Arbeit geleistet. Fazit: NIEMALS SEKUNDENKLEBER FÜR KLARSICHTTEILE BENUTZEN!

Frank Meißner

Publiziert am 11. Juni 2021

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